Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
FREITAG: Wegen des Thanksgiving-Feiertages am Donnerstag findet in den USA nur ein verkürzter Handel statt, bei Aktien bis 19.00 Uhr und bei Anleihen bis 20.00 Uhr MEZ.
AKTIENMÄRKTE (13:21 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 3.147,30 -0,21% +25,19% Euro-Stoxx-50 3.713,03 +0,23% +23,71% Stoxx-50 3.358,10 +0,02% +21,67% DAX 13.263,60 +0,14% +25,61% FTSE 7.399,52 -0,23% +10,23% CAC 5.919,24 +0,11% +25,12% Nikkei-225 23.293,91 -0,49% +16,38% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 171,34 +8
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 58,01 58,11 -0,2% -0,10 +19,6% Brent/ICE 63,47 63,87 -0,6% -0,40 +14,8% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.456,23 1.455,90 +0,0% +0,33 +13,5% Silber (Spot) 16,96 16,94 +0,1% +0,02 +9,4% Platin (Spot) 898,48 893,00 +0,6% +5,48 +12,8% Kupfer-Future 2,65 2,67 -1,2% -0,03 -0,0%
Die zuletzt gestiegene Nervosität hinsichtlich eines Handelsabkommens macht sich beim Goldpreis nicht weiter bemerkbar. Die Feinunze notiert nahezu unverändert. Beim Öl gibt die europäische Sorte Brent etwas nach, während WTI sich wenig verändert zeigt. Die Blicke richten sich zunehmend auf die OPEC-Sitzung in der kommenden Woche, wo eine Entscheidung über Produktionskürzungen erwartet wird.
AUSBLICK AKTIEN USA
Die US-Börsen dürften am Freitag etwas leichter starten. Marktteilnehmer erwarten leichte Gewinnmitnahmen, aus Sorge vor mögliche negative Meldungen zum Handelsstreit zwischen den USA und China. Nach dem Thanksgiving-Feiertag dürften viele Anleger den Freitag als Brückentag nutzen. Wegen des Feiertags ist auch die Nachrichtenlage mit Blick auf US-Unternehmen dünn. Facebook geben 0,2 Prozent nach. Über Thanksgiving war der Zugang auf die Internet-Plattform, als auch auf den Messenger-Dienst und Instagram stundenlang für viele Nutzer in den USA gestört. Laut einem Unternehmenssprecher wurde das Problem behoben.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
-EU 18:00 EU/Europäische Bankenaufsichtsbehörde (EBA), Veröffentlichung der Transparency Exercise für EU-Banken
FINANZMÄRKTE EUROPA
Den Rücksetzer im frühen Handel haben einige Investoren zum Einstieg genutzt. Am Morgen belasteten schwache Daten zur Industrieproduktion aus Japan und Südkorea. Im weiteren Tagesverlauf wird mit einem ruhigen Handel gerechnet. Eon (plus 2 Prozent) hat erstmals seine Bilanz nach der Übernahme der RWE-Tochter Innogy vorgelegt und sich optimistischer für das Gesamtjahr geäußert. Die vorgeschlagene Dividende von 0,46 Euro pro Aktie wurde bestätigt. MTU fallen um 0,4 Prozent, nachdem Citi ihr "Sell" für die Aktie bestätigt hat, weil diese nach der vorhergehenden Rally zu hoch bewertet sei. Lufthansa steigen um 0,3 Prozent nach einem positiven Analysten-Kommentar von Credit Suisse. Die angebliche Annäherung von Mediaset und Vivendi könnte die Konsolidierungsfantasie im Mediensektor wieder entfachen. Dies könne erneute Spekulationen auslösen über einen Ausbau der Prosieben-Beteiligung von Mediaset. Die Italiener steigen 0,6 Prozent, Prosieben 1,2 Prozent. Die Commerzbank hält trotz der Rally in der Varta-Aktie die Prognose für die Kapazitäten für zu konservativ und hat das Kursziel auf 135 Euro hochgenommen. Die Aktie legt 4 Prozent zu. Tele Columbus steigt um 11 Prozent. Zwar liegen die Zahlen nur grob im Rahmen der Erwartung. Wichtig sei aber laut Marktteilnehmern, dass es operativ in die richtige Richtung geht. Daneben wird das Papier von Spekulationen über eine Aufspaltung getrieben. Osram geben um 0,4 Prozent nach. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, sollen Hedgefonds nun bis zu 45 Prozent der Aktien halten.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.36 Uhr Do, 17.12 Uhr % YTD EUR/USD 1,0997 -0,12% 1,1010 1,1006 -4,1% EUR/JPY 120,50 -0,07% 120,56 120,56 -4,2% EUR/CHF 1,1000 +0,05% 1,0996 1,0996 -2,3% EUR/GBP 0,8523 -0,06% 0,8533 0,8529 -5,3% USD/JPY 109,57 +0,05% 109,51 109,54 -0,1% GBP/USD 1,2903 -0,06% 1,2903 1,2905 +1,1% USD/CNH (Offshore) 7,0284 -0,03% 7,0328 7,0347 +2,3% Bitcoin BTC/USD 7.547,01 +2,20% 7.469,26 7.564,51 +102,9%
UBS erwartet, dass ein möglicher Anstieg der Renditen britischer Staatsanleihen Kapitalzuflüsse nach Großbritannien auslösen und das Pfund stützen könnte. Aktuell gibt das Pfund leicht nach. Der Euro zeigt sich zum Dollar ebenfalls etwas leichter.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
An den Aktienmärkten hat sich die Stimmung eingetrübt, nachdem zuletzt die Zuversicht über ein Zustandekommen eines US-chinesischen Handelsabkommens für eine positive Tendenz sorgte, dominierte zum Wochenausklang die Sorge vor einer Eskalation. In Seoul machten schwache Konjunkturdaten die Anleger vorsichtig. Derweil hat die südkoreanische Notenbank den Leitzins unverändert gelassen und die Wachstumsprognose gesenkt. In Japan ist die Industrieproduktion im Oktober deutlicher gesunken als erwartet. Panasonic legten weiter um 2,3 Prozent zu, nachdem Berichte vom Vortag bestätigt wurden, wonach sich das Unternehmen von seinem defizitären Chipgeschäft trennt. Zu den Verlierern in Hongkong zählten Aktien aus dem Immobiliensektor. Für Country Garden, China Overseas Land & Investment und China Resources Land ging es um bis zu 3 Prozent nach unten.
CREDIT
Kaum verändert zeigen sich am Freitag die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Anleihen. Der Brückentag zum US-Feiertag Thanksgiving hat die Umsätze stark ausgedünnt. Marktteilnehmer richten den Blick nun immer stärker in das kommende Jahr 2020. Hier werden die High-Yield-Experten der Deutschen Bank skeptischer. Denn die fundamentalen Faktoren hätten sich im Jahresverlauf immer weiter verschlechtert, das Gewinnwachstum habe nachgelassen und gleichzeitig sei die Verschuldung wieder gestiegen. Sie rechnen daher mit steigenden Ausfallraten bei den Unternehmensanleihen im kommenden Jahr. Sie dürfte auf 2,0 Prozent steigen in Europa und sogar auf 3,5 Prozent in den USA.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
BMW und Great Wall bauen in China Fabrik für elektrische Minis
BMW und Great Wall haben offiziell den Startschuss für das neue Joint Venture in China gegeben. Die Partner investieren zusammen rund 650 Millionen Euro für ein Autowerk in Zhangjiagang in der Provinz Jiangsu, wie der DAX-Konzern anlässlich des Spatenstichs für das Werk ankündigte. In der Fabrik soll der vollelektrische Mini und mehrere Modelle und Marken von Great Wall gefertigt werden. Die Kapazität des Werks, das bis 2022 gebaut werde, soll bei bis zu 160.000 Fahrzeugen pro Jahr liegen.
Daimler baut tausende Stellen ab
Daimler wird wie Audi tausende Stellen in Deutschland abbauen. Management und Arbeitnehmervertreter haben sich auf Maßnahmen zur Senkung der Personalkosten geeinigt, wie der DAX-Konzern mitteilte. Arbeitsplätze sollen "sozialverträglich" abgebaut werden, vor allem über natürliche Fluktuation und Altersteilzeit. Zudem soll ein Abfindungsprogramm angeboten werden. Betriebsbedingte Kündigungen seien wie angekündigt in Deutschland bis Ende 2029 ausgeschlossen.
Eon kündigt Stellenabbau bei britischer Innogy-Tochter an
Eon will in Großbritannien zahlreiche Stellen abbauen und Standorte im Vertriebsbereich schließen. Die britische Vertriebstochter der jüngst von RWE übernommenen Innogy, NPower, befinde sich "in einer kritischen und untragbaren wirtschaftlichen Situation", hieß es in einer Mitteilung von Innogy am Freitag. "Der Markt in Großbritannien ist derzeit besonders herausfordernd", erklärte Eon-Chef Johannes Teyssen.
Heidelbergcement verkauft weitere Aktien einer Tochter in Marokko
Heidelbergcement hat für 73 Millionen Euro rund 0,5 Million Aktien von Ciments du Maroc verkauft. Die Anteile wurden an institutionelle, marokkanische Investoren im Zuge eines Pakethandels verkauft, wie der Zementhersteller mitteilte.
Heidelbergcement behält nach der Transaktion mit 51 Prozent eine Mehrheit an Ciments du Maroc; verkauft wurden 3,6 Prozent des Aktienkapitals. Heidelbergcement wolle langfristig Mehrheitsaktionär bleiben, hieß es in der Mitteilung weiter.
Hedgefonds müssen auf große Teile ihrer Osram-Wette verzichten - Kreise
Die inzwischen massiv bei Osram investierten Hedgefonds müssen nach Einschätzung eines Insiders etwa zwei Drittel der von ihnen gehaltenen Aktien dem österreichischen AMS-Konzern andienen, damit das zweite Übernahmeangebot gelingen kann und damit auch ihre eigene Wette. Die Hedgefonds setzen darauf, dass AMS ihnen nach dem Ende der öffentlichen Offerte mehr zahlt als den offiziellen Übernahmepreis von 41 Euro je Aktie. Um nämlich die vollständige Kontrolle bei Osram zu erlangen und einen Beherrschungsvertrag abschließen zu können, käme AMS mit der selbst gestecken Mindestannahmequote von 55 Prozent nicht weit. Die Hedgefonds setzen deshalb darauf, dass AMS weitere Osram-Aktien von ihnen benötigt und auch besser bezahlt.
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November 29, 2019 07:25 ET (12:25 GMT)
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