MÜNCHEN (Dow Jones)--Der Vorstandsvorsitzende von ProSiebenSat1, Max Conze, will erstmals konkrete Verhandlungen mit seinem neuen Großaktionär Mediaset aus Italien aufnehmen. "Wir treffen uns an diesem Montag und besprechen, wie Mediaset sich das Engagement insgesamt vorstellt", sagte Conze der Süddeutschen Zeitung.
Mediaset hatte zuletzt in zwei Schritten gut 15 Prozent der Aktien an dem deutschen Fernseh- und Internetunternehmen erworben. Conze sagte weiter, ihn würde es nicht überraschen, wenn Mediaset den Anteil noch weiter aufstocken würde.
Conze lehnte eine Fusion oder ein Zusammengehen mit Mediaset aber ab. "Ich bin sehr skeptisch, was eine strukturelle Verschmelzung unserer Unternehmen angeht. Das wäre zwar nicht unmöglich, aber die überschaubaren Synergien würden eine Verschmelzung nicht rechtfertigen, denn die Umsetzung wäre komplex, langwierig und teuer", sagte Conze. Jetzt wolle er erstmal verstehen, was Mediasets Absichten seien.
Conze betonte weiter, dass ein Teilbörsengang der Internetbeteiligungen, die in der Holding NuCom gebündelt sind, geplant sei. "2020 wäre noch zu früh, aber danach wäre es möglich. Mit einer Börsennotierung können wir beweisen, wieviel wir erreicht haben und in welchem Ausmaß wir Wert schaffen. Die Erlöse könnten wir nutzen, um das Entertainment-Geschäft weiter auszubauen und neue Internetfirmen zu kaufen", sagte Conze.
Zudem betonte Conze, er sei zuversichtlich, dass der gesamte Konzern die Prognosen für das Gesamtjahr erreichen werde.
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December 01, 2019 10:34 ET (15:34 GMT)
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