Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
TAGESTHEMA
Die chinesische Industrie ist im November wieder gewachsen. Der Anstieg des offiziellen Einkaufsmanagerindex über die Wachstumsschwelle kam überraschend und beendete eine sechsmonatige Phase der Kontraktion. Wie das nationale Statistikamt mitteilte, stieg das Konjunkturbarometer auf 50,2 Punkte. Im Oktober hatte der Index bei 49,3 Punkte gelegen. Ökonomen hatten nur eine Steigerung auf 49,5 Zähler erwartet. Werte über 50 Punkte deuten auf ein Wachstum, Werte darunter auf ein Schrumpfen. Der Einkaufsmanagerindex für die Dienstleister stieg auf 54,4 Punkte von 52,8. Der von Caixin Media Co und dem Researchhaus Markit ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) für den verarbeitenden Sektor erhöhte sich derweil ebenfallls auf 51,8 (Oktober: 51,7) Punkte. Es war der vierte Anstieg in Folge. Der Index beruht auf einer Umfrage unter rund 400 Unternehmen, wobei auch kleinere, in Privatbesitz befindliche Firmen stärker berücksichtigt sind.
AUSBLICK KONJUNKTUR
-US 15:45 Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe Markit November (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: k.A. 1. Veröff.: 52,2 zuvor: 51,3 16:00 Bauausgaben Oktober PROGNOSE: +0,5% gg Vm zuvor: +0,5% gg Vm 16:00 ISM-Index verarbeitendes Gewerbe November PROGNOSE: 49,4 Punkte zuvor: 48,3 Punkte
ÜBERSICHT INDIZES
Stand +/- % S&P-500-Future 3.150,00 +0,20% Nikkei-225 23.529,50 +1,01% Hang-Seng-Index 26.428,44 +0,31% Kospi 2.091,92 +0,19% Shanghai-Composite 2.871,42 -0,02% S&P/ASX 200 6.862,30 +0,24%
FINANZMÄRKTE
OSTASIEN (VERLAUF)
Freundlich - Überraschend gut und zudem besser als erwartet ausgefallene Wachstumsdaten aus China sorgen am Montag an den ostasiatischen Aktienmärkten für gute Stimmung. Allerdings fallen die Gewinne überwiegend moderat aus, weil im Handel die Nachhaltigkeit der Daten angezweifelt wird. Zum einen dürfte der wieder in Expansion anzeigende Einkaufsmanagerindex aus China auch staatlichen Ausgabenprogrammen und Steuersenkungen zu verdanken sein, zum anderen gebe es weiter keine Fortschritte im US-chinesischen Handelsstreit, heißt es. Für Konjunkturzuversicht dürfte auch sorgen, dass am sogenannten Black Friday in den USA die Online-Umsätze offenbar ein Rekordniveau erreichten.
US-NACHBÖRSE
Aktien aus dem US-Einzelhandels- und Elektroniksektor haben sich am Freitag, dem sogenannten Black Friday, mit dem traditionell die Weihnachtseinkaufssaison beginnt, nachbörslich ohne einheitliche Tendenz und nur wenig verändert gezeigt. Apple, Walmart und Ebay lagen minimal höher auf Nasdaq.com, Amazon knapp im Minus.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 28.051,41 -0,40 -112,59 20,25 S&P-500 3.140,98 -0,40 -12,65 25,30 Nasdaq-Comp. 8.665,47 -0,46 -39,70 30,60 Nasdaq-100 8.403,69 -0,49 -41,02 32,76 Freitag Mittwoch Umsatz NYSE (Aktien) 497 Mio 724 Mio Gewinner 1.030 1.845 Verlierer 1.887 1.087 Unverändert 104 111
Knapp behauptet - Teilnehmer sprachen von kleinen Gewinnmitnahmen aus Sorge vor möglicherweise negativen Meldungen zum US-chinesischen Handelsstreit, die über das Wochenende aufschlagen könnten. Zudem nutzten viele Anleger nach dem Thanksgiving-Feiertag am Donnerstag den Freitag als Brückentag, zumal an den US-Börsen lediglich ein verkürzter Handel stattfand. Mit dem "Black Friday" standen vor allem die Werte aus dem Einzelhandelsektor und Online-Händler im Fokus. Für Walmart ging es um 0,3 Prozent nach oben. Dagegen verloren Kohl's 2,7 Prozent und Gap gaben 1,8 Prozent ab. Amazon schlossen mit einem Minus von 1,0 Prozent. Energiewerte standen mit deutlichen fallenden Ölpreisen unter Druck. Der Sektor war mit einem Abschlag von 1,0 Prozent das Schlusslicht im S&P-500.
US-ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 1,60 -2,0 1,62 39,8 5 Jahre 1,61 -1,9 1,63 -31,0 7 Jahre 1,72 0,4 1,72 -52,4 10 Jahre 1,77 0,7 1,77 -67,1 30 Jahre 2,20 0,5 2,19 -87,2
Die wieder erhöhte Unsicherheit in Bezug auf die US-chinesischen Handelsgespräche löste am Anleihemarkt kaum Reaktionen aus. Die Rendite zehnjähriger Papiere stieg bei niedrigem Handelsvolumen um 0,7 Basispunkt auf 1,77 Prozent.
DEVISEN
zuletzt +/- % 00:00 Fr, 8:30 % YTD EUR/USD 1,1018 -0,0% 1,1021 1,1009 -3,9% EUR/JPY 120,80 +0,1% 120,70 120,56 -3,9% EUR/GBP 0,8530 -0,1% 0,8536 0,8530 -5,2% GBP/USD 1,2917 +0,0% 1,2912 1,2903 +1,4% USD/JPY 109,64 +0,1% 109,52 109,52 -0,0% USD/KRW 1181,70 +0,3% 1181,70 1181,00 +6,0% USD/CNY 7,0336 +0,0% 7,0324 7,0314 +2,3% USD/CNH 7,0334 +0,1% 7,0285 7,0333 +2,4% USD/HKD 7,8292 +0,0% 7,8279 7,8276 -0,0% AUD/USD 0,6774 +0,1% 0,6765 0,6775 -3,9% NZD/USD 0,6452 +0,3% 0,6431 0,6425 -3,9% Bitcoin BTC/USD 7.242,26 -1,9% 7.382,01 7.476,51 +94,7%
Am Devisenmarkt gab es nur wenig Bewegung. Das Pfund kletterte leicht auf 1,2937 Dollar nach 1,2905 Dollar am späten Donnerstag. Hier ist die Parlamentswahl in Großbritannien am 12. Dezember weiter der entscheidende Einflussfaktor.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 56,09 55,17 +1,7% 0,92 +15,7% Brent/ICE 61,29 60,49 +1,3% 0,80 +10,7%
Die Ölpreise standen im US-Handel stark unter Druck. Vor dem Opec-Treffen in der kommenden Woche hätten Spekulationen belastet, dass das Kartell keine Verlängerung der Förderkürzungen beschließen könnte. Einige Analysten befürchteten auch, dass andere große Ölförderländer wie Russland ihre Förderung womöglich nicht so deutlich zurückfahren wie erwartet. Dazu kamen die zuletzt wieder gestiegenen Sorgen hinsichtlich der Handelsgespräche zwischen den USA und China. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI fiel um 4,5 Prozent auf 55,49 Dollar, für Brent ging es um 2,3 Prozent auf 62,42 Dollar nach unten.
METALLE
zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.460,12 1.463,91 -0,3% -3,79 +13,8% Silber (Spot) 16,93 17,02 -0,5% -0,09 +9,3% Platin (Spot) 896,74 896,02 +0,1% +0,72 +12,6% Kupfer-Future 2,66 2,64 +0,5% +0,01 +0,4%
Die wieder gestiegene Nervosität hinsichtlich eines US-chinesischen Handelsabkommens machte sich beim "sicheren Hafen" Gold in stiegenden Preisen bemerkbar. Die Feinunze Gold stieg um 0,6 Prozent auf 1.464 Dollar.
MELDUNGEN SEIT FREITAG, 20.00 UHR
KONJUNKRUR INDONESIEN
Die indonesischen Kernverbraucherpreise sind im November gegenüber dem Vorjahr um 3,08 Prozent gestiegen, nach 3,2 Prozent im Oktober.
ÖLPREISE
Saudi-Arabien wird nach Angaben aus informierten Kreisen auf einem Produzentengipfel in dieser Woche darauf drängen, die Ölförderkürzungen mindestens bis Mitte 2020 zu verlängern, um den Börsengang von Saudi Aramco zu stützen.
AUTOMOBILKONJUNKTUR JAPAN
Der Kfz-Absatz in Japan ist im November gegenüber dem Vorjahr um 14,6 Prozent niedriger ausgefallen.
NISSAN- MITSUBISHI - RENAULT
Der französisch-libanesische Ingenieur Hadi Zablit wird neuer Generalsekretär der Allianz von Renault, Nissan und Mitsubishi. Der 49-Jährige soll wichtige Projekte der Zusammenarbeit des französisch-japanischen Bündnisses koordinieren. Der neu geschaffene Posten ist Teil einer neuen Unternehmensstrategie, mit der sich die drei Konzerne nach der Verhaftung ihres damaligen Managers Carlos Ghosn vor einem Jahr neu aufstellen wollen.
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December 02, 2019 01:49 ET (06:49 GMT)
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