Am deutschen Aktienmarkt sind Anleger nach
einem Zoll-Tweet von US-Präsident Donald Trump wieder in Deckung
gegangen. Der Dax
Die USA werden laut Trump wieder Zölle auf Stahl und Aluminium aus Argentinien und Brasilien verhängen. Die Zölle würden "unverzüglich" wieder eingeführt, schrieb der US-Präsident am Montag auf Twitter. Er begründete den Schritt mit der "massiven" Abwertung der Landeswährungen der beiden südamerikanischen Länder. Die USA konkurrieren mit den beiden Ländern bei bestimmten landwirtschaftlichen Produkten wie Soja oder Mais.
Mit seinem neuesten Stand ist der Dax nun wieder ein gutes Stück von seinem bisherigen Jahreshoch bei 13 374 Punkten entfernt. Sollte der Index unterhalb der Marke von 13 170 Punkten schließen, würde das die Wahrscheinlichkeit für eine zweite Abwärtsbewegung nach der Zwischenerholung der vergangenen Tage erhöhen, hieß es zuletzt von Charttechnikern der Schweizer Großbank UBS.
"Es wäre zu schön gewesen, wenn sich die Marktteilnehmer bereits
jetzt schon in die Jahresendrallye ohne größere Störungen hätten
stürzen können", schrieb zudem Marktbeobachter Andreas Lipkow von
der Comdirect Bank. Der MDax
Noch am Vormittag hatten überraschend robuste Wirtschaftsdaten aus China sowie die allgemeinen Hoffnungen auf die steigende Konsumlaune vor Weihnachten für Kurszuwächse gesorgt. Zugleich hatten am Vormittag auch jüngste Konjunkturdaten aus der Eurozone auf eine etwas bessere Stimmung in der Industrie hingedeutet. Im November hat sich der entsprechende Wert laut einer zweiten Schätzung des britischen Marktforschungsinstituts IHS Markit von einem niedrigen Niveau aus weiter verbessert. Als Ursache sehen Experten die Hoffnung auf ein Ende der aktuell noch schwelenden Handelskonflikte.
Unsicherheiten, die im Zusammenhang mit der Wahl des neuen SPD-Führungsduos vom Wochenende befürchtet worden waren, hatten sich dagegen am breiten Markt nicht bemerkbar gemacht. Mit Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans droht der großen Koalition die Zerreißprobe. Schon bis zum Parteitag Ende der Woche in Berlin wollen die beiden GroKo-Kritiker mit der Parteiführung festlegen, zu welchen Bedingungen die SPD dem Bündnis treu bleiben will. CDU und CSU schlossen ein Nachverhandeln des Koalitionsvertrags aus und machten deutlich, dass sie die Regierung fortsetzen wollen.
Vor dem Hintergrund rutschten allerdings die Titel von RWE
Die Versorger-Branche verbuchte denn auch insgesamt europaweit die
größten Verluste. Demgegenüber ging es für die Rohstofferzeuger
deutlich bergauf - Heidelbergcement
Im MDax gewannen die Aktien von K+S
Die Aktien von ProsiebenSat.1
Im Nebenwerteindex SDax
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite auf minus 0,30 Prozent von
minus 0,37 Prozent am Freitag. Der Rentenindex Rex
Der Euro
--- Von Karolin Rothbart, dpa-AFX ---
ISIN DE0008469008 EU0009658145 DE0008467416
AXC0214 2019-12-02/15:08