Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
DAIMLER - Der angekündigte Stellenabbau des Autobauers Daimler, bei dem die Personalkosten um 1,4 Milliarden Euro gesenkt werden sollen, trifft vor allem die Beschäftigten in Deutschland: "Zwei Drittel der Summe sollen in Deutschland eingespart werden", sagte Michael Brecht, Gesamtbetriebsratsvorsitzender des Konzerns. Das aber seien die Vorstellungen des Unternehmens. "Weder das Einsparpotenzial in Höhe von 1,4 Milliarden Euro noch ein Stellenabbau in der Größenordnung von mindestens 10.000 Menschen ist vom Betriebsrat abgesegnet worden." (Stuttgarter Nachrichten und Stuttgarter Zeitung)
DEUTSCHE BANK - Die Deutsche Bank sollte aus Sicht von Investoren wegen des Umbaus des Geldhauses ihre Bonus-Zahlungen zurückfahren. "Die Mitarbeiter und das Management müssen ihren Teil zum Umbau der Bank beisteuern", sagte Fondsmanager Andreas Thomae von der Dekabank. "Der Vorstand sollte ein Signal setzen und in einer Umstrukturierungsphase mit den Boni maßhalten." (Handelsblatt S. 30)
DEUTSCHE BANK - Wegen ihrer Verwicklung in den Geldwäscheskandal der Danske Bank ermitteln die US-Behörden offenbar gegen die Deutsche Bank. Wie die Nachrichtenagentur Reuters am Montag unter Berufung auf mehrere Insider berichtete, hatte das US Department of Justice bereits 2018 Informationen über die Rolle der Deutschen Bank als ehemalige Korrespondenzbank der Danske Bank eingefordert, über deren estnische Filiale zwischen 2007 und 2015 verdächtige Zahlungen im Volumen von 200 Milliarden Euro gebucht wurden. In Deutschland ermittelt die Staatsanwaltschaft in der Angelegenheit schon länger gegen die Deutsche Bank. Über Ermittlungen durch die US-Behörden sei das Institut bislang nicht informiert, sagte ein Sprecher. (Börsen-Zeitung S. 3)
UNIPER - Uniper zeigt sich von der Drohung der Deutschen Umwelthilfe gegen das geplante Terminal für flüssiges Erdgas in Wilhelmshaven unbeeindruckt. "Klar ist: Aus heutiger Sicht sehen wir keine rechtlichen Aspekte, die einer Genehmigung insgesamt entgegenstehen oder das Projekt gefährden könnten", sagte der zuständige Uniper-Manager Oliver Giese. Auch aus Sicht des Klimaschutzes sei das Projekt sinnvoll. "Erdgas ist mit Abstand der klimafreundlichste fossile Energieträger", ergänzte Giese. Die Klimaziele seien nur durch den Einsatz von Gas zu erfüllen. (Augsburger Allgemeine)
DEUTSCHE BAHN - In einem internen Gutachten rügen die Finanzkontrolleure des Bundesrechnungshofs die Millionenzahlung an den früheren Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn. Für 30 Tage Arbeit soll Rüdiger Grube mehr als 2 Millionen Euro als Abfindung erhalten haben. Allerdings hatte Grube selbst gekündigt. (Handelsblatt S. 10)
DEUTSCHE BAHN - Bahnreisende sollen künftig weniger Entschädigungsansprüche bei Verspätungen haben. Die EU-Verkehrsminister einigten Sich in Brüssel darauf, Bahnunternehmen in Fällen höherer Gewalt von der Entschädigungspflicht zu befreien. (FAZ S. 15)
THOMAS COOK - Im Zuge der Insolvenz des britischen Reisekonzerns Thomas Cook ändert rund jedes zehnte deutsche Reisebüro seinen Namen. Fast alle Agenturen, die sich noch bis vor Kurzem mit den Marken "Thomas Cook" und Neckermann" schmückten, finden eine neue Heimat bei der Raiffeisen Touristik Group, hinter der der ägyptische Milliardär Samih Sawiris steht. (Handelsblatt S. 16)
RWE - Die Chefin der RWE-Ökostromsparte, Anja-Isabel Dotzenrath, kritisiert die von der Bundesregierung geplante 1000-Meter-Abstandsregel für Windräder. "Ich kann verstehen, dass der Einzelne kein Windrad in der Nähe haben will. Aber so kann die Energiewende nicht funktionieren", sagte Dotzenrath. "Wir schlagen vor, das Regelwerk punktuell nachzubessern, etwa beim Repowering - wo bereits kleine Windräder stehen, sollte man auch größere Anlagen erlauben. Bei der Frage nach Mindestabständen kommt es darauf an, was der Bezugspunkt ist. 1000 Meter Abstand zu einer Siedlung sind ok, 1000 Meter zu jedem Bauernhof problematisch. (Rheinische Post)
EVONIK - Evonik-Chef Christian Kullmann kritisiert die Initiatorin der Bewegung Fridays for Future. "Ich empfinde das, was Greta Thunberg mitunter sagt, als unverfroren", sagte Kullmann. Die Unterstellung, er als Konzernchef würde Thunbergs Generation die Zukunft rauben, sei "Hysterie und Polemik", so Kullmann. "Ich weise das scharf zurück." Die Klimadebatte sei moralisierend und in weiten Teilen unsachlich geführt. "Wir haben Klimahysterie." Die Chemieindustrie habe Energiebedarf und Emissionen in den vergangenen 30 Jahren deutlich reduziert. (SZ S. 22)
- Alle Angaben ohne Gewähr.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/pi/kla
(END) Dow Jones Newswires
December 03, 2019 00:48 ET (05:48 GMT)
Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.