Von Pietro Lombardi
FRANKFURT (Dow Jones)--Die italienische Großbank Unicredit will ihre Produktivität in den kommenden Jahren weiter erhöhen. Die Kosten sollen im Rahmen eines neuen, bis 2023 ausgelegten Strategieplans mithilfe von Stellenstreichungen und Filialschließungen weiter sinken. Den Aktionären winken Aktienrückkäufe in Milliardenhöhe.
Wie Unicredit im Vorfeld ihres Kapitalmarkttages in London ankündigte, will die Bank in Westeuropa bis 2023 rund 8.000 Stellen streichen und 500 Filialen schließen. So will sie 1 Milliarde Euro einsparen. Bis 2023 wird ein bereinigter Nettogewinn von 5 Milliarden Euro angepeilt. Das Ergebnis je Aktie soll bis dahin um 12 Prozent im Jahr zulegen, die Einnahmen um 0,8 Prozent bis auf 19,3 Milliarden Euro. Die Kosten sollen um 0,2 Prozent im Jahr auf dann 10,2 Milliarden Euro sinken. Die Rendite auf das materielle Eigenkapital (ROTE) soll jedes Jahr mindestens 8 Prozent betragen.
Die Bank wird für Westeuropa in diesem und im kommenden Jahr 1,4 Milliarden Euro an Integrationskosten buchen. Davon entfallen auf Deutschland und Österreich rund 300 Millionen im vierten Quartal 2019 und 1,1 Milliarden auf Italien im kommenden Jahr.
Bis 2023 sollen rund 8 Milliarden Euro an die Aktionäre zurückfließen, 2 Milliarden davon über Aktienrückkäufe.
Wie alle europäischen Banken hat auch Unicredit mit anhaltend niedrigen Zinsen, einem sich eintrübenden Umfeld, einem harten Wettbewerb und einer strikten Regulierung zu kämpfen.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/DJN/mgo/kla
(END) Dow Jones Newswires
December 03, 2019 02:17 ET (07:17 GMT)
Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.