Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (13:07 Uhr)
Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 3.103,80 -0,33% +23,46% Euro-Stoxx-50 3.633,83 +0,20% +21,07% Stoxx-50 3.287,41 -0,01% +19,11% DAX 13.039,10 +0,57% +23,49% FTSE 7.213,94 -0,99% +8,29% CAC 5.766,96 -0,34% +21,91% Nikkei-225 23.379,81 -0,64% +16,81% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 170,36 +32
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 55,98 55,96 +0,0% 0,02 +15,4% Brent/ICE 60,91 60,92 -0,0% -0,01 +10,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.469,17 1.462,00 +0,5% +7,17 +14,6% Silber (Spot) 17,00 16,93 +0,4% +0,07 +9,7% Platin (Spot) 901,37 897,50 +0,4% +3,87 +13,2% Kupfer-Future 2,62 2,63 -0,6% -0,02 -1,1%
Der Goldpreis profitiert von seinem Ruf als sicherer Hafen. Hintergrund sind neue Strafzölle der USA gegen Brasilien und Argentinien sowie Strafzolldrohungen gegenüber Frankreich als Retourkutsche für die dort von Internetkonzernen zu zahlende Digitalsteuer.
AUSBLICK AKTIEN USA
Die US-Aktienmärkte dürften nach dem schwachen Vortag auch am Dienstag im Minus starten. Die Teilnehmer stehen weiter im Bann der US-Handelspolitik. US-Präsident Donald Trump äußerte auf einer Pressekonferenz in London Zweifel an einem baldigen Deal mit China. Erstmals sagte er sogar, dass er Gefallen daran finde, ein Abkommen erst nach den Wahlen kommendes Jahr abzuschließen. Zuvor hatte Trump überdies mit Strafzöllen auf französische Produkte wegen der Pläne einer europäischen Digitalsteuer gedroht, die laut Trump unfairerweise US-Konzerne wie Apple oder Alphabet bedrohen. "Die Investoren sind zunehmend besorgt wegen der handelspolitischen Ankündigungen der USA", sagt Investmentmanger James Athey von Aberdeen Standard Investments. Aktien, die von einer geplanten Digitalsteuer betroffen wären, liegen vorbörslich im Minus, allerdings halten sich die Verluste bislang in Grenzen.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen:
22:05 Salesforce.com Inc, Ergebnis 3Q, San Francisco
FINANZMÄRKTE EUROPA
Etwas fester - Die europäischen Börsen kommen zwar von den früheren Tageshochs etwas zurück, legen aber mehrheitlich dennoch etwas zu nach den kräftigen Verlusten am Vortag. Die Anleger agieren weiter vorsichtig, nachdem US-Präsident Donald Trump erst neue Strafzölle gegen Argentinien und Brasilien angekündigt hatte und nun Strafzolldrohungen gegen Frankreich im Raum stehen. Der Aktienindex CAC-40 in Paris hinkt mit einem Minus von 0,4 Prozent hinterher. Frankreich drohen US-Strafzölle auf Importe im Wert von bis zu 2,4 Milliarden Dollar, weil es US-Präsident Donald Trump nicht gefällt, dass Internetkonzerne wie Google oder Apple in Frankreich Steuern zahlen müssen. Das setzt vor allem Aktien von Luxusgüterherstellern zu. So geht es für LVMH kräftig um 1,4 Prozent nach unten, für Kering sogar um 2 Prozent. Airbus handeln 2,4 Prozent tiefer, nachdem die Welthandelsorganisation WTO erneut Subventionen für den europäischen Flugzeugbauer bemängelt hat. Von US-Repräsentanten hieß es darauf, es gebe keine Grundlage, die bisherigen US-Zölle gegen Airbus zu mindern. Für Unicredit geht es um 0,7 Prozent nach oben. Die italienische Großbank will ihre Produktivität weiter erhöhen. Die Kosten sollen im Rahmen eines neuen, bis 2023 ausgelegten Strategieplans mithilfe von Personaleinsparungen im Umfang von 8.000 Stellen und Filialschließungen sinken.
DEVISEN
KAPSC Devisen-Tabelle Excel Sheet einfügen
Der Yen ist als sicherer Hafen etwas gesucht und legt zum Dollar zu vor dem Hintergrund der wieder verstärkt wahrgenommenen Unwägbarkeiten in der US-Handelspolitik.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Schwächer - Dass die US-Regierung unter Donald Trump inmitten des Handelsstreit mit China neue Strafzölle gegen Brasilien und Argentinien verhängt, drückte auf die Stimmung. Die US-Regierung setze weiter die US-Wirtschaftsmacht als Druckmittel ein, kommentierte Stephen Innes, Chefstratege für die Märkte in Asien bei Axitrader. Das schüre die Sorge, dass die für den 15. Dezember geplante Einführung weiterer Zölle auf chinesische Produkte nicht mehr abgewendet werden könne. Der australische Markt beendete den Handel sehr schwach. Neben den Sorgen vor sich ausweitenden Handelskonflikten bremste hier, dass die australische Notenbank ihren Leitzins stabil gehalten hat und offenbar erst abwarten will, welche Wirkungen frühere Zinssenkungen entfalten. Am Devisenmarkt profitierte der Austral-Dollar von den damit gedämpften Spekulationen auf weitere Zinssenkungen. In Tokio verloren Astellas Pharma 1,1 Prozent. Das Unternehmen hat für das US-Gentherapie-Unternehmen Audentes Therapeutics ein Übernahmegebot über 3 Milliarden Dollar unterbreitet, was einem fast 100-prozentigen Aufschlag auf den letzten Aktienkurs entspricht.
CREDIT
Die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen ziehen am Dienstag leicht an. Dem leicht eingetrübten Sentiment der Marktteilnehmer stehen nach Aussage der Marktstrategen der Commerzbank die Anleihekäufe der EZB entgegen.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Lufthansa krempelt Vorstand um - Foerster und Niggemann steigen auf
Die Deutsche Lufthansa richtet den Vorstand inhaltlich und personell neu aus. Per Januar wird das Gremium um das Ressort Customer & Corporate Responsibility erweitert. Christina Foerster, CEO von Brussels Airlines, wird das neue Ressort leiten, Harry Hohmeister im Vorstandsressort Commercial Passenger Airlines die Koordination der Netzwerkplanung leiten. Zudem wurde das neue Ressort IT, Digital & Innovation gegründet, das Thorsten Dirks führen wird.
Lufthansa: Eurowings verliert eigenes Vorstandsressort
Der Billigflieger Eurowings wird bei der Lufthansa künftig nicht mehr als eigenes Vorstandsressort geführt. Eurowings habe sich mittlerweile als wichtige Sparte des Konzerns und drittgrößte Punkt-zu-Punkt Fluggesellschaft Europas etabliert, so der DAX-Konzern nach einer Aufsichtsratssitzung. Die Airline werde künftig analog der anderen Passagier-Airlines des Konzerns geführt.
Lufthansa-AR segnet Verkauf von LSG-Europageschäft ab
Die Deutsche Lufthansa verkauft das europäische Geschäft ihrer Cateringtochter LSG an die Schweizer Gategroup. Wie üblich müssen noch die Kartellbehörden der Transaktion zustimmen.
MTU und Safran einigen sich auf Details für Kampfjet-Triebwerke
MTU Aero und Safran haben sich beim geplanten Bau der Triebwerke für den neuen deutsch-französischen Kampfjet auf wichtige Details geeinigt. Die beiden Triebwerkshersteller wollen laut Mitteilung bis Ende 2021 ein paritätisches Gemeinschaftsunternehmen gründen.
CTS Eventim übernimmt österreichischen Konzertveranstalter
CTS Eventim baut sein Geschäft mit einer Übernahme in Österreich aus und kauft laut einer Mitteilung 71 Prozent des Konzernveranstalters Barracuda Music.
Rheinmetall: USA testen Nahbereichs-Schutzsystem Strikeshield
Rheinmetall könnte in den kommenden Jahren aus den USA Aufträge für sein aktives Schutzsystem Strikeshield erhalten. Die U.S. Army werde das System ab Herbst 2020 einem Testprogramm unterziehen, teilte das Unternehmen mit. Rund 10 Millionen Euro bekommt Rheinmetall für die Tests.
Gutachten sieht Uniper-Gasprojekt als nicht genehmigungsfähig
Der Energieversorger Uniper SE sieht sich gravierenden Vorwürfen wegen seines geplanten ersten deutschen Einfuhr-Terminals für verflüssigtes Erdgas (Liquefied Natural Gas, LNG) ausgesetzt. Das LNG-Terminal in Wilhelmshaven sei wegen Planungsmängeln "bereits aus übergeordneten Gründen nicht genehmigungsfähig", heißt es in einem Rechtsgutachten im Auftrag der Deutschen Umwelthilfe (DUH).
Norma refinanziert Kreditlinien zu besseren Konditionen
Die Norma-Gruppe bekommt von einem Konsortium aus zehn internationalen Banken frisches Geld zur Refinanzierung der bisherigen Kreditlinien. Die neue Vereinbarung über anfänglich 250 Millionen Euro hat eine Laufzeit von fünf Jahren.
Randstad strebt bis 2021 Kosteneinsparungen von 120 Mio Euro an
Randstad will bis 2021 Kosten in Höhe von 120 Millionen Euro einsparen.
Spaniens Repsol will mit neuer Strategie klimaneutral werden
Der spanische Öl- und Chemiekonzern Repsol will seine CO2-Emissionen bis zum Jahr 2050 mit einer neuen Strategie auf Null herunterfahren. Für 2019 dürfte eine Wertminderung nach Steuern von rund 4,8 Milliarden Euro anfallen - vornehmlich auf Explorations- und Förderanlagen in den USA und Kanada, wo die Erwartungen an die zukünftigen Gaspreis gesunken seien.
Unicredit streicht 8.000 Stellen bis 2023
Die italienische Großbank Unicredit setzt mit ihrem neuen Strategieprogramm abermals den Rotstift in der Region Westeuropa an und will rund 8.000 Stellen streichen und 500 Filialen schließen. Das soll dazu beitragen, die Kosten zu drücken und den Gewinn bis 2023 weiter zu steigern. Den Aktionären winken neue Aktienrückkäufe in Milliardenhöhe.
Richard Branson behält die Kontrolle bei Virgin Atlantic
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December 03, 2019 07:08 ET (12:08 GMT)
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