BERLIN (Dow Jones)--Die Angst vor der Erderwärmung ist laut einer Umfrage weit verbreitet in Europa. Knapp die Hälfte der Menschen (43 Prozent) in zehn europäischen Ländern fühlen sich vor den Folgen des Klimawandels nicht oder überhaupt nicht gut geschützt. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Energieversorgers Eon und des Meinungsforschungsinstituts Kantar Emnid anlässlich der 25. UN-Klimakonferenz in Madrid. Besorgt sind vor allem die Italiener und Rumänen. Hier sehen sich 58 Prozent (Italien) und 56 Prozent (Rumänien) den Folgen des Klimawandels annähernd schutzlos ausgeliefert.
Die Deutschen liegen bei ihrer Einschätzung im Mittelfeld aller Befragten. Hier fühlen sich 21 Prozent sehr gut oder gut gesichert. 40 Prozent hingegen sehen sich dem Klimawandel mehr oder weniger schutzlos ausgesetzt.
Die Umfrage bestätigt aus Sicht der Auftraggeber den dringenden Handlungsbedarf für die Politik. Denn sehr gut oder gut bewahrt vor den Folgen des Klimawandels glauben laut der Erhebung nur 22 Prozent aller Europäer zu sein. Die Menschen in Großbritannien fühlen sich demnach noch am sichersten. Hier halten sich der Anteil derer, die den Folgen des Klimawandels relativ unbesorgt entgegensehen (31 Prozent) und derer, die sich davor kaum geschützt fühlen (28 Prozent), die Waage.
Eon bekräftigte seine Forderung nach einem CO2-Preis von 35 Euro pro Tonne. Er müsse sozial- und wirtschaftspolitisch intelligent begleitet werden, damit er nicht zu Lasten einzelner Gruppen der Bevölkerung gehe. Die Umfrage-Ergebnisse sind Teil der Studie "Wohnen in Europa". Insgesamt wurden rund 10.000 Menschen in Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Rumänien, Schweden, Tschechien, in der Türkei und in Ungarn befragt.
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December 03, 2019 09:34 ET (14:34 GMT)
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