Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (18:31 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.610,99 -0,43% +20,31% Stoxx50 3.264,96 -0,69% +18,29% DAX 12.989,29 +0,19% +23,02% FTSE 7.167,81 -1,62% +8,29% CAC 5.727,22 -1,03% +21,07% DJIA 27.420,86 -1,30% +17,55% S&P-500 3.082,89 -0,99% +22,98% Nasdaq-Comp. 8.481,73 -1,01% +27,83% Nasdaq-100 8.213,11 -1,16% +29,75% Nikkei-225 23.379,81 -0,64% +16,81% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 171,07 +103
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 56,08 55,96 +0,2% 0,12 +15,6% Brent/ICE 60,99 60,92 +0,1% 0,07 +10,2% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.479,31 1.462,00 +1,2% +17,31 +15,3% Silber (Spot) 17,14 16,93 +1,2% +0,21 +10,6% Platin (Spot) 909,58 897,50 +1,3% +12,08 +14,2% Kupfer-Future 2,61 2,63 -1,1% -0,03 -1,6%
Die Ölpreise zeigen sich volatil, bewegen sich allerdings in recht engen Spannen. Die Trump-Aussagen drückten die Notierungen nur kurz ins Minus. Von den Sorgen um eine Verschärfung des internationalen Handelskonflikts profitieren die vermeintlich "sicheren Häfen". So steigt der Goldpreis auf den höchsten Stand seit rund einem Monat.
FINANZMARKT USA
Die Sorgen um eine weitere Verschärfung des internationalen Handelskonflikts drücken die Wall Street am Dienstag erneut ins Minus. Zudem hat US-Präsident Donald Trump die Investoren mit einer Aussage geschockt, wonach er Zweifel an einem baldigen Deal mit China hat. Er sagte sogar, dass er Gefallen daran finden könnte, ein Abkommen erst nach den US-Wahlen im kommenden Jahr abzuschließen. Zuvor hatte Trump überdies mit Strafzöllen vornehmlich auf französische Produkte wegen der Pläne einer Digitalsteuer gedroht, die laut Trump unfairerweise US-Konzerne wie Apple oder Alphabet bedrohen würde. Apple fallen um 2,5 Prozent, Alphabet geben 0,3 Prozent ab, Amazon 1,6 Prozent und Facebook 1,5 Prozent. Die Xerox-Aktie gibt nach einer Gewinnwarnung um 1,5 Prozent nach.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen:
22:05 Salesforce.com Inc, Ergebnis 3Q, San Francisco
AUSBLICK KONJUNKTUR +
-US 22:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) des privaten American Petroleum Institute (API)
FINANZMÄRKTE EUROPA
Europas Börsen haben am Dienstag überwiegend mit negativen Vorzeichen den Handel beendet. Belastend wirkte die zunehmende Angst vor einer Verschärfung des internationalen Handelskonflikts. So hat US-Präsident Donald Trump erklärt, dass es wahrscheinlich besser sei, bis nach den Wahlen im kommenden Jahr für einen US-chinesischen Deal zu warten. Am Vortag hatte Trump neue Strafzölle gegen Argentinien und Brasilien angekündigt und zudem stehen Strafzolldrohungen gegen Frankreich im Raum. Was den US-chinesischen Handelskonflikt angeht, ist hier der 15. Dezember der nächste wichtige Termin. Sollte bis dahin keine Einigung zwischen den beiden größten Volkswirtschaften getroffen werden, drohen weitere US-Zölle auf Importe aus China. In Paris litten vor alem die Luxusgüterhersteller unter den angedrohten US-Strafzöllen. So ging es für LVMH um 1,5 Prozent abwärts, für Kering um 1,9 Prozent. MTU erholten sich um 3,6 Prozent. "Der Zolltarifschock gestern hat vom guten Kapitalmarkttag abgelenkt", so ein Händler. MTU habe sich vor Analysten als aussichtsreich und trotz der Kursrally immer noch attraktiv bewertet präsentiert. Defensive Titel wie Vonovia (plus 1,2 Prozent) waren gesucht wie auch Beiersdorf (plus 1,3 Prozent). Für Deutsche Börse ging es um 0,8 Prozent nach oben - die gestiegene Volatilität dürfte einen höheren Absicherungsbedarf der Anleger zur Folge haben, was den Eschbornern zu Gute kommen sollte. Tagesverlierer waren Deutsche Bank mit Abgaben von 2,1 Prozent - die Aktie folgte dem europäischen Sektortrend.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:40 Mo, 17:38 % YTD EUR/USD 1,1087 +0,09% 1,1078 1,1085 -3,3% EUR/JPY 120,33 -0,40% 120,84 120,85 -4,3% EUR/CHF 1,0938 -0,41% 1,0982 1,0991 -2,8% EUR/GBP 0,8524 -0,40% 0,8549 0,8571 -5,3% USD/JPY 108,53 -0,48% 109,09 109,03 -1,0% GBP/USD 1,3007 +0,50% 1,2959 1,2934 +1,9% USD/CNH (Offshore) 7,0710 +0,40% 7,0429 7,0420 +2,9% Bitcoin BTC/USD 7.340,51 +0,08% 7.281,01 7.286,26 +97,4%
Am Devisenmarkt erweist sich der Yen als Profiteur der gestiegenen Unsicherheit rund um die neuen und alten Handelskonflikte. Die japanische Währung gilt als sicherer Hafen. Der Dollar fällt auf 108,51 Yen zurück, nachdem er am Montag im Hoch noch bei 109,73 Dollar gelegen hatte.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Schwächer - Dass die US-Regierung unter Donald Trump inmitten des Handelsstreit mit China neue Strafzölle gegen Brasilien und Argentinien verhängt, drückte auf die Stimmung. Die US-Regierung setze weiter die US-Wirtschaftsmacht als Druckmittel ein, kommentierte Stephen Innes, Chefstratege für die Märkte in Asien bei Axitrader. Das schüre die Sorge, dass die für den 15. Dezember geplante Einführung weiterer Zölle auf chinesische Produkte nicht mehr abgewendet werden könne. Der australische Markt beendete den Handel sehr schwach. Neben den Sorgen vor sich ausweitenden Handelskonflikten bremste hier, dass die australische Notenbank ihren Leitzins stabil gehalten hat und offenbar erst abwarten will, welche Wirkungen frühere Zinssenkungen entfalten. Am Devisenmarkt profitierte der Austral-Dollar von den damit gedämpften Spekulationen auf weitere Zinssenkungen. In Tokio verloren Astellas Pharma 1,1 Prozent. Das Unternehmen hat für das US-Gentherapie-Unternehmen Audentes Therapeutics ein Übernahmegebot über 3 Milliarden Dollar unterbreitet, was einem fast 100-prozentigen Aufschlag auf den letzten Aktienkurs entspricht.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Thyssenkrupp kündigt Zukunftskonzept für Stahlsparte an
Thyssenkrupp hat tausenden demonstrierenden Stahlarbeitern im Vorfeld der Steel-Europe-Aufsichtsratssitzung Zukunftsinvestitionen zugesagt. "Wir glauben an die Zukunft des Stahls und werden unser Stahlgeschäft langfristig wettbewerbsfähig machen", hieß es am Dienstag in einer Erklärung. "Wir müssen investieren. Und das tun wir auch." Die dafür zur Verfügung stehenden Mittel seien allerdings begrenzt. Derzeit stünden jährlich 570 Millionen Euro für Investitionen in das Geschäft zur Verfügung. Die IG Metall und der Betriebsrat fordern dagegen über mehrere Jahre 1,5 Milliarden Euro.
Monopolkommission: Marktmacht der Deutschen Post beschränken
Die Monopolkommission hat die marktherrschende Stellung der Deutschen Post AG kritisiert und eine Reform des Postgesetzes angemahnt. Auf dem Briefmarkt gebe es weiter keinen funktionsfähigen Wettbewerb, da das DAX-Unternehmen bei einem Marktanteil von 86 Prozent verharre, heißt es im 11. Sektorgutachten zu den Postmärkten. Auf dem Paketmarkt stehe der Konzern zwar mit mehreren Dienstleistern im Wettbewerb, dominiere aber auch hier mit einem Umsatzanteil von 44 Prozent.
Comdirect-Aktionär empfiehlt Ablehnung von Übernahmeangebot
Petrus Advisers empfiehlt den Aktionären der Comdirect Bank, das Übernahmeangebot der Commerzbank für die restlichen Aktien ihrer Online-Tochter abzulehnen. Der angebotene Preis von 11,44 Euro pro Aktie liege deutlich unter dem gegenwärtigen Aktienkurs der Bank und reflektiere den fairen Wert der Comdirect nicht, teilte Petrus Advisers mit, die mit einem Besitz von rund 7,5 Prozent nach eigenen Angaben größter freier Aktionär der Comdirect sind.
Sky plant neues TV-/Film-Studio bei London
Sky will ein neues Fernseh- und Filmstudio in Großbritannien errichten und damit mehr als 2.000 Arbeitsplätze schaffen. Insgesamt sollen über fünf Jahre rund 3 Milliarden Pfund in die Produktion fließen, so die Comcast-Tochter.
Cancom erhöht Kapital um 10 Prozent
Die Cancom SE will gut 3,5 Millionen neue Aktien ausgeben und dadurch die Beteiligung der bestehenden Aktionäre um 10 Prozent verwässern. Die neuen Aktien sollen im Rahmen einer beschleunigten Privatplatzierung qualifizierten Investoren angeboten werden, teilte der IT-Dienstleister mit. Zum aktuellen Kurs kann Cancom auf einen Erlös von 180 Millionen Euro hoffen.
Evotec beteiligt sich an Finanzierungsrunde von Celmatix
Die im Bereich Wirkstoffforschung und -entwicklung tätige Evotec hat sich im Zuge einer Finanzierungsrunde gemeinsam mit Investoren wie Life Sciences Innovation Fund und Topspin Fund an der Cemaltix Inc beteiligt. Zudem baut sie ihre Partnerschaft mit der New Yorker Gesellschaft aus, wie die Evotec SE mitteilte. Sie machte weder zum Umfang der Finanzbeteiligung noch zu den finanziellen Details der Zusammenarbeit Angaben.
Evonik will mehr Natriummethylat produzieren
Der Spezialchemiekonzern Evonik reagiert mit einer Kapazitätsausweitung auf die wachsende Nachfrage nach Biodiesel in Südamerika, hauptsächlich in Argentinien und Brasilien.
Philip Morris traut sich höheren Jahresgewinn zu
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December 03, 2019 12:34 ET (17:34 GMT)
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