Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
TAGESTHEMA
Bei den chinesischen Dienstleistern hat sich die Geschäftsaktivität im November verbessert. Der von Caixin Media Co und dem Researchhaus Markit ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Servicesektor erhöhte sich auf 53,5 (Oktober: 51,1) Punkte. Der Index basiert auf einer Umfrage unter rund 400 Unternehmen, wobei auch kleinere, in Privatbesitz befindliche Firmen stärker berücksichtigt sind. "Die chinesische Wirtschaft hat sich im November weiter erholt, sowohl die Binnen- als auch die Auslandsnachfrage haben sich verbessert", sagte Zhengsheng Zhong von der CEBM Group. Der auf Daten der staatlichen Statistikbehörde basierende offizielle Einkaufsmanagerindex war im November auf 54,4 (Vormonat: 52,8) Punkte gestiegen. Dieser Indikator ist stärker auf in Staatsbesitz befindliche Großunternehmen ausgerichtet. Ein PMI-Stand über 50 deutet auf eine Expansion des Sektors hin, Werte darunter auf eine Schrumpfung.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Im Laufe des Tages:
- DE/Siemens AG, Geschäftsbericht 2019
Möglicherweise im Laufe des Tages
- SA/Saudi Arabian Oil Co (Aramco), Bekanntgabe Ausgabepreis
AUSBLICK KONJUNKTUR
- IT 09:45 Einkaufsmanagerindex nicht-verarbeitendes Gewerbe November PROGNOSE: 51,4 zuvor: 52,2 - FR 09:50 Einkaufsmanagerindex nicht-verarbeitendes Gewerbe November (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 52,9 1. Veröff.: 52,9 zuvor: 52,9 - DE 09:55 Einkaufsmanagerindex nicht-verarbeitendes Gewerbe November (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 51,3 1. Veröff.: 51,3 zuvor: 51,6 - EU 10:00 Einkaufsmanagerindex nicht-verarbeitendes Gewerbe Eurozone November (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 51,5 1. Veröff.: 51,5 zuvor: 52,2 Einkaufsmanagerindex gesamt PROGNOSE: 50,3 1. Veröff.: 50,3 zuvor: 50,6 - GB 10:30 Einkaufsmanagerindex nicht-verarbeitendes Gewerbe November (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 48,6 1. Veröff.: 48,6 zuvor: 50,0 - US 14:15 ADP-Arbeitsmarktbericht November Beschäftigung privater Sektor PROGNOSE: +150.000 Stellen zuvor: +125.000 Stellen 15:45 Einkaufsmanagerindex Service Markit November (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: k.A. 1. Veröff.: 51,6 zuvor: 50,6 16:00 ISM-Index nicht-verarbeitendes Gewerbe November PROGNOSE: 54,5 Punkte zuvor: 54,7 Punkte
AUSBLICK EUROPÄISCHE ANLEIHE-AUKTIONEN
10:25 DK/Auktion 0,25-prozentiger Anleihen mit Laufzeit November 2022 (offenes Volumen) Auktion 0,50-prozentiger Anleihen mit Laufzeit November 2029 (offenes Volumen) 11:00 SE/Auktion 1,50-prozentiger Anleihen mit Laufzeit November 2023 im Volumen von 1 Mrd SEK Auktion 0,75-prozentiger Anleihen mit Laufzeit November 2029 im Volumen von 500 Mio SEK 11:00 NO/Auktion 2,00-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Mai 2023 im Volumen von 2 Mrd NOK 11:30 DE/Auktion 0,00-prozentiger Bundesanleihen mit Laufzeit August 2029 im Volumen von 3 Mrd EUR 12:00 CZ/Auktion 0,25-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Februar 2027 im Maximalvolumen von 2 Mrd CZK Auktion 2,00-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Oktober 2033 im Maximalvolumen von 4 Mrd CZK
ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES
Aktuell: INDEX Stand +/- % DAX-Future 13.059,00 0,54 Nikkei-225 23.135,23 -1,05 Schanghai-Composite 2.872,98 -0,41 +/- Ticks Bund -Future 171,00% -8 Vortag: INDEX Vortagesschluss +/- % DAX 12.989,29 0,19 DAX-Future 13.050,00 0,44 XDAX 13.051,58 0,43 MDAX 26.897,14 -0,49 TecDAX 3.005,13 0,44 EuroStoxx50 3.610,99 -0,43 Stoxx50 3.264,96 -0,69 Dow-Jones 27.502,81 -1,01 S&P-500-Index 3.093,20 -0,66 Nasdaq-Comp. 8.520,64 -0,55 EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 171,07% +103
FINANZMÄRKTE
EUROPA
Ausblick: Auf eine Bodenbildung in DAX und Co hoffen Händler am Mittwoch. Schon auf den Kursrutsch an den US-Börsen habe der Aktienterminmarkt nicht mehr reagiert, weder sei es zu Verkäufen noch zu ausgedehnten Absicherungsmaßnahmen gekommen, heißt es. "In den USA wurde gestern nur der Kursrutsch nach dem langen Wochenende nachgeholt, den wir schon abgearbeitet hatten", sagt ein Händler. Für den Markt sei dies eher positiv, da damit die extreme Überkauftheit der Märkte abgebaut worden sei. Für gute Stimmung dürfte ein erneut starker Einkaufsmanager-Index (PMI) aus China sorgen. In Europa dürfte man daher besonders auf die Revisionen der zahlreichen PMI für den Service-Bereich achten. Die Lage um den US-China-Handelsdeal entspanne sich etwas, heißt es. Handelsminister Wilbur Ross erklärte die eher "spontanen" Äußerungen von Präsident Trump. Ross unterstrich, dass man keine Eile habe, einen Handelsvertrag zu unterzeichnen.
Rückblick: Leichter - Belastend wirkte die Angst vor einer Verschärfung der internationalen Handelskonflikte. So hat US-Präsident Donald Trump erklärt, dass es wahrscheinlich besser sei, bis nach den US-Wahlen 2020 für einen US-chinesischen Deal zu warten. Am Vortag hatte Trump Strafzölle gegen Argentinien und Brasilien angekündigt und zudem stehen Strafzolldrohungen gegen Frankreich im Raum. In Paris litten vor alem die Luxusgüterhersteller unter den angedrohten US-Strafzöllen. So ging es für LVMH um 1,5 Prozent abwärts, für Kering um 1,9 Prozent. Die Aktie des spanischen Ölkonzerns Repsol gab um 0,4 Prozent nach, nachdem das Unternehmen eine Wertberichtigung über 4,8 Milliarden Euro mitgeteilt hatte.
DAX/MDAX/TECDAX
Gut behauptet - MTU erholten sich um 3,6 Prozent. "Der Zolltarifschock gestern hat von dem guten Kapitalmarkttag abgelenkt", so ein Händler. Defensive Titel wie Vonovia (plus 1,2 Prozent) waren gesucht wie auch Beiersdorf (plus 1,3 Prozent). Für Deutsche Börse ging es 0,8 Prozent nach oben - die gestiegene Volatilität dürfte einen höheren Absicherungsbedarf der Anleger zur Folge haben, was den Eschbornern zu Gute kommen sollte. Tagesverlierer waren Deutsche Bank mit Abgaben von 2,1 Prozent - die Aktie folgte dem europäischen Sektortrend.
XETRA-NACHBÖRSE
Mit Abgaben hat sich die Cancom-Aktie gezeigt. Der IT-Dienstleister hat eine Kapitalerhöhung in Höhe von rund 10 Prozent des Grundkapitals durchgeführt. Die Aktie wurde bei Lang & Schwarz 4,7 Prozent tiefer getaxt. Die US-Absatzzahlen der deutschen Autobauer für November hätten keinen Einfluss auf die jeweiligen Kurse gezeigt, so der Händler. BMW, VW und Porsche hatten hier deutliche Zuwächse erzielt.
USA / WALL STREET
Schwach - Sorgen um eine weitere Verschärfung der internationalen Handelskonflikte haben die Wall Street ins Minus gedrückt. US-Präsident Donald Trump hatte die Investoren mit der Aussage verschreckt, er hege Zweifel an einem baldigen Deal mit China. Er sagte sogar, dass er Gefallen daran finden könnte, ein Abkommen erst nach den US-Wahlen im kommenden Jahr abzuschließen. Damit scheint ein von den Märkten zuletzt mit hoher Wahrscheinlichkeit erwartetes "Phase-1-Abkommen" zwischen China und den USA in weite Ferne zu rücken. Zuvor hatte Trump überdies mit Strafzöllen vornehmlich auf französische Produkte wegen der Pläne einer Digitalsteuer gedroht. Aktien, die von einer geplanten Digitalsteuer in Frankreich betroffen wären, verzeichneten Verluste. Apple fielen um 1,8 Prozent, Amazon verloren 0,7 Prozent und Facebook gaben um 0,4 Prozent nach.
Die US-Anleihen legten stark zu. Die Rendite zehnjähriger Papiere brach um 10,3 Basispunkte auf 1,72 Prozent ein und verzeichnete das größte Tagesminus seit Anfang August. Teilnehmer rechnen mit weiteren verstärkten Umschichtungen in den Anleihemarkt bis zum Jahresende.
DEVISENMARKT
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Uhr Di, 17.31 Uhr % YTD EUR/USD 1,1075 -0,1% 1,1082 1,1090 -3,4% EUR/JPY 120,26 -0,1% 120,87 120,34 -4,4% EUR/CHF 1,0938 +0,0% 1,1025 1,0936 -2,8% EUR/GBR 0,8525 -0,0% 0,8975 0,8531 -5,3% USD/JPY 108,60 -0,0% 107,74 108,51 -1,0% GBP/USD 1,2993 -0,0% 1,2500 1,3000 +1,8% USD/CNH 7,0739 +0,1% 7,0678 7,0715 +3,0% Bitcoin BTC/USD 7.135,01 -2,40 8.578,75 7.316,51 +91,8%
Der Yen stellte einen Profiteur der gestiegenen Unsicherheit rund um die neuen und alten Handelskonflikte. Der Dollar rutschte im späten US-Handel auf 108,64 Yen ab, nachdem er am Montag im Hoch noch bei 109,73 Dollar gelegen hatte. Das Pfund zeigte sich weiter im Aufwind und kletterte im Tageshoch auf 1,3011 Dollar. Gestützt wurde die Devise von einer neuen Meinungsumfrage zu den bevorstehenden Unterhauswahlen, die den Vorsprung der Konservativen vor Labour weiter wachsen sah.
Das britische Pfund verharrt am Morgen im asiatisch geprägten Handel in der Nähe eines Sechswochenhochs zum Dollar. Allerdings sehen Devisenhändler in Asien eher eine Dollarschwäche als eine ausgeprägte Pfund-Stärke.
ROHSTOFFE
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December 04, 2019 01:37 ET (06:37 GMT)
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