Bei den Beschäftigten des angeschlagenen
Industriekonzerns Thyssenkrupp
Die profitable Aufzugssparte spielt eine zentrale Rolle im Konzept der neuen Konzernchefin Martina Merz. Thyssenkrupp will sich zumindest von Teilen der Sparte trennen, um Geld in die leeren Konzernkassen zu bekommen. Ob es bei der Aufzugssparte zu einem Börsengang, einem Komplett- oder einen Teilverkauf kommt, ist nach Unternehmensangaben noch nicht entschieden. Eine Entscheidung, welche dieser Möglichkeiten weiterverfolgt wird, soll im ersten Quartal kommenden Jahres fallen. Thyssenkrupp Elevator hat weltweit mehr als 50 000 Mitarbeiter und erzielt einen Jahresumsatz von rund 8 Milliarden Euro.
Die Beschäftigten fürchten vor allem einen Verkauf der Aufzugssparte. "Ob wir bei einem Finanzinvestor landen oder einem Wettbewerber - beide sind nicht unsere Freunde", sagte Susanne Herberger, die für die Arbeitnehmer in den Aufsichtsräten der Aufzugssparte und des Konzerns sitzt. Sie warf dem Thyssenkrupp-Vorstand vor, die Mitarbeiter im Unklaren zu lassen, "wohin die Reise geht".
De IG Metall wirft dem Management vor, den Mitarbeitern nicht die erforderlichen Sicherheiten für Arbeitsplätze und Standorte zu geben. Das Unternehmen erklärte dazu am Mittwoch: "Die Forderungen der IG Metall nach langfristiger Standort- und Beschäftigungssicherheit können wir natürlich verstehen und nehmen sie auch ernst." Deshalb habe man bereits im Mai eine Grundlagenvereinbarung mit der IG Metall abgeschlossen. Darin hatte Thyssenkrupp zugesagt, betriebsbedingte Kündigungen möglichst zu vermeiden./hff/DP/men
ISIN DE0007500001
AXC0193 2019-12-04/15:39