Leipzig (ots) - Der sächsische Landesvorsitzende des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) Igor Ratzenberger lobt das Bekenntnis zu einer leistungsstarken Pflege im Koalitionsvertrag der neuen Regierung im Freistaat: "Die Koalitionäre haben die Zeichen der Zeit offenbar erkannt. Die Pflege in Sachsen braucht die passenden Rahmenbedingungen, um auch in Zukunft leistungsfähig zu sein. Gerade bei der Sicherung des Personalbedarfs und bei der besseren finanziellen Ausstattung der Pflege gilt es aber nun, zeitnah in die Umsetzung zu kommen", sagt Ratzenberger.
In einigen Punkten des Koalitionsvertrages sieht der bpa-Landesvorsitzende deutlichen Konkretisierungsbedarf. So wird unter anderem versprochen, das Sächsische Betreuungs- und Wohnqualitätsgesetz weiterzuentwickeln. "Das sollte aus unserer Sicht eine Selbstverständlichkeit sein. Gerade bei der Fachkraftquote ist eine Flexibilisierung dringend vonnöten, um zukünftig im gesamten Freistaat eine hohe Pflegequalität zu gewährleisten. Wenn an einer anderen Stelle des Vertrages dann davon die Rede ist, man wolle das lediglich prüfen, sehen wir für die kommenden fünf Jahre keine Weiterentwicklung, sondern eher einen zusätzlichen Hemmschuh für ein ansprechendes Leistungsangebot in unserem Bundesland", so Ratzenberger, der betont, angesichts des demografischen Wandels stelle die Sicherstellung der Pflege zweifellos die größte Herausforderung dar.
Kritisch bewertet der bpa-Landesvorsitzende auch das Bekenntnis der zukünftigen Landesregierung zu einem Flächentarifvertrag Pflege: "Hier hinkt die Politik dem Status quo hinterher. Die privaten Anbieter, die immerhin 60 Prozent der Pflegeunternehmen im Freistaat stellen, haben 2019 mit der Einführung verbindlicher Arbeitsvertragsrichtlinien bereits dafür gesorgt, dass Pflegeleistungen fair und einheitlich vergütet werden. Einer weiteren Regulierung durch die Politik bedarf es nicht. Was fehlt, ist das eindeutige Bekenntnis, wer die steigenden Pflegekosten bezahlt, gerade gegenüber den Pflegebedürftigen, aber auch gegenüber dem Sozialhilfeträger."
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa) bildet mit mehr als 11.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon über 700 in Sachsen) die größte Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund 335.000 Arbeits- und circa 25.000 Ausbildungsplätze (www.youngpropflege.de, www.facebook.com/Youngpropflege). Die Investitionen in die pflegerische Infrastruktur liegen bei etwa 26,6 Milliarden Euro.
Pressekontakt:
Für Rückfragen: Jacqueline Kallé, Leiterin der
bpa-Landesgeschäftsstelle, Tel.: 0341/52 90 44 60, Mobil: 0162/134 13
56, www.bpa.de
Original-Content von: bpa - Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V., übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/17920/4458917
In einigen Punkten des Koalitionsvertrages sieht der bpa-Landesvorsitzende deutlichen Konkretisierungsbedarf. So wird unter anderem versprochen, das Sächsische Betreuungs- und Wohnqualitätsgesetz weiterzuentwickeln. "Das sollte aus unserer Sicht eine Selbstverständlichkeit sein. Gerade bei der Fachkraftquote ist eine Flexibilisierung dringend vonnöten, um zukünftig im gesamten Freistaat eine hohe Pflegequalität zu gewährleisten. Wenn an einer anderen Stelle des Vertrages dann davon die Rede ist, man wolle das lediglich prüfen, sehen wir für die kommenden fünf Jahre keine Weiterentwicklung, sondern eher einen zusätzlichen Hemmschuh für ein ansprechendes Leistungsangebot in unserem Bundesland", so Ratzenberger, der betont, angesichts des demografischen Wandels stelle die Sicherstellung der Pflege zweifellos die größte Herausforderung dar.
Kritisch bewertet der bpa-Landesvorsitzende auch das Bekenntnis der zukünftigen Landesregierung zu einem Flächentarifvertrag Pflege: "Hier hinkt die Politik dem Status quo hinterher. Die privaten Anbieter, die immerhin 60 Prozent der Pflegeunternehmen im Freistaat stellen, haben 2019 mit der Einführung verbindlicher Arbeitsvertragsrichtlinien bereits dafür gesorgt, dass Pflegeleistungen fair und einheitlich vergütet werden. Einer weiteren Regulierung durch die Politik bedarf es nicht. Was fehlt, ist das eindeutige Bekenntnis, wer die steigenden Pflegekosten bezahlt, gerade gegenüber den Pflegebedürftigen, aber auch gegenüber dem Sozialhilfeträger."
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa) bildet mit mehr als 11.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon über 700 in Sachsen) die größte Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund 335.000 Arbeits- und circa 25.000 Ausbildungsplätze (www.youngpropflege.de, www.facebook.com/Youngpropflege). Die Investitionen in die pflegerische Infrastruktur liegen bei etwa 26,6 Milliarden Euro.
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