Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Deutscher Auftragseingang schwächer als erwartet
Der Auftragseingang der deutschen Industrie hat sich im Oktober etwas schwächer als erwartet entwickelt. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) sanken die Bestellungen gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten dagegen einen Anstieg von 0,2 Prozent prognostiziert. Den vorläufig für September gemeldeten Anstieg von 1,3 Prozent revidierten die Statistiker auf 1,5 Prozent. Ohne Großaufträge sanken die Auftragseingänge im Oktober um 1,4 Prozent.
Lampe: Handelsstreit belastet deutsche Industrie weiter
Das Bankhaus Lampe führt die anhaltend schwache Entwicklung der deutschen Auftragseingänge auf die fortdauernden Handelskonflikte der USA mit China und neuerdings auch Frankreich zurück. "Die Verhandlungen sehen nicht so aus, dass man sagen könnte, es gibt eine Entspannung", sagte Chefvolkswirt Alexander Krüger. Im Gegenteil, die Wahrscheinlichkeit neuer Zölle habe zugenommen, und auch die Geopolitik wirke einer durchgreifenden Erholung entgegen.
Deutscher Industrieumsatz im Oktober nahezu unverändert
Der Umsatz im verarbeitenden Gewerbe Deutschlands ist im Oktober nahezu unverändert geblieben. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts stiegen die Umsätze gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent. Den ursprünglich für September gemeldeten Umsatzrückgang von 1,4 Prozent revidierten die Statistiker auf 1,2 Prozent.
Indiens Notenbank hält Leitzins stabil
Die indische Zentralbank hat ihren Leitzins konstant gehalten, obwohl Firmenlenker und Geldpolitiker eine Lockerung gefordert hatten, um die Kreditvergabe anzukurbeln, was die drittgrößte Volkswirtschaft Asiens benötigt, um aus ihrem Wachstumseinbruch herauszukommen. Die Reserve Bank of India ließ ihren Leitzins bei 5,15 Prozent. Sie hat den Leitzins in diesem Jahr fünfmal gesenkt, und die meisten Ökonomen hatten eine zusätzliche Lockerung erwartet.
Dreyer ruft SPD zur Geschlossenheit auf
Unmittelbar vor dem am Freitag beginnenden SPD-Bundesparteitag hat die kommissarische SPD-Vorsitzende Malu Dreyer ihre Partei zur Geschlossenheit aufgerufen und an die Fairness der Delegierten appelliert. Die beiden Bewerber-Duos Esken/Walter-Borjans und Geywitz/Scholz hätten "nach der Auszählung einmütig erklärt: Wir brauchen alle, wir sind eine SPD", sagte Dreyer der Funke Mediengruppe.
Generalstreik gegen Macrons Rentenpläne in Frankreich begonnen
In Frankreich hat der Generalstreik gegen die geplante Rentenreform von Präsident Emmanuel Macron begonnen. Die Arbeitsniederlegungen brachten am Donnerstag vor allem massive Einschränkungen im Bahnverkehr mit sich: 90 Prozent der TGV-Schnellzüge wurden nach Angaben der staatlichen Bahngesellschaft SNCF gestrichen, ebenso 80 Prozent der Regionalzüge. In Paris lag der Verkehr auf elf der 16 Metrolinien lahm. Züge und Flüge zwischen Deutschland und Frankreich waren ebenfalls betroffen.
Trump optimistisch zu Lösung des Handelskonflikts mit der EU
US-Präsident Donald Trump hat sich beim Nato-Gipfel optimistisch hinsichtlich einer Beilegung des Handelskonflikts mit der EU gezeigt. "Ich denke, dass wir das lösen werden", sagte Trump bei einem Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) im britischen Watford. Es gebe Fortschritte. Er gehe davon aus, "dass es für alle sehr gut funktionieren wird". Merkel verwies darauf, dass nun eine neue EU-Kommission im Amt sei. Dies könne "neuen Schwung" in die Handelsgespräche mit den USA bringen. "Das wäre ein gutes Signal."
US-Regierung erwägt Aufstockung der Truppen im Nahen Osten
Die Trump-Regierung will ihre Präsenz im Nahen Osten wegen des Iran möglicherweise deutlich ausweiten. Die US-Regierung erwäge die Entsendung von bis zu 14.000 zusätzlichen Soldaten, Dutzenden weiteren Schiffen und weiterem militärischem Gerät, wie Vertreter der US-Regierung sagten. Damit könnten die USA ihr seit Beginn des Truppenaufbaus im Mai in die Region entsendetes Militärpersonal verdoppeln.
USA entsenden nach mehr als 20 Jahren wieder Botschafter in den Sudan
Die USA wollen erstmals seit mehr als zwei Jahrzehnten wieder einen Botschafter in den Sudan entsenden. "Die USA und der Sudan haben entschieden, nach einer 23-jährigen Lücke das Verfahren für einen Austausch von Botschaftern einzuleiten", erklärte US-Außenminister Mike Pompeo anlässlich eines Besuchs des neuen sudanesischen Ministerpräsidenten Abdalla Hamdok in Washington.
OAS sieht "gezielte Manipulation" der Präsidentschaftswahl in Bolivien
Die Präsidentschaftwahl in Bolivien ist laut einem Expertenbericht der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) gezielt manipuliert worden. "Im Vergleich zum Ausmaß der Manipulationen und zu den entdeckten Änderungen" sei der Vorsprung, den Staatschef Evo Morales sich in der ersten Wahlrunde eingeräumt habe, minimal, erklärten die Experten der OAS in ihrem Abschlussbericht. Es seien "erdrückende Beweise" für eine ganze Reihe von Manipulationen gesammelt worden, mit denen "der an den Wahlurnen geäußerte Wille verfälscht werden sollte".
+++ Konjunkturdaten +++
Niederlande Inflationsrate Nov 2,6% - CBS
Niederlande Inflationsrate Okt war 2,7% - CBS
Australien Okt Einzelhandelsumsatz saisonbereinigt unverändert (PROG: +0,3%)
Philippinen Verbraucherpreise Nov +1,3% gg Vorjahr (PROG +1,2%)
Philippinen Verbraucherpreise Kernrate Nov +2,6% gg Vorjahr
DJG/DJN/AFP/apo
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December 05, 2019 03:00 ET (08:00 GMT)
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