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Moncler: Sprechen mit Interessenten - nicht nur mit Kering

Von Cristina Roca

FRANKFURT (Dow Jones)--Der Hauptaktionär und CEO von Moncler, Remo Ruffini, hat am Donnerstag Hoffnungen auf einen möglichen Deal mit Kering zerstreut. Der französische Konzern ist demnach eines der Unternehmen aus der Branche, mit denen Moncler in Kontakt stehe, um Möglichkeiten auszuloten. "Im Moment gibt es jedoch keine konkrete Hypothese, die in Betracht gezogen wird", sagte Ruffini und reagierte damit auf einen Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg. Sie hatte geschrieben, dass das für luxuriöse Skijacken bekannte italienische Unternehmen erste Gespräche mit Kering geführt habe.

Investoren wurden umgehend hellhörig und sahen bereits den nächsten Deals in der Luxusgüterbranche. Im November hatte LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton angekündigt, den Schmuckhändler Tiffany & Co für 16,2 Milliarden US-Dollar zu übernehmen.

Am Mittag handelten Moncler-Aktien 8,2 Prozent höher bei 42 Euro und zogen auch kleinere italienische Branchenwerte mit nach oben. Auch sie könnten zu Übernahmezielen werden, mutmaßen Anleger. Salvatore Ferragamo rückten um 6,7 Prozent vor, Tod's um 5,1 Prozent. Beide Schuhhersteller konnten in den vergangenen Jahren nicht mehr mit größeren Anbietern mithalten.

Der jüngste Megadeal von LVMH setze andere große Akteure wie Kering unter Druck, sich ebenfalls am M&A-Reigen zu beteiligen, sagte Bernstein-Analyst Luca Solca.

Kering hat in den vergangenen Jahren einen guten Lauf gehabt. Der Aktienkurs ist heute dreimal so hoch wie vor vier Jahren, getragen vom großen Erfolg von Gucci, der Hauptmarke im Portfolio. Doch in jüngster Zeit macht die übermäßige Abhängigkeit von der Marke - sie steht nach Schätzungen von Equita SIM für 83 Prozent des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern - die Anleger nervös.

Kering braucht Fusionen und Zukäufe, um auf die nächste Stufe zu kommen, und Moncler könnte helfen, das Portfolio auszugleichen und die zweitgrößte Marke der Gruppe zu werden, sagte Jefferies-Analyst Flavio Cereda.

Monclers sei dank der besten Margen in der Branche und der führenden Position in seiner Marktnische attraktiv, meinte Equita-SIM-Analyst Paola Carboni.

Moncler wächst seit Jahren zweistellig 
 

Das Unternehmen hat sich unter Remo Ruffini von einem kleinen Skibekleidungshersteller zu einer Erfolgsgeschichte im Luxusbereich entwickelt. Er war 2003 bei Moncler eingestiegen und positionierte die Marke höher, unter anderem durch die Zusammenarbeit mit berühmten Designern wie Pierpaolo Piccioli von Valentino Fashion Group SpA.

Die Marke verzeichnet seit einigen Jahren ein stetiges zweistelliges organisches Umsatzwachstum. Analysten gehen davon aus, dass der Trend anhält. Laut Factset sehen Beobachter 2019 ein organisches Umsatzwachstum von 13 Prozent.

Für Luca Solca von Bernstein ist Moncler indes nicht das perfekte Ziel für Kering: Moncler trage nicht dazu bei, Kering bei Luxusgütern voranzubringen zu einer Zeit, in der der Wettbewerb in der Schmuckkategorie sich nach dem LVMH-Tiffany Deal aufzuheizen scheint. Zudem habe das Team um Ruffini bereits sehr gute Arbeit geleistet. Dies bedeute, dass es für Kering schwieriger sein werde, Mehrwert zu schaffen - vor allem, wenn der Konzern eine hohe Prämie zahlen muss, um die Marke zu bekommen, sagte der Analyst.

Mit einem gegenüber Jahresbeginn um 48 Prozent höheren Aktienkurs und einer Marktbewertung von 10,89 Milliarden Euro müsste ein erfolgreicher Deal eine beträchtliche Größe haben. Carboni schätzt, dass Moncler es auf 50 Euro je Aktie bringen könnte, was einer Prämie von 30 Prozent entspricht. Damit würde der Wert des Unternehmens auf fast 13 Milliarden Euro steigen.

Und angesichts der positiven Aussichten der Marke sollte Kering nicht auf Rabatt hoffen. "Ruffini hat es nicht eilig, zu verkaufen", so Solca. Und Cereda sagte: "Es ist kein billiges Geschäft."

Kering wollte gegenüber Dow Jones Newswires keinen Kommentar abgeben.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/DJN/bam/jhe

(END) Dow Jones Newswires

December 05, 2019 09:19 ET (14:19 GMT)

Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.

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