Mainz (ots) - Die Rentner zwischen Calais im Norden und Marseille im Süden unserer wichtigsten westlichen Nachbarn und Freunde leben, nun, nicht "wie Gott in Frankreich", aber im Durchschnitt vergleichsweise komfortabel, je nach Blickwinkel komfortabler als ihre Altersgenossen in Deutschland. Die französischen Sozialsysteme sind insgesamt großzügig. Die Frage ist allerdings, ob Frankreich sich das leisten kann. Bei leidenschaftsloser Betrachtung lautet die Antwort: Nein. Die französische Staatsverschuldung ist viel zu hoch. Präsident Macron muss Reformen durchsetzen. Die Privilegien im französischen Rentensystem sind objektiv absurd. Subjektiv betrachten diejenigen, die von den Privilegien profitieren, diese Einschätzung als Eklat. Und in solchen Fällen pflegt sich der Franzose als solcher, mächtige Gewerkschaften im Rücken, seiner revolutionären Gene zu erinnern. Der Geist von 1789 kennt dann kein Halten. Nun sind Streikrecht und Demonstrationsfreiheit heilige Güter, nicht nur in Frankreich. Aber dort eskaliert es in nicht hinnehmbarer Weise. Man kann einen Staat auch kaputtstreiken oder zugrunde demonstrieren. In den Reihen der "Gelbwesten" standen kriminelle Faschisten mit fürchterlichem Hass- und Gewaltpotenzial. Macron und der französische Rechtsstaat stehen vor einer existenziellen Bewährungsprobe. Was die Lage zusätzlich verschärft, ist Macrons Selbstverständnis als Wunderkind und Heilsbringer. Die Nato als "hirntot" zu bezeichnen, ist nicht arrogant, sondern unverschämt. Trotzdem ist Macron einer von den Guten. Nicht auszudenken, Marine Le Pen käme an die Macht.
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