Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
COMMERZBANK - Der Vorstandsvorsitzende der Commerzbank, Martin Zielke, will den Verkauf der polnischen Tochtergesellschaft mBank bis Ende des nächsten Jahres vom Tisch haben. "So ein Prozess ist immer schwer vorherzusehen, aber unsere Ambition ist es, bis Ende des nächsten Jahres durch zu sein", sagte Zielke. Auf die Frage, wie weit die Commerzbank mit dem Verkauf sei, sagte Zielke: "Das läuft alles sehr geordnet." Die Finanzmittel aus dem Erlös sollen genutzt werden, "um in das Kerngeschäft zu investieren." (FAZ S. 18)
BAYER - Die Affäre um unethische Praktiken von Monsanto weitet sich aus. Dokumenten zufolge, die Süddeutscher Zeitung und Lobbycontrol vorliegen, hat der US-Konzern auch in Deutschland heimlich Glyphosat-Studien in Auftrag gegeben und mitfinanziert. Der Bayer-Konzern, der Monsanto übernommen hat, bestätigte die Vorgänge. (SZ S. 17/FAZ S. 22)
DEUTSCHE BANK - Aktiengeschäfte zulasten des deutschen Fiskus, wie vorher jahrelang Cum-Ex-Geschäfte, waren nach 2012 weiter möglich, als der Staat diese Steuertricks eigentlich unterbunden hatte. Die neuartigen Deals hießen und funktionierten anders, aber ihr Zweck war der gleiche. Es ging um Geschäfte mit Wertpapieren namens American Depositary Receipts (ADR). Mit diesen Papieren, die in den USA stellvertretend für deutsche Aktien gehandelt werden, sei auf noch perfidere Weise ein Griff in die Staatskasse möglich gewesen, erklärten Anwälte. Banken konnten sich Steuern auf Kapitalerträge erstatten lassen für Aktien, die gar nicht existierten. (SZ S. 20 und 19)
ALLIANZ - Die Allianz denkt über weniger Garantien für Lebensversicherungskunden nach. Vorstand Axel Theis kündigt im Interview der Börsen-Zeitung eine Anpassung der Produkte an. (Börsen-Zeitung S. 4)
SIEMENS - Siemens-Chef Joe Kaeser gilt als Finanzexperte, der dem Technologiekonzern praktisch keine Ruhe gönnt. Ständig wird umgebaut, abgespalten oder verkauft, auch um Erträge zu generieren. Das meiste geschieht öffentlich, aber es gibt auch Transaktionen in aller Stille. So hat der Konzern nach Welt-Recherchen intern einen Milliardenschatz gehoben: Die Marke Siemens wurde für 9,5 Milliarden Euro an eine eigens dazu gegründete Konzerngesellschaft übertragen. Dies führte zu einem Sonderertrag in gleicher Höhe bei der Muttergesellschaft Siemens AG, wie es im soeben vorgelegten Geschäftsbericht heißt. (Welt S. 10)
TOYOTA - Toyota-Deutschlandchef Alain Uyttenhoven warnt vor zu hohen Erwartungen an die Umweltfreundlichkeit batteriegetriebener Fahrzeuge. "Jetzt werden große Hoffnungen in die Elektromobilität gesetzt, aber es ist ein Mythos, dass diese Technologie eine 100 Prozent nachhaltige ist", sagte Uyttenhoven. Rund 80 Prozent des Stroms weltweit werde nach wie vor unter Einsatz fossiler Brennstoffe produziert. "Elektromobilität wäre sauber, wenn der Strom aus nachhaltigen Energiequellen käme. Das beste Beispiel ist hier Norwegen - der überwiegende Teil des Stroms kommt aus Wasserkraft", sagte der Automanager. Auch die Produktion der Batterien sei kritisch zu betrachten. Toyota setzt auf die Brennstoffzelle auf Basis von Wasserstoff. (Kölner Stadt-Anzeiger)
- Alle Angaben ohne Gewähr.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/pi/kla
(END) Dow Jones Newswires
December 06, 2019 00:40 ET (05:40 GMT)
Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.