WIESBADEN (dpa-AFX) - In der deutschen Industrie geht der Abschwung weiter. Im Oktober haben die Betriebe ihre Gesamtproduktion erneut zurückgefahren. Die gesamte Herstellung sei im Vergleich zum Vormonat um 1,7 Prozent gefallen, teilte das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mit. Analysten wurden von der schwachen Entwicklung überrascht. Sie hatten im Schnitt mit einem leichten Anstieg um 0,1 Prozent gerechnet.
Bereits im Vormonat war die Produktion gesunken. Das Bundesamt meldete für September einen Rückgang um 0,6 Prozent und bestätigte damit vorläufige Ergebnisse. Gegenüber dem Vorjahresmonat fiel die Produktion im Oktober um 5,3 Prozent und damit deutlich stärker als erwartet.
Innerhalb des Industriesektors gab es allerdings einige Lichtblicke. So stieg die Produktion von Vorleistungsgütern um 1,0 Prozent und die von Konsumgütern um 0,3 Prozent. Einen deutlichen Dämpfer gab es hingegen bei Investitionsgütern, deren Produktion um 4,4 Prozent schrumpfte.
Bei der Energieerzeugung wurde für Oktober ein Anstieg im Monatsvergleich gemeldet. In der Bauindustrie gab es hingegen ebenfalls einen Dämpfer. Die deutsche Industrie wird seit längerem durch die schwache Weltwirtschaft und die vielen politischen Risiken belastet. Am Vortag hatten bereits neue Auftragsdaten mit einem Rückgang enttäuscht./jkr/jha/
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