Vor Bekanntgabe der mutmaßlich für den Freitag letztlich richtungweisenden US-Arbeitsmarktdaten um 14.30 Uhr MEZ zeichnet sich für den Start an der Wall Street eine etwas festere Eröffnung ab. Dahinter steht die wieder gestiegene Zuversicht, dass es in den US-chinesischen Verhandlungen über einen sogenannten "Phase-eins-Deal" zur Eindämmung des Handelsstreits noch einen Durchbruch geben dürfte, bevor am 15. Dezember zusätzlich US-Strafzölle drohen. Diese würden unter anderem vor allem gerade in der Weihnachtssaison begehrte Elektronikartikel betreffen.
Für Zuversicht sorgt, dass Chinas Kabinett offenbar daran arbeitet, einen Teil der aus den USA importierten Sojabohnen sowie des Schweinefleischs von Strafzöllen auszunehmen. Am Donnerstag hatte es aus Peking geheißen, dass sich die Handelsgespräche auf Kurs befänden und die entsprechenden Zölle gesenkt werden sollten, wenn die beiden Länder ein Interimsabkommen abschließen sollten.
Mit Blick auf die Arbeitsmarktdaten heißt es, gute ausfallende Kennziffern dürften an der Erwartung nichts ändern, dass die US-Notenbank Zinssenkungen für die nächste Zeit zunächst einmal zurückgestellt habe. Sollten die Zahlen dagegen schlecht ausfallen, könne dies für Verunsicherung bezüglich der konjunkturellen Stärke in den USA sorgen.
Ökonomen rechnen mit einem Zuwachs neu geschaffener Stellen im November außerhalb der Landwirtschaft von 187.000 und einem historischen Tief bei der Arbeitslosenquote von 3,6 Prozent. Im Monat zuvor war das Plus mit 128.000 enttäuschend ausgefallen.
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December 06, 2019 06:12 ET (11:12 GMT)
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