BERLIN (Dow Jones)--Deutschland bleibt laut einem Medienbericht Spitzenzahler in der Europäischen Union. Zwischen 2008 und 2017 hat die Bundesrepublik rund 138 Milliarden Euro zum EU-Haushalt und an Finanzhilfen für Krisenstaaten aufgebracht. Das geht aus einer noch unveröffentlichten Studie des Centrums für Europäische Politik (CEP) zur Umverteilung innerhalb der EU hervor, aus der das Nachrichtenmagazin Der Spiegel vorab berichtet und in die Dow Jones Newswires Einblick hatte. Damit ist die Bundesrepublik mit Abstand größter Beitragszahler, weit vor Frankreich, das in diesem Zeitraum knapp 80 Milliarden Euro zum EU-Etat und zur Krisenpolitik beisteuerte.
Auch mit der jährlichen Pro-Kopf-Belastung von 169 Euro belegen die Deutschen laut dem Spiegel-Bericht einen Spitzenwert. Nur Schweden und Niederländer führten mit über 170 Euro mehr ab. Größte Nutznießer seien Griechenland mit 114 Milliarden Euro und Polen mit 104 Milliarden Euro gewesen. Bei Griechenland hätten vor allem die Finanzhilfen während der Eurokrise zu Buche geschlagen. Als Vorteil wird dabei gezählt, dass die griechische Regierung wegen der günstigen Hilfskredite in erheblichem Umfang Zinskosten sparen konnte. Im Schnitt entfielen auf jeden Griechen durch die Umverteilung in dem Zeitraum jährlich 1.049 Euro. Für die Polen betrug der Pro-Kopf-Wert 273 Euro. Die Studie stellt das CEP am Montag offiziell vor.
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December 06, 2019 10:00 ET (15:00 GMT)
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