Von Andrea Thomas und Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones)--Die SPD hat auf ihrem Parteitag fünf stellvertretende Parteivorsitzende gewählt. Damit ist die Parteispitze nach der Wahl der neuen Parteivorsitzenden Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans komplett ausgetauscht worden. Lediglich SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil wurde auf dem Parteitag in seinem Amt bestätigt.
Der Parteilinke und Juso-Chef Kevin Kühnert, der sich früh sehr klar hinter die neuen SPD-Vorsitzenden Saskia Esken und Norbert-Walter Borjans gestellt hatte und bei dem Parteitag eine umjubelte Rede hielt, konnte 70,4 Prozent für sich verbuchen.
Er erhielt damit mehr Stimmen als Arbeitsminister Hubertus Heil, der dem konservativen Flügel der Partei zugerechnet wird und der alten SPD-Riege angehört. Für Heil votierten 70,0 Prozent der Delegierten.
Midyatli erhält aus dem Stand 79,8 Prozent
Die Brandenburgerin Klara Geywitz, die gemeinsam mit Olaf Scholz beim Mitgliedervotum für den Parteivorsitz angetreten war, bekam 76,8 Prozent der Stimmen. Die Saar-Landeschefin Anke Rehlinger landete bei 74,8 Prozent.
Die schleswig-holsteinische Landesvorsitzende Serpil Midyatli, die erst am Freitag kurzfristig als Kandidatin vorgeschlagen wurde, kam auf das stärkste Ergebnis für die Vizeposten von 79,8 Prozent der Stimmen.
Der alte und neue SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil erreichte 79,9 Prozent der Stimmen.
Von den vorherigen stellvertretenden Parteivorsitzenden Malu Dreyer, Natascha Kohnen, Olaf Scholz und Ralf Stegner hatte sich keiner zur Wiederwahl gestellt.
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December 06, 2019 15:07 ET (20:07 GMT)
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