Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
EURO - Der neue EU-Währungskommissar Paolo Gentiloni bezeichnet den Stabilitätspakt für den Euro als nicht mehr zeitgemäß. Dessen Regeln seien in einer Zeit der Krise entstanden, sagt Gentiloni im SZ-Interview. Nun gebe es neue Herausforderungen: den Kampf gegen den Klimawandel und die Gefahr, lange Zeit geringes Wachstum zu haben. Daher müssten die Euro-Regeln "schrittweise für diese neue Zeit" angepasst werden. (SZ S. 17)
BANKEN - Viele Bankkunden in Deutschland haben gute Chancen, von ihrem Institut Tausende Euro zurückzuholen. Es geht um Prämiensparverträge und Riester-Sparpläne, die Sparkassen, Volks- und Raiffeisenbanken in den 1990er- und 2000er-Jahren massenhaft verkauften. "Sparer wurden dabei um einen erheblichen Teil ihrer Zinsen gebracht", sagt Niels Nauhauser von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Er hat jetzt mit Kollegen aus anderen Bundesländern eine Liste von 136 Kreditinstituten veröffentlicht, die solche Produkte vertrieben. Konkret geht es um Verträge mit langer Laufzeit, oft 15 Jahre und mehr. (SZ S. 19)
DIREKTBANKEN - Deutsche Direktbanken wachsen rasant. Sie sind keine Spezialanbieter für Technik-Nerds mehr, sondern immer öfter die Hausbank für Otto Normalbürger. Ihre Bedeutung dürfte 2020 weiter zunehmen. (Handelsblatt S. 30)
SPIELWAREN - Verbraucher kaufen inzwischen fast die Hälfte aller Spielwaren im Internet. Fachgeschäfte überleben nur, wenn sie mehr bieten als Ware im Regal. (Handelsblatt S. 22)
SOZIAL-/UMWELTSTANDARDS - Die Bundesregierung wird nach den Worten von Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) ein Gesetz zur Einhaltung von Sozial- und Umweltstandards in globalen Lieferketten auf den Weg bringen. "Mein Kollege (Entwicklungsminister) Gerd Müller und ich werden einen Gesetzentwurf zur Einhaltung von Standards in der globalen Produktion erarbeiten", sagte Heil dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Wir haben mit Hilfe einer Befragung untersucht, in welchem Ausmaß sich international tätige Unternehmen bereits um sozial und ökologisch nachhaltige Lieferketten bemühen. Die Ergebnisse sind ernüchternd", sagte Heil weiter. "Deshalb müssen wir handeln." Die Befragungsergebnisse sollen nach RND-Informationen in Kürze vorgestellt werden. (RND)
KLIMAZIELE - Die EU-Kommission will bis März 2020 ein erstes europäisches Klimagesetz vorlegen, in dem die Klimaneutralität Europas ab 2050 verbindlich festgeschrieben werden soll. Europäische Regionen, die von dieser Klimaschutz-Strategie besonders betroffen sind, sollen mit einem zweistelligen Milliardenbetrag beim Strukturwandel unterstützt werden, wie die Zeitungen der Funke Mediengruppe am Montag unter Berufung auf ein Dokument zum geplanten "Europäischen Green Deal" berichteten. Dieser soll am Mittwoch in Brüssel vorgestellt werden. (Funke Mediengruppe)
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December 09, 2019 00:43 ET (05:43 GMT)
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