Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Sentix-Konjunkturindex für Deutschland weist auf Erholung
Der Sentix-Konjunkturindex für Deutschland deutet im Dezember auf eine weitere Erholung, nachdem das Barometer im November eine Trendwende für Deutschland, den Euroraum und die globale Wirtschaft signalisiert hatte. "Als ehemaliger Exportweltmeister war das Land zuletzt besonders von Problemen im Welthandel betroffen", sagte Sentix-Geschäftsführer Patrick Hussy. "Da sich nun eine Trendwende - ausgehend von der Region Asien ex Japan - bestätigt, bedeutet dies automatisch Entspannung für die deutsche Wirtschaft." Der Gesamtindex für Deutschland steigt von minus 6,5 auf minus 1,4 Punkte.
BVR und DZ BANK sehen robusten Mittelstand trotz Konjunkturschwäche
Die deutschen Genossenschaftsbanken haben dem deutschen Mittelstand trotz der gegenwärtigen Konjunkturschwäche eine positive Verfassung attestiert. "Im Herbst 2019 präsentieren sich die mittelständischen Unternehmen Deutschlands insgesamt weiterhin in einer robusten Verfassung, trotz bestehender Widrigkeiten wie etwa der Abkühlung des Welthandels oder des anhaltenden Fachkräftemangels", erklärte der Bundesverband der Deutschen Volksbanken Raiffeisenbanken (BVR).
ING: Deutsche Exporte halten sich unerwartet gut
ING weist nach dem unerwarteten Exportanstieg im Oktober darauf hin, dass sich die deutschen Ausfuhren insgesamt trotz des Handelsstreits gut halten. "Ein Blick auf die bilateralen Salden zeigt, dass sowohl die Exporte nach China als auch die in die USA verglichen mit 2018 deutlich gestiegen sind", schreibt ING-Diba-Chefvolkswirt Carsten Brzeski in einem Kommentar. Allerdings begännen sich nun zugleich die Exporte nach Großbritannien und nach Italien abzuschwächen. "Seit 2017 hat sich der Handelsbilanzüberschuss Deutschlands mit den USA interessanterweise erhöht", merkt Brzeski an.
OECD-Frühindikator weist auf Wachstum unter Trend
Der Frühindikator der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) deutet in allen großen Mitgliedsstaaten auf ein Wachstum unter der Trendrate hin. Bereits den dritten Monat in Folge verharrte der Frühindikator im Oktober bei 99,1 Punkten, wie die OECD mitteilte, eine von 36 Industriestaaten betriebene Denkfabrik. Der Frühindikator der OECD dient dazu, sehr früh Anzeichen für konjunkturelle Wenden festzustellen.
Söder warnt SPD vor "Siechtum" der großen Koalition
CSU-Chef Markus Söder hat die SPD davor gewarnt, nach ihrem Parteitag die große Koalition ins "Siechtum" zu führen. "Stabilität ja, aber Siechtum nein", sagte Söder vor einer Sitzung des CSU-Vorstands in München. Dabei zeigte er sich besorgt hinsichtlich der weiteren Zusammenarbeit in der großen Koalition. Auch der Umgang der SPD mit ihren eigenen Leuten zeige, dass die Zusammenarbeit unter der neuen Parteiführung nicht einfacher werde.
Söder dringt auf Klimapaket bis zum 20. Dezember
CSU-Chef Markus Söder hat vor den Beratungen des Vermittlungsausschusses von Bundestag und Bundesrat am Montagabend über das Klimapaket auf eine schnelle Verständigung gedrungen. "Ziel muss sein, am 20. Dezember eine endgültige Beschlussfassung zu haben", sagte Söder in München vor einer CSU-Vorstandssitzung vor Journalisten. "Wir dürfen uns keine Klimablockade erlauben."
Unionsfraktionschef Brinkhaus schließt Linksruck der Koalition aus
Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus hat ausgeschlossen, dass die große Koalition nach links rückt. Man habe bereits von Unionsseite einige Zugeständnisse gemacht, sagte er im Inforadio des RBB. Für eine Partei sei es in Ordnung, auf dem Parteitag nach links zu rücken. "Aber wenn sie jetzt den Anspruch erhebt, als Koalition nach links zu rücken, da wird das Ganze nicht funktionieren mit uns", sagte Brinkhaus. "Wir haben in den letzten Monaten als Union einige Kompromisse gemacht, um es auch der SPD leichter zu machen, aber da ist der Kredit jetzt auch aufgebraucht".
Maas fordert vor Normandie-Treffen von Russland mehr Anstrengungen
Vor dem ersten Ukraine-Treffen seit mehr als drei Jahren hat Außenminister Heiko Maas Russland zu mehr Anstrengungen bei der Lösung des ostukrainischen Konflikts aufgerufen. Im Deutschlandfunk sagte der SPD-Politiker, dass der neue ukrainische Präsident bei der Entmilitarisierung "vorgelegt" und für Bewegung in der Lösung des Konflikts gesorgt habe.
Brüssel genehmigt Milliarden-Staatshilfen für europäische Batteriezellen-Allianz
Die EU-Kommission hat geplante Staatsbeihilfen Deutschlands und sechs weiterer Länder in Höhe von 3,2 Milliarden Euro zum Aufbau einer Batteriezellen-Fertigung in Europa gebilligt. Als "wichtiges Vorhaben von gemeinsamem europäischem Interesse" könne der Plan "ohne übermäßige Verfälschungen des Wettbewerbs" umgesetzt werden, erklärte EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager am Montag. Im Falle Deutschlands geht es um öffentliche Hilfen von bis zu 1,25 Milliarden Euro.
Streiks legen Verkehr in Frankreich am fünften Tag in Folge lahm
Am fünften Tag in Folge haben die Proteste und Streiks gegen die Rentenpläne der französischen Regierung den Verkehr in Frankreich lahmgelegt. Am Montag kam es im morgendlichen Berufsverkehr landesweit zu erheblichen Beeinträchtigungen. In Paris fuhren nur die zwei autonom betriebenen Metro-Linien. Der Verkehrsdienst Sytadin verzeichnete gegen 08.30 Uhr Staus in einer Gesamtlänge von 620 Kilometern im Großraum Paris.
+++ Konjunkturdaten +++
Mexiko Verbraucherpreise Nov +0,81% (PROG: +0,82%) gg Vm
Mexiko Kernrate Verbraucherpreise Nov +0,22% (PROG: +0,22%) gg Vm
DJG/DJN/AFP/apo
(END) Dow Jones Newswires
December 09, 2019 07:30 ET (12:30 GMT)
Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.