Von Olaf Ridder
FRANKFURT (Dow Jones)--Thyssenkrupp will im Geschäft mit Aufzügen und Fahrtreppen in den nächsten Jahren mit einem Bündel von Maßnahmen für Wachstum und bessere Margen sorgen. Ein halbes Jahr nach der Entscheidung, die Sparte ganz oder teilweise zu verkaufen, stellte Elevator-CEO Peter Walker auf einem Kapitalmarkttag in London die Strategie für die Sparte vor, die mit Beginn des neuen Jahres als eigenständiges Unternehmen außerhalb des Konzerns aufgestellt wird.
Unklar ist nach wie vor, ob Elevator ganz oder teilweise an Investoren verkauft oder wie anfänglich geplant an die Börse gebracht werden soll. Diese Entscheidung will der Mutterkonzern bis Ende März fällen. Analysten schätzen den Gesamtwert der Sparte auf rund 15 Milliarden Euro. Die kriselnde Muttergesellschaft braucht die Erlöse dringend für Umbau und Modernisierung ihrer Stahl- und Industriegeschäfte.
"Am Ende werden wir uns für die Option entscheiden, die für den Konzern, seine Aktionäre, Kunden und Mitarbeiter, aber auch für das Aufzuggeschäft die Beste ist", erklärte Finanzchef Johannes Dietsch. Die Angebote, die auf dem Tisch lägen - laut Medienberichten gut ein halbes Dutzend - zeigten, wie attraktiv die Sparte sei.
Der Australier Peter Walker hat mit seinem Managementteam bei Elevator die Aufgabe, die lukrative Cash-Cow des Konzerns mit seinen 50.000 Mitarbeitern und rund 8 Milliarden Euro Jahresumsatz eigenständig noch besser aufzustellen. "Wir wissen, mit welchen Maßnahmen wir die Profitabilität unserer Geschäfte steigern können", sagte Walker. "Das setzen wir jetzt um."
So sollen mit schlankeren Verwaltungsstrukturen binnen drei Jahren 80 Millionen Euro eingespart werden. Daneben will Walker aber auch die Werke in Nordamerika und Europa auf Effizienz trimmen. Die Produktpalette will er stärker standardisieren, um preislich wettbewerbsfähiger zu sein und schneller zu wachsen. Im wichtigen Wartungsgeschäft - Elevator betreut weltweit rund 1,4 Millionen Aufzüge und Fahrtreppen - setzt Walker auf effizientere Abläufe und verbesserten Service. Hier verspricht er sich viel von Cloud-basierten Wartungslösungen.
Prozentual niedrig bis mittel einstellig lautet das Wachstumsziel für Elevator in diesem und im nächsten Geschäftsjahr. Die bereinigte operative Marge soll von gut 11 Prozent im abgelaufenen Jahr (per Ende September) auf 11,5 bis 13 Prozent in diesem Geschäftsjahr steigen.
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December 11, 2019 02:00 ET (07:00 GMT)
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