Der Handel an der Wall Street dürfte am Mittwochvormittag New Yorker Ortszeit zunächst abwartend und zurückhaltend verlaufen. Die Investoren hoffen auf ein Paar Fingerzeige der US-Notenbank zur künftigen Geldpolitik, wenn diese gegen 20.00 Uhr MEZ ihre Zinsentscheidung bekannt gibt. Ob die Teilnehmer danach aktiver werden, ist indes fraglich, denn die Ungewissheit rund um die Handelsgespräche zwischen den USA und China sowie am Sonntag drohende zusätzliche amerikanische Strafzölle könnten die Anleger weiter im Wartemodus halten. Auch die EZB-Entscheidung und die britischen Wahlen am Donnerstag bergen noch das eine oder andere Überraschungsmoment.
Die US-Notenbank wird nach Erwartung fast aller Teilnehmer keinen Zinsschritt vornehmen. Dafür wird der Markt darauf achten, ob die Fed nochmals die Auswirkungen des Handelsstreits thematisiert und wie sie die jüngsten im großen und ganzen recht guten Konjunkturdaten interpretiert. Zudem werden bereits vor Börsenstart die vielbeachteten Verbraucherpreise veröffentlicht, die ein wichtiges Signal für die Richtung der Geldpolitik liefern können. Erwartet wird eine Teuerung von 0,2 Prozent auf Monatsbasis.
Der Mineralölkonzern Chevron hat am Vorabend nach der Schlussglocke mitgeteilt, dass er mit einer Belastung zwischen 10 und 11 Milliarden US-Dollar nach Steuern im vierten Quartal rechnet. Der Löwenanteil der Abschreibungen gehe auf das Konto von Erdgasaktivitäten wegen niedriger Preisprojektionen. Daher will der Konzern die Finanzierung mehrerer Erdgasprojekte zusammenstreichen und Vermögenswerte veräußern. Die vorbörslich noch inaktive Aktie war am späten Dienstag im Webhandel der Nasdaq um 0,3 Prozent gefallen.
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December 11, 2019 06:13 ET (11:13 GMT)
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