Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
US-Verbraucherpreise steigen moderat im November
Die US-Verbraucherpreise sind im November moderat gestiegen und signalisierten, dass die Inflation trotz historisch niedriger Arbeitslosigkeit und Strafzöllen auf chinesische Importe in Schach bleibt. Wie das US-Arbeitsministerium berichtete, erhöhten sich die Verbraucherpreise um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat. Ökonomen hatten im Vorfeld mit einem Plus von 0,2 Prozent gerechnet. Die für den Oktober gemeldete Steigerung von 0,4 Prozent wurde bestätigt.
US-Realeinkommen stagnieren im November
Die Realeinkommen in den USA haben im November gegenüber dem Vormonat stagniert. Damit verharren sie seit drei Monaten auf dem gleichen Stand, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Das durchschnittliche Wocheneinkommen betrug den Angaben der Behörde zufolge im November saison- und inflationsbereinigt 377,30 US-Dollar nach 377,33 Dollar im Vormonat.
Opec hält an Prognosen für globalen Ölmarkt fest
Das Wachstum der Ölförderung in Staaten außerhalb der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) wird 2020 nach Einschätzung des Kartells robust bleiben. In ihrem monatlichen Ölmarktbericht schätzte die Opec die Zunahme der täglichen Nicht-Opec-Förderung im nächsten Jahr auf 2,17 Millionen Barrel. Die Wachstumsprognosen für die Weltölnachfrage ließ die Opec für dieses Jahr bei 0,98 und für nächstes Jahr bei 1,08 Millionen Barrel pro Tag.
US-Rohöllagerbestände steigen wider Erwarten
Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich in der Woche zum 6. Dezember entgegen den Erwartungen ausgeweitet. Sie stiegen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 0,822 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten einen Rückgang um 2,8 Millionen Barrel vorhergesagt. In der Vorwoche hatten sich die Lagerbestände um 4,856 Millionen Barrel reduziert.
Von der Leyen kündigt Klimapaket als "neue Wachstumsstrategie" der EU an
Die neue EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sieht ihr Klimapaket als Wachstumsmotor für Europa. "Der Europäische Grüne Deal ist unsere neue Wachstumsstrategie" , sagte von der Leyen am Mittwoch in Brüssel. Demnach sollen zusätzliche jährliche Investitionen in Milliardenhöhe dazu führen, dass die EU bis 2050 klimaneutral wird und sich zugleich zum weltweiten Spitzenreiter bei grüner Technologie und Industrie aufschwingt. Dies sei Europas "Mann-auf-dem-Mond-Moment".
Noch nicht alle EU-Länder hinter Ziel der Klimaneutralität - Kreise
Kurz vor Beginn des EU-Gipfels haben noch nicht alle Mitgliedsstaaten der Europäischen Union dem ambitionierten Klimaziel der neuen EU-Kommission zugestimmt. Das sagte ein hochrangiger deutscher Regierungsbeamte. Diese Länder lehnten zwar das anvisierte Ziel der Treibhausgasneutralität bis zum Jahr 2050 als solches nicht ab. Sie wollten aber zuvor die Bedingungen festlegen, wie das Ziel erreicht werden soll.
Deutschland erwartet beim EU-Gipfel Solidarität mit Griechenland, Zypern
Der Europäische Rat wird auf seinem Gipfeltreffen diese Woche Griechenland und Zypern Solidarität bei der Frage des umstrittenen Seeabkommens der Türkei mit Libyen bekunden. Diese Erwartung drückte am Mittwoch ein hochrangiger deutscher Regierungsbeamter aus. Der Beamte, der nicht namentlich genannt werden wollte, erwartet, dass das Thema von Griechenland und Zypern beim am Donnerstag beginnenden Gipfel der Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union angesprochen werden wird.
EU-Staaten streiten weiter über Atomkraft bei nachhaltigen Finanzprodukten
Der Streit um die Atomkraft hat eine Einigung der EU-Staaten auf eine einheitliche Definition für nachhaltige Finanzprodukte verhindert. Da Frankreich und mehrere osteuropäische Länder auf Nachverhandlungen bestanden, konnten die EU-Botschafter einen vorläufigen Kompromiss mit dem Europaparlament nicht annehmen, wie ein EU-Vertreter sagte. Die Gespräche sollen am kommenden Montag fortgesetzt werden. Der finnische EU-Vorsitz soll dazu "einige Änderungen am Text vorbereiten".
Finanzausschuss billigt Meldepflicht für Steuergestaltungen
Mandatsträger wie Steuerberater, Wirtschaftsprüfer oder Rechtsanwälte müssen dem Fiskus demnächst grenzüberschreitende Steuergestaltungen ihrer Mandanten melden. Das sieht das Gesetz zur Einführung einer Pflicht zur Mitteilung grenzüberschreitender Steuergestaltungen vor, das der Bundestagsfinanzausschuss nach Angaben von Unions-Finanzsprecherin Antje Tillmann (CDU) und Berichterstatter Sebastian Brehm (CSU) abschließend beraten hat.
Bundesnetzagentur führt nach Stromengpässen neue Regeln ein
Die Bundesnetzagentur hat nach den massiven Stromengpässen an drei Tagen im Juni neue Regeln für Marktteilnehmer beschlossen. Regionale Versorger oder Kraftwerksbetreiber, die sogenannten Bilanzkreisverantwortlichen, sollen stärker für den Ausgleich in ihrem Netzgebiet sorgen. "Wir wollen Risiken für die Versorgungssicherheit minimieren", erklärte Behördenchef Jochen Homann die Änderungen. "Gefährliche Unterdeckungen der Bilanzkreise sollen sich nicht lohnen."
Regierungskreise: EU verlängert Wirtschaftssanktionen gegen Russland
Die europäischen Staats- und Regierungschefs werden wohl die Wirtschaftssanktionen gegen Russland wegen der Ukrainekrise auf ihrem Gipfeltreffen diese Woche erneut verlängern. Das sagte ein hochrangiger deutscher Regierungsbeamte in Berlin, der nicht namentlich genannt werden wollte.
Frankreichs Regierung will Einheitsrente statt Vorzugssystemen
Nach fast einwöchigen Streiks und Protesten hat die französische Regierung die umfassendste Rentenreform seit Jahrzehnten vorgestellt. Premierminister Edouard Philippe sagte am Mittwoch in Paris, die bisher 42 Rentensysteme in Frankreich würden durch ein einheitliches System ersetzt und Vorrechte für viele Branchen abgeschafft. Die Reform soll jedoch weniger Menschen betreffen als von den Gewerkschaften befürchtet. Philippe rief deshalb zu einem Ende der Streiks auf.
Gewerkschaften rufen zu verschärften Streiks in Frankreich auf
In Frankreich wollen mehrere Gewerkschaften die Streiks und Proteste gegen die geplante Rentenreform ausweiten: Die größte Bahn-Gewerkschaft CGT-Cheminots rief dazu auf, "den Streik zu verschärfen". Die von Regierungschef Edouard Philippe vorgestellten Pläne entsprächen nicht den Erwartungen der Bahn-Mitarbeiter, sagte ein Gewerkschaftsvertreter. Auch Polizei- und Lehrer-Gewerkschaften riefen zu einer verstärkten Mobilisierung auf.
DJG/DJN/AFP/apo
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December 11, 2019 13:00 ET (18:00 GMT)
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