Von Andrea Thomas
BERLIN (Dow Jones)--Die Bundesregierung hält die Ausweisung von zwei deutschen Diplomaten aus Russland für "ungerechtfertigt". Das erklärte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes. Zuvor hatte Moskau in der Affäre um den Mord an einem Georgier in Berlin die Ausweisung der deutschen Diplomaten als "Vergeltungsmaßnahme" für die Ausweisung von zwei russischen Diplomaten aus Deutschland bezeichnet.
"Die Bundesregierung nimmt die Entscheidung der russischen Regierung mit Bedauern zur Kenntnis, zwei Mitarbeiter der deutschen Botschaft Moskau zu personae non gratae zu erklären", erklärte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes. "Sie sendet das falsche Signal und ist ungerechtfertigt."
Deutschland hatte die beiden russischen Diplomaten am 4. Dezember gewiesen, weil russische Behörden nur unzureichend an der Aufklärung des Mordes an einem georgischen Staatsbürger im Berliner Tiergarten mitgewirkt hätten.
"Eine ernsthafte und unverzügliche Mitwirkung der russischen Behörden bleibt aus Sicht der Bundesregierung dringend geboten", so das Auswärtige Amt. "Weitere Schritte in dieser Angelegenheit behält sich die Bundesregierung im Licht der Ermittlungen vor."
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December 12, 2019 04:41 ET (09:41 GMT)
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