Die wachsende Hoffnung auf Entspannung im
Handelskonflikt zwischen den USA und China hat am Donnerstag den
deutschen Aktienmarkt angetrieben. Nach Aussage von US-Präsident
Donald Trump stehen die USA kurz vor einem Abkommen mit der
Volksrepublik. Der Leitindex Dax
Wenige Tage vor dem geplanten Inkrafttreten neuer Strafzölle auf Konsumgüter aus China verbreitete Trump Optimismus. "Kommen einem großen Deal mit China sehr nahe. Sie wollen ihn und wir auch!", erklärte Trump auf Twitter.
"Das ist die Nachricht, auf die an den Börsen alle gewartet haben. Die Anleger feiern schon einmal Bescherung", schrieb Analyst Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Wie konkret die Einigung zwischen den beiden Staaten tatsächlich ist, sei allerdings nicht bekannt, ebenso wenig die Inhalte. "Bei positiven Kommentaren vertrauen die Anleger Donald Trump aber weiterhin gerne", fügte Altmann hinzu.
Mit Spannung wird nun darauf gewartet, ob die US-Regierung am Sonntag wie geplant zusätzliche Strafzölle von 15 Prozent auf in China produzierte Konsumgüter wie Laptops und Smartphones im Wert von rund 150 Milliarden US-Dollar verhängt.
Die Sitzung der Notenbank Fed am Vorabend fiel unterdessen als Schrittmacher für die Börsen aus. Gleiches galt für die erste Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) unter der Führung der neuen Chefin Christine Lagarde - mit Ausnahme der europäischen Bankaktien, die kräftig zulegten.
Seltenes Bild an der Dax-Spitze: Aktien der Deutschen Bank stiegen um 3,4 Prozent. Im MDax der mittelgroßen Börsentitel legten Commerzbank-Papiere um 5 Prozent zu. Die Kursgewinne im europäischen Bankensektor setzten mit der EZB-Sitzung ein. Händler äußerten die Vermutung, dass eine weniger skeptische Haltung der EZB zur Konjunktur die Kurse der Geldhäuser gestützt haben könnte.
Nach zwei verlustreichen Tagen erholten sich die Aktien des
Zahlungsabwicklers Wirecard
Metro
Nach starken Jahreszahlen der Kupferschmelze Aurubis vom Mittwoch bauten die Aktien die hohen Kursgewinne vom Vortag um 7,7 Prozent aus - und stiegen auf den höchsten Stand des Jahres.
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
Der Euro
Am Rentenmarkt verharrte die Umlaufrendite auf minus 0,33 Prozent.
Der Rentenindex Rex
--- Von Benjamin Krieger, dpa-AFX ---
ISIN DE0008469008 EU0009658145 DE0008467416
AXC0322 2019-12-12/18:03