Ein möglicher Durchbruch im internationalen
Handelsstreit und die weichende Brexit-Unsicherheit nach dem
Wahlausgang in Großbritannien haben die europäischen Börsen am
Freitag beflügelt. Der Eurostoxx 50
Nach dem klaren Sieg von Premierminister Boris Johnson und seinen
konservativen Tories verbuchte der Londoner FTSE 100
Den Startschuss für die Rally vor dem Wochenende gab aber die Meldung der Nachrichtenagentur Bloomberg, dass US-Präsident Donald Trump eine Einigung im Zollkonflikt mit China unterzeichnet haben soll. Damit dürfte die an diesem Sonntag fällige neue Welle von US-Zöllen auf chinesische Waren vermieden werden. China habe im Rahmen des Abkommens zugesichert, mehr US-Agrargüter zu kaufen, hieß es bei Bloomberg weiter. Allerdings seien die juristischen Dokumente noch nicht fertiggestellt.
"Der Phase-1-Handelsdeal zwischen den USA und China steht. Die Halbierung der bestehenden Zölle ist definitiv positiv für die Wirtschaft auf beiden Seiten des Pazifiks", kommentierte Marktexperte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners die jüngste Entwicklung. Das Gespenst neuer Zölle sei erst einmal vertrieben.
Allgemein wurden konjunkturabhängige Werte wie etwa der Autosektor
von den guten Nachrichten angetrieben. Die Volkswagen-Vorzüge
Bester Sektor in Europa waren die Reise- und Freizeitwerte. Papiere von Fluggesellschaften legten hier deutlich zu, IAG gewannen 10 Prozent. Ihnen kam dabei auch eine frische Kaufempfehlung der HSBC zugute. Vergleichsweise schwach zeigten sich Werte aus dem Nahrungs- und Getränkemittelsektor.
Banken zeigten sich europaweit ebenfalls sehr fest, vor allem aber
in Großbritannien. Die nachlassende politische Unsicherheit nach der
Wahl sei für die Institute positiv, kommentierten die Volkswirte von
Goldman Sachs. Unter den Aktien der Kredithäuser in London
schnellten die Titel der Royal Bank of Scotland
Zu den wenigen Verlierern zählten im London Konsumgüter- sowie
Nahrungs- und Getränkehersteller. In diesem Sektor seien Konzerne
mit einem nicht unerheblichen Umsatzanteil in Großbritannien, die
mitunter in Pfund Sterling bilanzierten, schrieb Analyst Martin
Deboo von Jefferies. Sie reagierten auf das stärkere Pfund
entsprechend sensibel. Unilever
ISIN GB0001383545 FR0003500008 EU0009658145 EU0009658160
AXC0180 2019-12-13/11:41