Nach der Parlamentswahl in Großbritannien hat EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen bei den Verhandlungen über die künftigen Beziehungen zwischen der EU und dem Königreich zur Eile gemahnt. Der Brexit-Fahrplan sei herausfordernd, sagte sie nach einem zweitägigen EU-Gipfel in Brüssel. Die Arbeit müsse so schnell wie möglich beginnen. Man gehe davon aus, dass das britische Parlament den Brexit-Vertrag bis Ende Januar ratifizieren werde.
Anschließend habe man nur elf Monate Zeit, um über ein Handelsabkommen zu verhandeln, aber auch über die Zusammenarbeit in weiteren Bereich wie Verkehr und Fischerei. Dies sei sehr knapp. Die Übergangsphase endet am 31. Dezember 2020. Bis dahin sollten die Verhandlungen soweit kommen wie möglich.
Von der Leyen betonte zudem, dass Großbritannien nach dem Brexit zwar ein Drittstaat werde, das Verhältnis aber so eng wie möglich bleiben sollte.
EU-Ratschef Charles Michel sagte, die Verhandlungen sollten bis Ende 2020 nicht um jeden Preis abgeschlossen sein. Die Ergebnisse müssten ausgewogen sein und die europäischen Interessen berücksichtigen./wim/DP/eas
AXC0231 2019-12-13/14:26