Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier möchte beim neuen Fachkräfteeinwanderungsgesetz Fehler aus früheren Jahrzehnten vermeiden. "Integration ist leichter, wenn die Betroffenen schon Deutsch sprechen, bevor sie kommen, Integration ist leichter, wenn sie beruflich qualifiziert sind", sagte der CDU-Minister am Montag im ZDF-"Morgenmagazin" mit Blick auf Einwanderer aus Nicht-EU-Ländern. "Wir wollen erreichen, dass wir den Menschen klar und deutlich sagen, ihr habt eine tolle Chance in Deutschland, aber ihr müsst auch bestimmte Leistungen bringen."
In den nächsten Jahren gingen viel mehr Menschen in den Ruhestand, als neu ins Berufsleben kommen. "Deshalb müssen wir, wenn wir den Wohlstand erhalten wollen, dafür sorgen, dass jeder qualifizierte Arbeitsplatz in Deutschland besetzt werden kann", sagte Altmaier.
Politik, Gewerkschaften und die Wirtschaft kommen am Montag im Bundeskanzleramt zu einem Spitzentreffen zusammen, um über das am 1. März 2020 in Kraft tretende Fachkräfteeinwanderungsgesetz zu beraten. Unter anderem soll besprochen werden, ob geeignete Zuwanderer deutsch sprechen müssen. Der Digitalverband Bitkom hatte beispielsweise gefordert, dass für IT-Spezialisten in der Regel kein Sprachnachweis erforderlich sein sollte.
Altmaier sagte dazu: "Das sind die praktischen Fragen, die wir dabei sind zu klären." Es sei etwas anderes, wenn der Einwanderer in ein Büro komme, wo sowieso nur Englisch gesprochen wird, als wenn jemand als Pflegekraft im Krankenhaus arbeiten soll. "Ich glaube das kann man in der Praxis klären, da sollte man keine abstrakten Regelungen erlassen", so der Minister./sax/DP/mis
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