DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (13:22 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 3.193,25 -0,03% +28,38% Euro-Stoxx-50 3.752,36 -0,54% +25,02% Stoxx-50 3.386,90 -0,70% +22,71% DAX 13.312,75 -0,71% +26,08% FTSE 7.512,08 -0,09% +11,76% CAC 5.973,05 -0,31% +26,26% Nikkei-225 24.066,12 +0,48% +20,24% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 172,18 0,26
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 60,39 60,21 +0,3% 0,18 +24,5% Brent/ICE 65,55 65,34 +0,3% 0,21 +18,4% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.478,66 1.476,20 +0,2% +2,46 +15,3% Silber (Spot) 17,05 17,05 0% 0 +10,0% Platin (Spot) 930,35 929,60 +0,1% +0,75 +16,8% Kupfer-Future 2,81 2,82 +0,2% +0,00 +6,0%
AUSBLICK AKTIEN USA
Nach der jüngsten Rekordjagd dürfte die Wall Street am Dienstag eine kleine Verschnaufpause einlegen. Hatten die Märkte zu Wochenanfang noch von dem erzielten Teil-Handelsabkommen zwischen den USA und China und zuletzt guten Konjunkturdaten profitiert, dürften Anleger nun vermehrt über Gewinnmitnahmen nachdenken. Auch melden sich vorsichtige Stimmen zum Handelsdeal: So sei über das erzielte Abkommen im Detail bisher nur wenig bekannt. Dazu kommen erneute Sorgen über einen möglichen harten Brexit. Boeing geben vorböslich 1,5 Prozent nach. Angesichts weiterer Verzögerungen bei der Wiederfreigabe der Boeing 737 Max für den Flugdienst stoppt der US-Konzern vorübergehend die Produktion im Januar. Wie lange der Airbus-Konkurrent die Fertigung der Unglücksmaschine unterbrechen will, wurde nicht mitgeteilt. Bereits am Vortag war dies aus informierten Kreisen durchgesickert und hatte die Aktie unter Druck gesetzt.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
-US 14:30 Baubeginne/-genehmigungen November Baubeginne PROGNOSE: +2,0% gg Vm zuvor: +3,8% gg Vm Baugenehmigungen PROGNOSE: -3,5% gg Vm zuvor: +5,0% gg Vm 15:15 US/Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung November Industrieproduktion PROGNOSE: +0,8% gg Vm zuvor: -0,8% gg Vm Kapazitätsauslastung PROGNOSE: 77,4% zuvor: 76,7%
FINANZMÄRKTE EUROPA
Nach der jüngsten Aufwärtsbewegung in Folge des Abschlusses eines "Phase-1-Deals" im US-chinesischen Handelsstreit streichen Anleger Gewinne ein. Den Verlierer in Euro stellt der Sektor der Konsumgüter. Unilever stürzen nach einer Umsatzwarnung um 6,1 Prozent ab. Das Unternehmen überraschte mit der Nachricht, dass das bereinigte Umsatzwachstum dieses Jahr etwas unter der Zielspanne von 3 bis 5 Prozent liege. Für Ceconemy geht es um 5 Prozent nach unten. HSBC sieht die Hauptaufgabe von CEO Bernhard Dittmann darin, das Vertrauen der Investoren in das Unternehmen wiederherzustellen. Der im Mai bekannt gegebene Restrukturierungsplan habe erste positive Resultate gezeigt. Bryan Garnier bemängeln, dass der freie Cashflow negativ sei und eine Dividende nicht in Sicht. Für Safran geht es um 3,2 Prozent nach unten. Hintergrund ist der Produktionsstopp der Boeing 737 MAX im Januar. Safran ist einer der Zulieferer für das Flugzeug. Bei SAP belastet eine Abstufung der Analysten der Bank of America, der Wert verliert 3,2 Prozent. Nach den 2019 erhöhten Zielen für die Marge und die Generierung von Liquidität rechnen die Analysten 2020 damit, dass bei SAP der Fokus wieder stärker auf Wachstum liegen dürfte.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:22 Uhr Mo., 18:02 Uhr % YTD EUR/USD 1,1161 +0,18% 1,1144 1,1140 -2,6% EUR/JPY 122,31 +0,16% 122,10 122,15 -2,7% EUR/CHF 1,0946 -0,05% 1,0953 1,0962 -2,8% EUR/GBP 0,8460 +0,92% 0,8406 0,8358 -6,0% USD/JPY 109,59 -0,02% 109,55 109,66 -0,1% GBP/USD 1,3192 -0,75% 1,3259 1,3329 +3,4% USD/CNH (Offshore) 6,9950 +0,06% 6,9972 6,9928 +1,8% Bitcoin BTC/USD 6.908,51 +0,48% 6.869,26 7.082,76 +85,7%
Das Pfund gibt mit erneuten Sorgen über einen möglichen harten Brexit deutlich nach. Premierminister Boris Johnson will im Unterhaus ein Gesetz verabschieden, das eine Verlängerung des EU-Austritts über die nun im Rahmen des erwarteten Brexit-Abkommens anbrechende Übergangsphase bis Ende 2020 ausschließt. Schon am Donnerstag will Johnson seine mit der EU ausgehandelte Austrittsvereinbarung durch das Parlament bekommen.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Die andauernde Rekordjagd an der Wall Street hat für Kauflaune gesorgt. Am Markt wird auf das US-chinesische Handelsabkommen, ein relativ niedriges Zinsniveau sowie auf die zuletzt guten Konjunkturdaten aus China verwiesen. Tokio schloss auf dem höchsten Niveau seit rund 14 Monaten. Sydney hinkte hinterher und schloss behauptet, nachdem dort das Marktbarometer am Vortag einen Ausreißer nach oben gezeigt hatte mit einem sehr starken Plus bis knapp unter das Rekordhoch. Die schwer gewichteten Westpac-Aktie bremste den Index mit einem Minus von 0,8 Prozent. Auf den Kurs drückte, dass der Regulierer eine Untersuchung angestrengt hat im Zusammenhang mit Geldwäschevorwürfen und wegen operativer Risiken einen sofortigen höheren Kapitalpuffer einfordert. In Hongkong waren laut Händlern Bankaktien wie ICBC und China Construction Bank vor dem Hintergrund der positiven Konjunktursignale gesucht. In Tokio knickten Dentsu um über 6 Prozent ein, nachdem das Werbeunternehmen den Gewinnausblick gesenkt und Stellenkürzungen angekündigt hat.
CREDIT
Nach der Einengungsrally mit Abschluss eines "Phase-1-Deals" im US-chinesischen Handelsstreit weiten sich die Spreads zumindest im iTraxx Europe am Dienstag wieder aus. Dabei dürfte es sich um eine technische Gegenbewegung handeln, denn das Spread-Ausweitungspotenzial dürfte begrenzt bleiben. Selbst schwache Konjunkturdaten sind kein echter Belastungsfaktor, setzen Anleger doch darauf, dass sich diese in den kommenden Monaten wieder bessern. Daneben sorgt die EZB über ihre Wertpapierkäufe für eine anhaltende Nachfrage.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Daimler will Mehrheit an China-Joint-Venture mit Baic - Agentur
Daimler will einem Agenturbericht zufolge die Mehrheit an seinem Gemeinschaftsunternehmen mit dem chinesischen Autohersteller Baic übernehmen, stößt in China aber bisher auf Widerstand. Der DAX-Konzern strebe eine Anteilserhöhung an dem Joint Venture Beijing Benz Automotive auf 75 Prozent von 49 Prozent an, berichtet Reuters unter Berufung auf mehrere mit den Plänen vertraute Personen. Auch andere Möglichkeiten würden geprüft.
Comdirect-Chef geht als Bereichsvorstand zur Commerzbank
Comdirect-Vorstandschef Arno Walter kehrt im Zuge der geplanten Komplettübernahme durch die Commerzbank zur Muttergesellschaft zurück. Wie die Direktbank-Tochter der Commerzbank mitteilte, wird er bei dem Frankfurter Institut den Posten als Bereichsvorstand Wealth Management und Unternehmerkunden übernehmen. Er wird in dieser Funktion auch das Integrationsprojekt im Rahmen der geplanten Verschmelzung der Comdirect auf die Commerzbank leiten.
Ceconomy-Chef sieht gute Basis für künftige Dividenden
Ceconomy will mit den angepeilten höheren Gewinnen im laufenden Jahr die Basis für eine Dividende legen, sagte Interims-CEO Bernhard Düttmann vor Journalisten. Düttmann, der seit Oktober bei Ceconomy interimistisch für ein Jahr an der Spitze steht, hat nach eigenen Angaben gegenüber dem Aufsichtsrat seine Bereitschaft bekundet, länger CEO zu bleiben. Düttmanns Mitgliedschaft im Aufsichtsrat ruht derzeit.
DHL erhöht Paketpreise für Privatkunden ab Januar
Das Verschicken von Paketen und Päckchen mit DHL innerhalb Deutschlands wird ab dem kommenden Jahr teurer. Wie die Deutsche Post mitteilte, steigen zum 1. Januar die Preise für verschiedene Produkte wie das Päckchen M, Pakete bis 2, 10 und 31,5 Kilogramm sowie der Online-Preis für das Paket bis 5 Kilogramm im Schnitt um 3 Prozent. Auch die Transportversicherung bis 2.500 Euro und der Nachnahme-Service werden teurer. Das Unternehmen reagiere damit auf allgemein gestiegene Personal- und Transportkosten.
Hochtief-Tochter erweitert Metronetz in Perth für 423 Mio AUD
Die zur australischen Hochtief-Tochter Cimic gehörende Baufirma CPB Contractors hat den Zuschlag für die Erweiterung eines Metronetzes in Perth erhalten. Wie das Unternehmen mitteilte, wird die Cimic-Gesellschaft CPB Contractors als Teil der Newest Alliance die Arbeiten nördlich der Stadt an der Südwestküste ausführen. Der Umsatz für diesen Auftrag, den CPB zusammen mit dem Partner Downer erbringe, liege bei etwa 423 Millionen australische Dollar (AUD), umgerechnet 260 Millionen Euro.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
December 17, 2019 07:23 ET (12:23 GMT)
Das Wachstum im europäischen Automarkt hat sich im Vergleich zum Vormonat im November zwar etwas abgeschwächt. Der Markt bleibt jedoch auf Kurs, den Rückstand aus den ersten Monaten des Jahres bis Ende Dezember noch aufzuholen. Der Herstellerverband Acea meldete für November gut 1,2 Millionen verkaufte Pkw in der EU und Island, Norwegen sowie der Schweiz. Das war ein Plus von 4,5 Prozent, nach einem Anstieg um 8,6 Prozent im Oktober. Kumuliert ergibt sich für die ersten elf Monate des Jahres noch ein kleiner Rückgang um 0,3 Prozent.
Purdue zahlte seit 2008 über 10 Milliarden USD an Sackler-Familie
Der umstrittene US-Arzneimittelhersteller Purdue Pharma hat seit 2008 mehr als 10 Milliarden US-Dollar an Mitglieder der Eigentümerfamilie Sackler gezahlt. Das geht aus einem Bericht der Beratungsgesellschaft Alixpartners hervor, der bei einem Konkursgericht in New York am Montag eingereicht wurde. Die Details des Berichts dürften die hitzige Debatte darüber beeinflussen, wie viel Geld davon zurückgegeben werden soll. Die Familie hat während der Opioidkrise in den USA Milliarden verdient.
Unilever warnt vor schwächerem Umsatzwachstum 2019 und 2020
Der britisch-niederländische Konsumgüterkonzern Unilever hat angesichts einer schwächer als erwarteten Wirtschaftsentwicklung in diversen Märkten eine Umsatzwarnung abgegeben. Das bereinigte Umsatzwachstum wird dieses Jahr etwas unter dem bisherigen Ziel liegen, wie der Konzern mitteilte. Bisher hatte die Unilever NV die untere Hälfte der eigentlichen Zielspanne von 3 bis 5 Prozent angepeilt. Der Gewinn und die Margen seien nicht betroffen.
Unilever dämpft Wachstumsaussichten
Unilever kann seine Prognose nicht halten. Der Konsumgüterkonzern kündigte am Morgen überraschend an, sein Umsatzziel im laufenden Jahr wegen Schwierigkeiten in mehreren wichtigen Märkten zu verfehlen. Das erhöht den Druck auf CEO Alan Jope, der seit weniger als einem Jahr im Amt ist.
UPC-Mutterkonzern hat keine Hoffnung mehr für Deal mit Sunrise
Ein Zusammenschluss des Schweizer Kabelnetzbetreibers UPC mit dem Mobilfunkanbieter Sunrise ist endgültig vom Tisch. Die UPC-Muttergesellschaft Liberty teilte mit, die Gespräche über dieses Thema nun beendet zu haben. Nach dem Platzen der ursprünglichen Vereinbarung hatte der US-Konzern im November die
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December 17, 2019 07:23 ET (12:23 GMT)
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