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Kapitalmarktjahr 2020: Das Glas ist halbvoll

Die Aussichten für die Aktienmärkte sind auf den ersten Blick nicht schlecht: US-Präsidentschaftswahljahre erwiesen sich historisch als gute Aktienjahre. Die transpazifischen und -atlantischen Handelskriege werden sich ein gutes Stück weit befrieden. Daneben werden die Notenbanken ein wohlwollender Begleiter für Konjunktur und Aktienmärkte sein. Auf den zweiten Blick bleiben irritierende Trump-Tweets jedoch so sicher wie das Amen in der Kirche. Der britische Premierminister Johnson rasselt zwar mit dem No Deal-Säbel. Doch will er hiermit vor allem Druck Richtung Brüssel aufbauen, um die Zeitspanne der Verunsicherung über die zukünftigen Wirtschaftsbeziehungen zwischen Insel und Kontinent klein zu halten. Insgesamt werden die Aufwärtschancen die Oberhand behalten.

USA - It's the economy, stupid

Der längste Aufschwung in der US-Geschichte findet auch 2020 kein Ende. Insbesondere aufgrund des robusten Konsums setzt die Konjunktur ihren stetigen Wachstumskurs fort. Sie kommt auch 2020 in den Genuss wirtschaftsfreundlich niedriger realer Notenbankzinsen und einer weiter positiv wirkenden Steuerreform, die den amerikanischen Industriestandort im internationalen Wettbewerb stärkt. Auch der Status als Hotspot der Digitalisierung kommt Amerika zugute. Zwar könnte die politische Unsicherheit im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahl mit von Demokraten vorgeschlagenen Regulierungsvorschlägen amerikanischer Großindustrien wie Finanzen, Pharma, Energie und Tech zwar für Irritationen sorgen. "Neo-sozialistische" Kandidaten haben aber in Amerika keine ernstzunehmenden Wahlchancen. "It's the economy, stupid" wusste schon Bill Clinton. Insofern spricht die anzunehmende Füllhornpolitik Trumps zum jetzigen Zeitpunkt für seine Wiederwahl. Zwar ist der US-Präsident für böse Handels-Tweets immer gut, doch vertrauen die Finanzmärkte immer mehr auf den "Trump-Put", siehe auch die Unterzeichnung eines "Phase-Eins"-Handelsabkommens. Für seine Wiederwahl im November 2020 kann er keine Konjunkturdelle mit Negativauswirkungen auf die Aktienmärkte gebrauchen. Übrigens dürfte eine Amtsenthebung Donald Trumps wegen den geringen Erfolgswahrscheinlichkeiten im von Republikanern dominierten Senat keinen Erfolg haben.

Euro-Wirtschaft - Was nicht passt, sollte passend gemacht werden

In der zweiten Jahreshälfte dürfte die Wirtschaftsdynamik wieder leicht anziehen, da der weltwirtschaftliche Gegenwind abebbt. Neben einer stabilen Seitenlage im US-chinesischen Handelskonflikt wird China seine heimische Wirtschaft weiter geld- und fiskalpolitisch stabilisieren. In Ermangelung einer ernsthaft betriebenen europäischen Reformpolitik bleibt eine imposante Konjunkturerholung jedoch Utopie. Auch kommt keine freudige Erregung auf, wenn klassische Industriebranchen aus klimapolitischer Korrektheit hingerichtet werden, ohne dass für adäquaten volkswirtschaftlichen Ersatz gesorgt wird. Wenn aber Europa und vor allem Deutschland schon die Rolle des Klimamusterknaben der Welt spielen, warum wird sie dann nicht auch wirtschaftlich konsequent umgesetzt? Angesichts zunehmender Umweltverschmutzung und steigendem Ausstoß klimaschädlicher Gase ist Klimaschutz ein Jahrhundert-Geschäftsmodell. Überhaupt ist Klimatechnik Made in Germany in vielen Bereichen Weltklasse. Ein europäisches Geschäftsmodell auf Basis "Green Deal" verspricht langfristig viel Wachstumspotenzial.

Kommt ein über Deutschland liegendes Handels-Tief wieder hoch?

Europa weiß als Exportregion um seine offene Flanke bei einem transatlantischen Handelsdisput. Z.B. mit Investitionszusagen deutscher Autobauer in Amerika hat Europa bereits begonnen, möglichen US-Sanktionen entgegenzuwirken. Der verstärkte Import amerikanischen Gases würde zudem das Handelsbilanzdefizit Amerikas gegenüber Europa und Deutschland reduzieren. Eine Wiederbeschleunigung im Welthandel würde für eine wieder freundlichere Stimmung in der außenhandelslastigen deutschen Industrie sorgen. Spätestens dann ist das Thema Rezession in Deutschland endgültig vom Tisch. Ein wichtiges zweites Standbein bleibt die Binnenwirtschaft, die allerdings durch Entlassungen in den klassischen Industriebranchen Deutschlands - E-Autos haben deutlich weniger Bestandteile als Verbrenner - und durch Digitalisierung bzw. künstliche Intelligenz - Ersatz des Menschen durch die Maschine - getrübt wird. Langfristig ist es dringend erforderlich, dass die deutsche Regierung in der global immer konkurrenzfähigeren und hochinnovativen Industriewelt die Runderneuerung des deutschen Wirtschaftsstandorts endlich mutig in Angriff nimmt. "Vorsprung durch Technik" muss wieder unser Markenzeichen werden.

EZB wird zum Pop-Star des Mainstream

Unter der neuen Chefin Christine Lagarde wird die EZB auf unabsehbare Zeit an ihrem "Doppelschlag" aus Null-Leitzins und Anleiheaufkäufen festhalten. Die Französin Lagarde könnte als "La mère monétaire" in die Annalen der EZB eingehen. Mit Blick auf die prekäre Schuldensituation von Euro-Ländern und die hartnäckige Wachstums- und Inflationsschwäche wird die EZB zukünftig keine Bundesbank-ähnliche Stabilitätspolitik mehr verfolgen. So will sie auch allen Euro-(sozial-)politischen Risiken entgegenwirken.

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