Die Voestalpine-Tochter Buderus Edelstahl im
mittelhessischen Wetzlar steht vor Umstrukturierungen und einem
Jobabbau. Angesichts von verschlechterten wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen habe man sich zu weiteren
Restrukturierungsmaßnahmen am Standort entschieden, teilte
Voestalpine
"Konkret werden bis Ende des Geschäftsjahres die befristeten Arbeitsverhältnisse von 125 Mitarbeitern auslaufen", teilte der österreichische Stahlkonzern mit. Für weitere rund 200 Beschäftigte solle in den kommenden Wochen ein Sozialplan ausgearbeitet werden. "Vorgesehen ist unter anderem die Übernahme dieser Mitarbeiter in eine eigens für diese Maßnahme zu gründende Transfergesellschaft zur Unterstützung bei der nachfolgenden Jobsuche." Zudem soll in einem Produktionsbereich, in der sogenannten Warmwalzstraße, der Eigenfertigungsanteil bis zum Sommer stark reduziert sowie Prozessabläufe in sämtlichen Bereichen verbessert werden.
"Die derzeitigen Kostenbelastungen am Standort Wetzlar in Kombination mit sinkender Nachfrage und hohem Preisdruck bei unseren Produkten zwingen uns, rasch zu handeln", sagte Franz Rotter, Vorstandsmitglied von Voestalpine, laut Mitteilung. Mehrere Faktoren dämpfen dem Mutterkonzern zufolge die Geschäftsentwicklung in Wetzlar: neben der Konjunkturschwäche in Europa gehörten dazu unter anderem die Unsicherheit in der Autoindustrie sowie hohe Energiekosten.
Voestalpine hatte vor wenigen Tagen wegen Abschreibungen unter anderem auf den Standort Wetzlar erneut die Prognose gesenkt und eine sinkende Dividende für die Aktionäre in Aussicht gestellt./cam/DP/nas
ISIN AT0000937503
AXC0293 2019-12-18/19:01