Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
AIRBUS - Nach dem angekündigten Sparpaket der Airbus Rüstungs- und Raumfahrtsparte warnt die Arbeitsvertretung vor einem Aus der deutschen Luftwaffen-Industrie ohne neue Aufträge der Bundesregierung. "Die Zukunft der gesamten militärischen Luftfahrtindustrie in Deutschland entscheidet sich an der Frage, ob die Bundeswehr den Eurofighter oder die amerikanische F18 als Nachfolger für den Tornado kauft", sagte der Gesamtbetriebsratschef von Airbus Defence & Space. "Wenn wir den US-Hersteller Boeing mit der F18 in die Bundeswehr hereinlassen, dann wird auch das zukünftige Kampfflugzeug FCAS nicht gebaut werden - und dann ist der Standort Manching obsolet", warnte Thomas Pretzl. (Augsburger Allgemeine/FAZ S. 19)
VOLKSWAGEN - Der Automobilkonzern Volkswagen erhöht das Tempo auf dem Weg in die Elektromobilität und steigert die Investitionen für die Zeit von 2020 bis 2024 auf 11 Milliarden Euro. In der vorherigen Fünf-Jahres-Planung für die Jahre 2019 bis 2023 waren Ausgaben von 9 Milliarden Euro für die Elektromobilität eingeplant gewesen. (FAZ S. 19)
AUTOSCOUT24 - 2,9 Milliarden Euro zahlen die Finanzinvestoren von Hellman & Friedman (H&F) für Autoscout24, Europas größte Gebrauchtwagenbörse. "Diese Transaktion wird Autoscout24 helfen, sich auf seine Wachstumschancen zu konzentrieren", erklärte H&F-Partner Blake Kleinman den Deal. Das Geschäft mit digitalen Anzeigen im Autohandel ist bereits jetzt hochkonzentriert. Neben Autoscout24 dominiert die Ebay-Tochter Mobile.de in Deutschland. "Der Markt ist zwischen Autoscout und Mobile aufgeteilt, die Händler kommen an diesem Duopol nicht vorbei", sagt Jonas Wagner von der Münchener Strategieberatung Berylls. 90 Prozent aller Gebrauchtwagen stünden entweder auf der einen oder auf der anderen Plattform. Das deutsche Kfz-Gewerbe unterstützt deshalb die Volkswagen-Tochter HeyCar, an der sich mittlerweile auch Daimler mit 20 Prozent beteiligt hat. (Handelsblatt S. 4)
FIELMANN - Marc Fielmann, Vorstandschef des gleichnamigen Hamburger Optiker-Imperiums, will mit neuen Technologien im E-Commerce angreifen: "Wir arbeiten an der neuen Art des Brillenkaufs", sagte er im ersten Interview, seit sich sein Vater, Unternehmensgründer Günther Fielmann, vor einigen Wochen endgültig aus der Führung zurückgezogen hat. "Die Zukunft liegt im Omnichannel. Dafür benötigen wir drei Schlüsseltechnologien: eine verlässliche 3D-Anprobe, eine millimetergenaue 3D-Anpassung und einen Online-Sehtest. Das werden Sie in nicht allzu ferner Zukunft sogar an Ihrem Handy unterwegs erledigen können", so Fielmann. (Handelsblatt S16/FAZ S. 19)
BAHN - Die Deutsche Bahn hat einen ehemaligen Spitzenmanager auf Rückzahlung eines Beraterhonorars verklagt. Eine entsprechende Zahlungsklage sei beim Landgericht Dortmund eingereicht worden, verlautete aus Aufsichtsratskreisen. Eine außergerichtliche Lösung war zuvor gescheitert. In dem Fall geht es um einen Ex-Vorstand der Bahn-Logistik-Tochter Schenker. Der Mann soll schon 2011 einen Beratervertrag über 375.000 Euro brutto erhalten haben. Trotz intensiver Nachforschungen hatten externe Prüfer in den vergangenen Monaten allerdings keinerlei Belege dafür gefunden, dass der frühere Manager für die hohe Zahlung auch wirklich eine Gegenleistung erbracht hat. (SZ S. 20)
DEUTSCHE BANK - Den Sparbemühungen der Deutschen Bank könnten bis zum Jahr 2022 bis zu 300 Filialen in Deutschland zum Opfer fallen. Sowohl eigene Standorte als auch jene der Tochter Postbank stehen zur Debatte, war in Finanzkreisen zu hören. (FAZ S.18/Handelsblatt S. 33)
IBM - IBM dringt in den deutschen Bankenmarkt vor. Dabei bringt sich das Unternehmen vor allem als Anbieter hybrider Cloud-Dienste mit einer Mischung aus privaten und öffentlichen Rechnerkapazitäten in Position. Damit grenzt es sich von den Konkurrenten Amazon, Google und Microsoft ab. "Wir glauben, dass der Weg nach vorne hybrid ist, also auf eine Nutzung sowohl der IBM-Cloud als auch von eigenen Kapazitäten der Bank, je nach Bedarf, hinausläuft", erklärt Frank Theisen, Vice President für das Cloud-Geschäft im deutschsprachigen Raum. Mit der Wiesbadener Aareal Bank hat Big Blue bereits einen Referenzkunden an Land gezogen. Mit weiteren Banken liefen Gespräche, heißt es. (Börsen-Zeitung S. 2)
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December 19, 2019 00:31 ET (05:31 GMT)
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