Von Megumi Fujikawa
TOKIO (Dow Jones)--Die japanische Notenbank hat ihre Geldpolitik am Donnerstag unverändert gelassen, nachdem einige Sorgen mit Blick auf die Weltwirtschaft nachgelassen haben. So erzielten die USA und China im Dezember in ihrem Handelsstreit ein Teilabkommen und Großbritannien ist nach einer Wahl auf klarem Kurs, die EU zu verlassen. Die Bank of Japan (BoJ) warnte aber vor Risiken für Japans Wirtschaft im Jahr 2020.
Die BoJ hielt an ihrer Einschätzung fest, dass sich die Wirtschaft in einem moderaten Expansionstrend befand. Die Exporte, die Produktion und das Geschäftsklima hätten jedoch allesamt eine gewisse Schwäche gezeigt und die Produktion sei in jüngster Zeit zurückgegangen. Zuvor hatte die Notenbank gesagt, die Produktion habe mehr oder weniger stagniert.
Sie beließ ihren kurzfristigen Einlagenzins bei minus 0,1 Prozent und ihr Ziel für die zehnjährige Rendite japanischer Staatsanleihen bei etwa Null. Die BoJ bekräftigte ihre Zusage, die Zinsziele auf dem derzeitigen Niveau oder darunter zu halten, solange die Möglichkeit bestehe, dass die Dynamik in Richtung ihres Inflationsziels von 2 Prozent abflaut.
Daten vom Oktober deuten jedoch auf einen schwächeren Konsum nach der Erhöhung der Mehrwertsteuer von 8 auf 10 Prozent hin. Die Daten wurden auch durch einen Taifun beeinflusst.
Nach Einschätzung des Chefökonomen von SMBC Nikko Securities, Yoshimasa Maruyama, dürften die politischen Entscheidungsträger die Notwendigkeit weiterer wirtschaftlicher Anreize - fiskalischer oder monetärer Art - prüfen, nachdem die Daten für November und Dezember Anfang 2020 vorliegen.
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December 19, 2019 00:38 ET (05:38 GMT)
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