Die ostdeutsche Wirtschaft nimmt nach Einschätzung des Dresdner Ifo-Instituts langsam wieder Fahrt auf. Demnach wächst das Bruttoinlandsprodukt laut Prognose in diesem Jahr um 0,8 Prozent, 2020 dann um 1,4 Prozent, sagte der Ökonom und stellvertretende Institutsleiter Joachim Ragnitz am Donnerstag. Das Wirtschaftswachstum liegt damit leicht über der Deutschland-Prognose für dieses und nächstes Jahr. Insgesamt normalisiere sich die Konjunktur nun nach einem langen Aufschwung, so Ragnitz.
Der Ökonom dämpfte allerdings zu große Erwartungen. Ein Teil des Wachstums sei darauf zurückzuführen, dass 2020 mehr Arbeitstage anfallen - und damit auch mehr erwirtschaftet werde. Er bezifferte den Effekt mit rund 0,4 Prozentpunkten. Zudem gebe es im Osten nicht so viele Industriebetriebe, deswegen schlage sich die derzeitige Schwäche im verarbeitenden Gewerbe nicht so stark in den Prognosen nieder.
"Zwar ist die gesamtwirtschaftliche Rezession vorerst abgesagt", so
Ragnitz. Dennoch dämpften der Strukturwandel in der Industrie, vor
allem im Bereich Automobilbau, die Entwicklungen. Das bekommt vor
allem Sachsen mit Autobauern wie Volkswagen
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AXC0175 2019-12-19/13:29