Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
IMK prognostiziert BIP-Wachstum von 0,5% 2019 und 0,8% 2020
Das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung erwartet für dieses und nächstes Jahr eine etwas bessere Konjunkturentwicklung als bisher prognostiziert. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) nimmt nach der neuen Prognose der Ökonomen im Jahresdurchschnitt 2019 um 0,5 und 2020 um 0,8 Prozent zu. Gegenüber seiner Prognose vom September hob das IMK damit nach eigenen Angaben die Wachstumserwartung für beide Jahre um 0,1 Prozentpunkte an.
Ifo-Institut: Kurzarbeit in der Industrie nimmt weiter zu
Immer mehr Industriefirmen fahren laut einer neuen Umfrage des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung Kurzarbeit. Nach der Erhebung stieg der Anteil im Dezember auf 8,4 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit 2010. Außerdem ist demnach der Anteil der Unternehmen, die damit rechnen, in den kommenden drei Monaten in Kurzarbeit zu gehen, auf 15,3 Prozent gestiegen.
Bank of England hält Leitzins stabil bei 0,75 Prozent
Die Bank of England (BoE) hat nach der Weichenstellung für einen geregelten Brexit Ende Januar ihren Leitzins nicht angetastet. Der Schlüsselzins verharrt damit bei 0,75 Prozent, wie die Notenbank mitteilte. Der Beschluss fiel mit sieben zu zwei Stimmen, wobei die Mitglieder Jonathan Haskel und Michael Saunders wie schon bei der vormaligen Sitzung für eine Zinssenkung um 25 Basispunkte votierten.
Schwedens Zentralbank verabschiedet sich vom Negativzins
Schwedens Zentralbank hat ihre Geldpolitik wie erwartet gestrafft und sich dabei vom negativen Leitzins verabschiedet. Nach Mitteilung der Riksbank steigt der Reposatz um 25 Basispunkte auf 0,00 Prozent. Analysten hatten diese Entscheidung weithin erwartet, nachdem die Riksbank sie selbst bei ihrer vorherigen Sitzung im Oktober in Aussicht gestellt hatte. Zuletzt hatte die Riksbank den Reposatz am 20. Dezember 2018 um ebenfalls 25 Basispunkte angehoben.
Norwegens Zentralbank hält Leitzins stabil bei 1,50 Prozent
Die norwegische Notenbank hat ihren Leitzins erwartungsgemäß bei 1,50 Prozent belassen. Sie erklärte zudem, dass der Zinssatz auch in der kommenden Zeit auf diesem Niveau bleiben werde. Die Norges Bank teilte weiter mit, dass sie, indem sie den Leitzins in der Nähe des aktuellen Niveaus hält, die Inflation in der Nähe des Ziels halten wolle, obwohl eine schwächer als erwartete Krone die Inflation wahrscheinlich etwas in die Höhe treiben wird.
EZB zieht ernüchternde Bilanz ihrer Inflationsprognosen
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat eine ernüchternde Bilanz ihrer Bemühungen gezogen, die künftige Inflationsentwicklung zu prognostizieren. In ihrem aktuellen Wirtschaftsbericht schreibt die EZB, Schuld an den seit 2013 überhöhten Inflationsprognosen seien vor allem die Ölpreise gewesen. Für die ebenfalls zu hohen Kerninflationsprognosen führt die EZB eine Reihe von Gründen und möglichen Gründen an und tröstet sich damit, dass andere Institutionen ähnlich falsch lagen.
BoJ-Gouverneur: Positive Signale aus der Weltwirtschaft
Der Gouverneur der Bank of Japan (BoJ), Haruhiko Kuroda, hat erklärt, dass es einige gute Anzeichen für den globalen Wirtschaftsausblick gebe, aber er fügte hinzu, dass die Zentralbank weiterhin auf der Hut vor Abwärtsrisiken bleiben sollte. "Es gab einige positive Entwicklungen in der Weltwirtschaft, aber die Unsicherheiten sind nach wie vor hoch. Es ist angebracht, die Geldpolitik mit einer Neigung zu Lockerungen fortzusetzen", sagte Kuroda im Anschluss nach einer Ratssitzung.
FSB warnt vor Risiken aus Leveraged Loans und CLOs
Der Financial Stability Board (FSB) hat eindringlich vor den Risiken für die Finanzstabilität gewarnt, die sich aus der steigenden Kreditvergabe an bereits hoch verschuldete Unternehmen (Leveraged Loans) und aus kreditbesicherten Verbriefungen (Collateralized Loan Obligations - CLOs) ergeben. Wie aus einem aktuellen Bericht hervorgeht, will der FSB prüfen, zusätzliche Daten zu diesem Themenfeld zu erheben, und zwar auch von Nicht-Banken.
EuGH: Streit um Zwangshaft muss in Deutschland entschieden werden
Im Rechtsstreit um dreckige Luft in München müssen Politiker der bayerischen Landesregierung wohl keine Zwangshaft fürchten. Der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg entschied, Zwangshaft könne nur verhängt werden, wenn es dafür im deutschen Recht "eine hinreichend zugängliche, präzise und in ihrer Anwendung vorhersehbare Rechtsgrundlage" gebe. Nach nationalem Recht dürfte dies kaum möglich sein.
SPD fordert Kompromissbereitschaft der Union vor Koalitionsausschuss
Vor dem ersten Koalitionsausschuss mit den neuen SPD-Vorsitzenden haben die Sozialdemokraten die Union zu Kompromissen aufgefordert. "Die Union weiß ja, was die SPD will", sagte der haushaltspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Johannes Kahrs, im RBB nach Angaben des Senders. Es gehe um einen Mindestlohn von zwölf Euro, um die Entschuldung der am höchsten verschuldeten Kommunen in Deutschland und um eine Vermögensteuer.
Kramp-Karrenbauer stellt sich im Gasstreit hinter Griechenland und Zypern
Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) hat sich im Gasstreit im östlichen Mittelmeer hinter Griechenland und Zypern gestellt. "Wir haben ganz deutlich gemacht, in der Solidarität auch des Europäischen Rats, dass wir solidarisch zu Griechenland, auch zu Zypern stehen", sagte Kramp-Karrenbauer während ihres Besuchs bei deutschen Einheiten der Unifil-Mission in Zypern. Deutschland habe "auf der Grundlage von Völkerrecht, von Seerecht" die Türkei aufgefordert, "diese Rechtsauffassung zu akzeptieren".
Bund der Steuerzahler will Pendlerpauschale von 40 Cent
Der Bund der Steuerzahler hat eine weitere Erhöhung der Pendlerpauschale auf 40 Cent gefordert. "Es reicht nicht aus, dass die Entfernungspauschale für Fernpendler ab 2021 auf 35 Cent ab dem 21. Kilometer erhöht werden soll und ab 2024 nochmals um drei Cent. Das ist zu wenig und zu spät", sagte Verbandspräsident Reiner Holznagel der Rheinischen Post. "Wir wollen eine Steigerung auf mindestens 40 Cent - und zwar für alle Pendler ab dem ersten Entfernungskilometer."
+++ Konjunkturdaten +++
Taiwans Zentralbank lässt Leitzinsen unverändert
Taiwans Zentralbank lässt Diskontsatz bei 1,375%
GB/Einzelhandelsumsatz Nov -0,6% gg Vm; +1,0% gg Vj
GB/Einzelhandelsumsatz Nov PROG: -0,1% gg Vm; +1,9% gg Vj
GB/Einzelhandelsumsatz ex Kraftstoffe Nov -0,6% gg Vm; +0,8% gg Vj
DJG/DJN/AFP/apo
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December 19, 2019 07:30 ET (12:30 GMT)
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