Mainz (ots) - Es gilt, auch für Andreas Scheuer, die Unschuldsvermutung. Und lange galt auch das alte bayerische Attribut: "A Hund is' er scho'." Letzteres heißt eigentlich: Er ist ein Schlitzohr, hart an der Kante, aber letztlich seriös und erfolgreich. Aber in den vergangenen Wochen hat sich in brutaler Offenheit gezeigt, dass man bei Andreas Scheuer nicht mehr von einem seriösen und erfolgreichen Politiker reden kann, dass diese Begriffe vielmehr starkes Kopfschütteln auslösen, wenn man sie im Zusammenhang mit dem Verkehrsminister benutzt. Und genau deshalb gilt die Unschuldsvermutung für Scheuer zwar weiterhin im strafrechtlichen Sinn, aber nicht mehr im politischen. Er kann es nicht. Er ist reif, im Sinne von fällig. Ein Minister Scheuer ist niemandem mehr zumutbar. Da nützt ihm auch sein enorm großes Ego nichts mehr, sein Selbstbewusstsein, das stets ganz hart an der Grenze zum Größenwahn wandelte. Schneidig war er immer, der Scheuer Andy, ganz in der alten CSU-Tradition. Franz Josef Strauß war ein Egomane, aber er war auch hochintelligent, und die Zeiten waren andere und verziehen so einem. Auch Stoiber war ein besonderer Fall, nervig, klug, erfolgreich, nur ganz zum Schluss verlor er den Überblick. Seehofer ist noch immer Minister, also politisch offenbar unsterblich. Söder war als junger Wilder ziemlich unverschämt, fängt sich aber jetzt. Im Vergleich dazu ist Scheuer ein absolutes Leichtgewicht, das sich in Sachen Maut allem Anschein nach hoffnungslos verzockt hat. Dass er dazu wohl von Parteifreunden angestiftet wurde und im Namen eines Ministeriums agierte, das schon seit vielen Jahren ein Augiasstall ist, hilft ihm nicht.
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