Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
BERATERAFFÄRE - Die Bundesregierung hat dem Untersuchungsausschuss des Bundestags zur Berateraffäre des Verteidigungsministeriums eröffnet, dass ein zentrales Beweismittel vernichtet wurde. Die Daten auf dem Mobiltelefon der ehemaligen Ministerin Ursula von der Leyen (CDU) seien bereits im August gelöscht worden, sagte Markus Paulick, stellvertretender Beauftragter der Regierung für die Aufklärung der Affäre, den Abgeordneten in vertraulicher Sitzung. Das Parlament hatte zuvor die Einstufung des Handys als Beweismittel beantragt. Im Raum steht nun der Vorwurf der unerlaubten Aktenvernichtung. (Welt S. 4)
NIEDRIGZINSEN - Der deutsche Staat hat seit Ausbruch der Finanzkrise 2008 dank der Niedrigzinsen 436,9 Milliarden Euro an Zinskosten gespart. Allein in diesem Jahr beliefen sich die Zinsersparnisse von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherungen im Vergleich zu vor der Finanzkrise auf 56,7 Milliarden Euro. Dies zeigen Berechnungen der Deutschen Bundesbank. (Handelsblatt S. 8)
KURZARBEIT - Die Kurzarbeit steigt im Dezember auf den höchsten Wert seit 2010: 8,3 Prozent der Industrieunternehmen setzen in diesem Monat auf Kurzarbeit, zeigt eine Umfrage des Ifo-Instituts. Auch gehen mehr Unternehmen davon aus, dass sie in den kommenden drei Monaten Kurzarbeit einführen werden. Ihr Anteil steigt auf 15,3 Prozent. Die Rezession in der Industrie wirkt sich also zunehmend auf den Arbeitsmarkt aus. (SZ S. 17)
WACHSTUM - Die Industrielastigkeit der deutschen Wirtschaft wird zum Problem. Das Handelsblatt Research Institute (HRI) rechnet damit, dass die Wirtschaft 2020 wegen der Schwäche im verarbeitenden Gewerbe nur um 0,9 Prozent wächst. Auch für die Folgejahre erwartet das HRI keine großen Sprünge. (Handelsblatt S. 12)
ÜBERNAHMEN - Die Investmentbanken konnten 2018 neue Rekorde bei Übernahmen und Börsengängen in Deutschland verkünden. Ende dieses Jahres herrscht dagegen Katerstimmung. Nach Berechnungen des Dienstleisters Refinitiv brach das M-&-A-Geschäft mit deutscher Beteiligung um 38 Prozent auf 157,8 Milliarden Dollar ein. Daran ändert auch der Verkauf von Autoscout24 nichts. (Handelsblatt S. 28/Börsen-Zeitung S. 5)
IMMOBILIEN - Das Bundesfinanzministerium in Berlin will eine Datenlücke für die Finanzaufsicht schließen. Finanzinstitute, die Wohnimmobilienkredite vergeben, sollen künftig der Bundesbank dazu detaillierte Daten melden müssen. Diese sieht der Referentenentwurf zu einer Rechtsverordnung aus dem Haus von Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) vor. Der Entwurf der "Finanzstabilitätsdatenerhebungsverordnung" liegt der Börsen-Zeitung vor. (Börsen-Zeitung S. 3)
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December 20, 2019 00:17 ET (05:17 GMT)
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