Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
GfK-Konsumklima erleidet unerwarteten Dämpfer
Die Stimmung der deutschen Verbraucher hat sich entgegen den Erwartungen etwas eingetrübt. Die Konsumforscher der GfK ermittelten für Januar eine Abnahme ihres Indikators zum Konsumklima auf 9,6 Zähler von 9,7 Punkten im Vormonat. Die von Dow Jones Newswires befragten Ökonomen hatten hingegen eine Zunahme auf 9,8 Zähler erwartet. Der konjunkturelle Gegenwind in Deutschland und vor allem die gesunkene Einkommenserwartung sorgen laut GfK dafür, dass das Konsumklima leicht verliere. Dagegen stemme sich jedoch die Anschaffungsneigung, die leicht zulege.
Ifo-Beschäftigungsbarometer sinkt im Dezember
Die deutschen Unternehmen zeigen sich im Dezember etwas zurückhaltender bei der Personalsuche. Das Ifo-Beschäftigungsbarometer sank von 99,5 auf 98,9 Punkte, wie das Institut berichtete. "Trotzdem wird sich der Aufschwung am Arbeitsmarkt weiter fortsetzen", erklärten die Experten des Ifo-Instituts. "Die Dynamik im Jahre 2020 dürfte im Vergleich zu 2019 jedoch weniger stark ausfallen."
Deutsche Reallöhne steigen im dritten Quartal um 1,9 Prozent
Die deutschen Arbeitnehmer haben im dritten Quartal 2019 trotz steigender Preise nach Abzug der Inflation deutlich mehr Geld in der Tasche gehabt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtete, kletterten die Reallöhne um 1,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Anstieg der Reallöhne hat sich damit beschleunigt, denn im zweiten Quartal hatte es nur ein Plus von 1,3 Prozent gegeben.
Steuereinnahmen legen auch im November deutlich zu
Die deutschen Steuereinnahmen sind auch im November gestiegen, nachdem sie schon in den Vormonaten zugelegt hatten. Im November nahmen sie ohne reine Gemeindesteuern gegenüber dem Vorjahresmonat um 5,5 Prozent zu, wie das Bundesfinanzministerium in seinem Monatsbericht mitteilte. Der kräftige Anstieg spiegele "das binnenwirtschaftliche Wachstum und die gute Arbeitsmarktlage wider", hob das Ministerium hervor.
Spitzentreffen der großen Koalition endet ohne konkrete Beschlüsse
Das erste Spitzentreffen der Koalition seit dem Führungswechsel bei der SPD ist ohne konkrete Beschlüsse zu Ende gegangen. Bei dem rund 90-minütigen Treffen des Koalitionsausschusses tauschten sich die Partei- und Fraktionsspitzen über "anstehende Themen und außenpolitische Fragen" aus, wie AFP aus Teilnehmerkreisen erfuhr. Das nächste Treffen wurde für Ende Januar vereinbart, danach soll es regelmäßig solche Treffen geben.
Premier: Chinas Wirtschaft könnte 2020 größeren Abwärtsdruck spüren
Chinas Wirtschaft könnte im Jahr 2020 einem größeren Abwärtsdruck ausgesetzt sein. Die Regierung plant laut Premierminister Li Keqiang, Maßnahmen zu ergreifen, um das Wachstum in einem angemessenen Rahmen zu halten. Bei einem Treffen am Mittwoch sagte Li, dass die chinesische Regierung auf Kurs sei, wichtige wirtschaftliche Ziele in diesem Jahr trotz der Probleme im Inland und der komplexen globalen Bedingungen zu erreichen. Das chinesische Wirtschaftswachstum hat sich im dritten Quartal auf 6,0 Prozent abgeschwächt.
China lässt Referenzzins unverändert
Chinas Notenbank hat ihren Referenzzinssatz im Dezember sowohl für kurz- als auch für langfristige Kredite unverändert belassen. Die einjährige "Loan Prime Rate" (LPR), seit August de facto der neue Leitzins, beläuft sich wie schon im November auf 4,15 Prozent, wie die People's Bank of China (PBoC) mitteilte. Im vergangenen Monat hatte die Notenbank ihren einjährigen Referenzzins auf 4,15 Prozent gesenkt, von 4,20 Prozent im Oktober.
Mexikanische Zentralbank senkt Leitzins um 25 Basispunkte
Die mexikanische Zentralbank hat den Leitzins um 25 Basispunkte auf 7,25 Prozent gesenkt. Es handelte sich um die vierte Zinssenkung seit August. Mit dieser Serie von Zinssenkungen versucht die Zentralbank, der schwächelnden heimischen Wirtschaft auf die Sprünge zu helfen. Die Inflation in dem lateinamerikanischen Land liegt im Zielbereich der Notenbank. Der mexikanische Peso notiert zum US-Dollar auf dem höchsten Stand seit sieben Monaten.
EU-Kommissionsvize verkündet Einigung im russisch-ukrainischen Gasstreit
Im Gaskonflikt zwischen Russland und der Ukraine ist bei einem Treffen der Energieminister in Berlin eine Einigung erzielt worden. "Wir haben eine grundsätzliche Vereinbarung zu allen Hauptpunkten erreicht", erklärte EU-Kommissionsvizepräsident Maros Sefcovic im Anschluss an die trilateralen Gespräche. Dies seien "sehr gute und sehr positive Nachrichten für Europa, für Russland, für die Ukraine, für die Gasmärkte und für die Bürger in allen Ländern".
US-Kongress wendet mit neuem Haushalt erneute Schließung von Behörden ab
Mit der Verabschiedung eines neuen Haushalts hat der US-Kongress kurz vor Ablauf einer verbindlichen Frist eine erneute Schließung von Bundesbehörden vermieden. Der Senat in Washington stimmte für den Haushalt, der ein Volumen von 1,4 Billionen Dollar hat. Das Repräsentantenhaus hatte das Gesetz bereits zwei Tage zuvor abgesegnet.
Präsidentschaftsbewerber der US-Demokraten kritisieren Trump scharf
Korrupt, verlogen, würdelos: Führende Präsidentschaftsbewerber der US-Demokraten haben Präsident Donald Trump nach der Einleitung des Amtsenthebungsverfahrens scharf angegriffen. Ex-Vizepräsident Joe Biden sagte in der sechsten TV-Bewerberdebatte der Demokraten, Trump habe das Präsidentenamt tiefer sinken lassen, als er es jemals für möglich gehalten habe. "Wir müssen die Integrität des Präsidentenamtes wieder herstellen."
USA heben Mindestalter für Kauf von Tabak und E-Zigaretten auf 21 Jahre an
Der US-Senat hat das Mindestalter zum Erwerb von Tabak und E-Zigaretten von 18 auf 21 Jahre angehoben. Die neue Regelung tritt ab dem kommenden Jahr in Kraft. In den USA wurden in den vergangenen Monaten im Zusammenhang mit dem Konsum von E-Zigaretten mehr als 50 Todesfälle und mehr als 2500 Fälle von schweren Lungenerkrankungen registriert.
+++ Konjunkturdaten +++
Frankreich/Privater Konsum Nov +0,1% gg Vm; +0,2% gg Vj
Frankreich/Privater Konsum Nov PROGNOSE +0,4% gg Vm; +0,2% gg Vj
GB/GfK-Verbrauchervertrauen Dez -11 (Nov: -14)
Japan/Kernverbraucherpreise Nov +0,5% (PROG: +0,5%) gg Vj
Japan/Verbraucherpreise Nov +0,5% gg Vj
Japan/Verbraucherpreise Nov +0,2% gg Vm
Malaysia Verbraucherpreise Nov +0,1% gg Vormonat
Malaysia Verbraucherpreise Nov +0,1% gg Vormonat
DJG/DJN/AFP/apo
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December 20, 2019 03:00 ET (08:00 GMT)
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