Nach der Fahrpreissenkung im Fernverkehr der Bahn fordert Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) auch für Nahverkehrskunden attraktivere Preise. Der Bund habe seine Mittel für den Regionalverkehr auf Rekordniveau erhöht, sagte Scheuer am Freitag in Berlin. "Da mutet es schon ein bisschen verwunderlich an, dass dann die Preise gering, aber um 1,8 Prozent steigen. Da sind wir mit den Bundesländern im Kontakt, dass wir das noch mal anschauen, noch mal abfedern."
Nach Angaben des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen ist Bus- und Bahnfahren im Nahverkehr in diesem Jahr im Schnitt 1,75 Prozent teurer geworden. In den Verkehrsverbünden sind weitere Fahrpreiserhöhungen zum Jahreswechsel angekündigt.
Scheuer verwies auf Bundesgeld, das Länder und Gemeinden als sogenannte Regionalisierungsmittel und über das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) erhielten. "Wenn der Bund anschiebt, was die GVFG-Mittel angeht und die Regionalisierungsmittel, dann müssen wir aber auch über die Attraktivität im Nahverkehr reden, was die Preispolitik betrifft."
Als äußerst positiv bezeichnete Scheuer es jedoch, dass die Fahrgastzahlen bei Bussen und Bahnen weiter steigen. Hochgerechnet werden die Deutschen in diesem Jahr etwa 10,41 Milliarden Fahrten in Bussen und Bahnen gemacht haben, wie der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Das entspräche einem Anstieg von 0,3 Prozent verglichen mit dem Vorjahr./bf/DP/nas
AXC0194 2019-12-20/15:16