Enttäuschung für den Pharmakonzern GlaxoSmithKline (GSK): Die US-Medikamentenaufsicht (FDA) versagte einem neuen Aids-Medikament die Genehmigung mit dem Hinweis auf Herstellungs- und Kontrollprobleme, wie ViiV, das Aids-Gemeinschaftsunternehmen von GSK mit dem US-Hersteller Pfizer, am Montag in London mitteilte. Sicherheitsbedenken seien indes kein Thema gewesen, betonten die Unternehmen.
ViiV hatte mit dem Medikament, das Aids-Patienten monatlich anstatt täglich per Spritze verabreicht wird, zum Wettbewerber Gilead aufholen wollen. Gleichzeitig kombiniert die Injektion lediglich zwei Wirkstoffe, übliche Praxis ist derzeit die Verabreichung von drei Wirkstoffen. ViiV kündigte an, mit der FDA beim weiteren Genehmigungsprozess eng zusammenzuarbeiten.
An der Börse ging es für die GSK-Aktien am Morgen leicht bergab. Analysten äußerten sich skeptisch. Da ViiV bereits beim Start anderer Aids-Arzneien nur langsam vorankomme und die Medikamente des Konkurrenten Gilead eine starke Umsatzdynamik aufwiesen, seien die Bedenken der FDA wenig hilfreich, schrieben etwa die Experten der Citigroup. Dass die Behörde einen Antrag aus Herstellungs- und Kontrollgründen abgelehnt habe, sei extrem selten und sorgte bei den Citi-Analysten nach eigenem Bekunden zudem für "Stirnrunzeln"./tav/mis
ISIN US7170811035 GB0009252882
AXC0059 2019-12-23/09:33