Die Kabinengewerkschaft Ufo bereitet Streiks
in den nächsten Tagen bei der Lufthansa
Die Gewerkschaft teilte ihren Mitgliedern mit, es habe über die Weihnachtsfeiertage weitere Versuche der Schlichter für kurzfristige Lösungen gegeben. Diese Versuche seien erfolglos geblieben. Die Lufthansa wollte sich zunächst nicht äußern.
Vor Weihnachten hatten die beiden Schlichter - der frühere Chef der Arbeitsagentur, Frank-Jürgen Weise, und der ehemalige brandenburgische Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) - die seit Monaten zerstrittenen Tarifparteien zu einem weiteren Schlichtungsvorgespräch eingeladen. Dabei sollte der genaue Umfang der Themen festgelegt werden.
In dem Konflikt hat es bereits einen Warnstreik bei vier Lufthansa-Töchtern sowie einen zweitägigen Streik bei der Kerngesellschaft Lufthansa gegeben. Hier waren im November rund 1500 Flüge mit rund 200 000 betroffenen Passagieren ausgefallen.
Beide Seiten betonen immer wieder, eine möglichst umfassende Einigung mit einer Vielzahl tariflicher Themen anzustreben. Auf Grundzüge hatte man sich bereits im November bilateral geeinigt, war dann aber im gegenseitigen Misstrauen doch nicht zueinander gekommen. In der Zwischenzeit wurde Lufthansas Personalvorständin Bettina Volkens abberufen, die für einen moderateren Kurs mit der Ufo stand. Die Gewerkschaft verlangt unter anderem eine Rücknahme von Kündigungen und Klagen gegen frühere und aktuelle Vorstandsmitglieder sowie eine Aufarbeitung des heftigen Konflikts der vergangenen Monate./pos/DP/he
ISIN DE0008232125
AXC0062 2019-12-26/17:22