In Frankreich haben die Mitarbeiter des öffentlichen Nah- und Fernverkehrs ihren Streik gegen die geplante Rentenreform fortgesetzt. Der Ausstand sei mit 23 Tagen nun länger als der große Streik im Winter 1995, berichtete der Nachrichtensender BFMTV am Freitag. In der Hauptstadt Paris blieben Metro-Linien und -Stationen erneut komplett geschlossen, wie die Verkehrsbetriebe der Stadt mitteilten. Auch der Verkehr der Staatsbahn SNCF war weiterhin eingeschränkt.
Zwischen November und Dezember 1995 hatten französische Gewerkschaften den öffentlichen Verkehr für 22 Tage lahmgelegt. Der damalige Premierminister Alain Juppé hatte versucht, das Renten- und Sozialversicherungssystem zu reformieren. Die Regierung machte schließlich einen Rückzieher. Im Machtkampf zwischen der aktuellen Regierung unter Staatschef Emmanuel Macron und den Gewerkschaften zeichnet sich derzeit keine rasche Lösung ab. Gespräche soll es erst wieder im Januar geben./ari/DP/nas
AXC0093 2019-12-27/12:24