Zu Hause lebende Pflegebedürftige brauchen aus Sicht von Patientenschützern mehr Sicherheit, auch vorübergehend in einem Heim versorgt werden zu können. "So wie bei Kita-Plätzen braucht es endlich den Rechtsanspruch auf einen Kurzzeitpflege-Platz", sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, der Deutschen Presse-Agentur. "Es wird immer schwerer, eine solche Unterstützung zu finden. Seit Jahren fahren die Einrichtungen die Angebote zurück." Dabei steige der Bedarf an Kurzzeitpflege weiter.
Allein 60 Prozent der Plätze würden von Patienten belegt, die nach einem Krankenhausaufenthalt nicht direkt nach Hause entlassen werden könnten, erläuterte Brysch. Aber auch daheim versorgte Menschen bräuchten immer öfter eine Kurzzeitpflege, denn pflegende Angehörige sollten auch entlastet werden. Plätze seien aber Mangelware. Rund 2,6 Millionen ambulant versorgte Pflegebedürftige und zahlreiche Krankenhauspatienten konkurrierten um noch 41 700 Plätze. Davon würden weniger als 10 000 Plätze nur für diesen Zweck vorgehalten.
Auch der Bundestag berät gerade über eine bessere Kurzzeitpflege. Die Koalitionsfraktionen von Union und SPD sowie die FDP haben Initiativen dazu eingebracht./sam/DP/zb
AXC0067 2019-12-31/13:36