Mit satten Kursgewinnen ist der deutsche Aktienmarkt ins neue Börsenjahr gestartet. Für Auftrieb sorgten am Donnerstag die weitere Lockerung der chinesischen Geldpolitik und die offenbar bald bevorstehende Unterzeichnung eines Handelsabkommens zwischen den USA und China. Die Anleger griffen vor allem bei Aktien zu, die im vergangenen Jahr zu den schwächsten Werten gehört hatten.
Der Dax
Der EuroStoxx 50
Nach fast zwei Jahren Handelskrieg zwischen China und den USA steht die Unterzeichnung eines "Waffenstillstands" wohl unmittelbar bevor. Der Konflikt der beiden größten Volkswirtschaften wird zwar mit der für den 15. Januar geplanten Unterzeichnung des ersten Teils eines umfassenden Handelsabkommens nicht beendet sein. Aber die "Waffen" - immer neue und höhere Strafzölle - sollten damit zumindest bis auf Weiteres schweigen. Chinas Notenbank will mit geringeren Kapitalanforderungen für Banken bei der Kreditvergabe die zuletzt flaue Wirtschaft des Landes zudem stützen.
"Der Dax startet mit einem kleinen Freudensprung in das neue Börsenjahr und Jahrzehnt", schrieb Jochen Stanzl, Marktanalyst von CMC Markets. "Aber wie schon im vergangenen Jahr sind es auch diesmal nicht die harten Fakten zum Beispiel in Form von besseren Wirtschaftsdaten, die die Aktienkurse beflügeln." Vielmehr seien es erneut Hoffnungen und Erwartungen, diesmal ausgelöst von einer weiteren Lockerung der Geldpolitik in China. Damit lebe die Zuversicht aus 2019 weiter, dass die Handels- und Geldpolitik zukünftig zu besseren konjunkturellen Rahmenbedingungen führen wird.
Europaweit notierten in dem freundlichen Umfeld alle Branchen im
Plus. Die größten Gewinne verzeichneten die Banken
Gefragt waren zudem einige der großen Kursverlierer des Börsenjahres
2019, zu denen im Dax Wirecard
Auch außerhalb der Dax-Schwergewichte gingen Anleger bei
Verliereraktien auf Einkaufstour: So gewannen die Anteilscheine des
Autozulieferers Leoni
Der Eurokurs
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,23 Prozent am
Montag auf minus 0,20 Prozent. Der Rentenindex Rex
--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---
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AXC0164 2020-01-02/18:03