Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Deutsche HVPI-Inflation steigt im Dezember spürbar
Der am harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) gemessene Inflationsdruck in Deutschland hat im Dezember deutlich zugenommen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) stieg der HVPI mit einer Jahresrate von 1,5 (Vormonat: 1,2) Prozent. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten 1,5 Prozent prognostiziert. Gegenüber dem Vormonat stieg der Index um 0,6 Prozent. Volkswirte hatten einen Anstieg um 0,5 Prozent erwartet.
VDMA fordert Regierung zum stärkeren Kampf gegen Sanktionen auf
Die deutschen Maschinenbauer haben die Politik in Berlin und Brüssel aufgefordert, sich stärker gegen Sanktionen durch Drittstaaten zu wehren. "Die politische Initiative hierzu sollte von Deutschland ausgehen, weil die deutsche Volkswirtschaft aufgrund ihrer Exportstärke durch extraterritoriale Sanktionen besonders gefährdet ist", erklärte der Außenwirtschaftsleiter des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), Ulrich Ackermann. Der Verband hat dazu ein Positionspapier vorgelegt, in das Dow Jones Newswires Einblick hatte.
Studie: Deutschlands Schuldenquote könnte auf 10 Prozent sinken
Deutschland steht wegen der Politik der schwarzen Null und der Schuldenbremse laut einem Medienbericht vor einem drastischen Abbau seiner Staatsverschuldung. Die Schuldenquote, also der Anteil der Staatsverschuldung am Bruttoinlandsprodukt (BIP), könnte auf lange Sicht von derzeit rund 60 Prozent auf 10 Prozent sinken und sich dort einpendeln, meldet das Nachrichtenmagazin Der Spiegel unter Berufung auf eine noch unveröffentlichte Studie der Bertelsmann-Stiftung.
Maas: Nach US-Angriff weitere Eskalation in Region um Iran verhindern
Nach der Tötung des iranischen Generals Kassem Soleimani bei einem US-Drohnenangriff im Irak hat Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) vor einer weiteren Verschärfung der Spannungen gewarnt. "Jetzt geht es darum, zu verhindern, dass eine weitere Eskalation die ganze Region in Brand setzt", schrieb Maas am Freitagnachmittag im Internetdienst Twitter. Darüber habe er auch mit US-Außenminister Mike Pompeo und dem EU-Außenbeauftragten Josep Borrell gesprochen. Pompeo beteuerte, seine Regierung sei um eine "Deeskalation" bemüht.
UN-Generalsekretär Guterres warnt vor Gefahr eines neuen Golfkriegs
UN-Generalsekretär António Guterres hat nach der gezielten Tötung des iranischen Generals Kassem Soleimani bei einem US-Drohnenangriff im Irak vor der Gefahr eines Krieges gewarnt. "Die Welt kann sich keinen neuen Golfkrieg erlauben", erklärte Guterres am Freitag. Zugleich rief er alle Staaten zu "Deeskalation" und "maximaler Zurückhaltung" auf.
Putin warnt vor Verschlimmerung der Lage in Golfregion nach Tötung Soleimanis
Nach dem tödlichen US-Angriff auf den ranghohen iranischen General Kassem Soleimani im Irak hat der russische Präsident Wladimir Putin vor einer Eskalation in der Golfregion gewarnt. Der Angriff könne "die Lage in der Region ernsthaft verschlimmern", sagte Putin nach Angaben des Kreml während eines Telefonats mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron am Freitag. Beide Staatschefs hätten ihre "Sorge" zum Ausdruck gebracht.
Irans Oberster Sicherheitsrat droht USA mit "schwerer Vergeltung"
Der Oberste Nationale Sicherheitsrat des Iran hat den USA nach der gezielten Tötung des iranischen Generals Kassem Soleimani "schwere Vergeltung am richtigen Ort zur richtigen Zeit" angedroht. Der "kriminelle" Angriff auf General Soleimani sei "der größte Fehler", den die USA in der Region begangen hätten, teilte der Nationale Sicherheitsrat am Freitag in Teheran mit. "Amerika wird den Konsequenzen dieser Fehleinschätzung nicht einfach ausweichen können", erklärte das höchste iranische Gremium für Verteidigungsangelegenheiten.
ISM: US-Industrie im Dezember weiter geschrumpft
Das Wachstum in der US-Industrie hat sich im Dezember weiter verlangsamt. Der vom Institute for Supply Management (ISM) berechnete Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes ermäßigte sich auf 47,2 (Vormonat: 48,1). Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Anstieg auf 49,0 prognostiziert.
US-Bauausgaben im November gestiegen
Die Bauausgaben in den USA haben sich im November erhöht. Wie das US-Handelsministerium mitteilte, stiegen sie saisonbereinigt um 0,6 Prozent gegenüber dem Vormonat. Volkswirte hatten eine Zunahme um 0,4 Prozent prognostiziert. Die zunächst für den Vormonat gemeldete Veränderung von minus 0,8 Prozent wurde auf plus 0,1 Prozent revidiert.
US-Rohöllagerbestände gesunken
Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich in der Woche zum 27. Dezember verringert. Sie fielen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 11,463 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten einen Rückgang um 3,3 Millionen Barrel vorhergesagt. In der Vorwoche hatten sich die Lagerbestände um 5,470 Millionen Barrel reduziert.
Britische Regierung sucht "Spinner und Außenseiter" für den Staatsdienst
Die britische Regierung sucht im Jahr des Brexit neues Personal für die anstehenden Herausforderungen - und nimmt dafür auch "Spinner und Außenseiter". Der Chefberater von Premier Boris Johnson, Dominic Cummings, schrieb in seinem Blog, die Regierung suche "ungewöhnliche Menschen mit unterschiedlichen Begabungen und Lebensläufen". Gesucht würden Datenforscher, Softwareentwickler, Wirtschafts- und Politikwissenschaftler, Projektmanager, Kommunikationsexperten und eben auch Spinner und Außenseiter mit "seltsamen" Fähigkeiten.
Mindestens ein Todesopfer bei Messerangriff in der Nähe von Paris
Bei einem Messerangriff in der Nähe von Paris hat ein Mann am Freitag mindestens einen Menschen getötet. Mindestens zwei weitere Menschen wurden bei dem Angriff in einem Park im Vorort Villejuif verletzt, wie es aus Ermittlerkreisen hieß. Der Angreifer sei von der Polizei erschossen worden.
EU: "große Besorgnis" über mögliche türkische Militärintervention in Libyen
Die Europäische Union hat am Freitag "große Besorgnis" über eine mögliche türkische Militärintervention in Libyen geäußert. "Die EU bekräftigt ihre feste Überzeugung, dass es keine militärische Lösung für die libysche Krise gibt", erklärte der Sprecher des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell am Freitag. Auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron warnte vor der "Gefahr einer Eskalation" in Libyen, "die mit der Verstärkung der ausländischen militärischen Einmischung verbunden ist".
Nordmazedoniens Ministerpräsident Zaev hat Rücktritt eingereicht
Nordmazedoniens Ministerpräsident Zoran Zaev ist zurückgetreten und hat damit den Weg für Neuwahlen freigemacht. Zaev habe seinen bereits im Oktober angekündigten Rücktritt am Freitag offiziell eingereicht, bestätigte sein Kabinett. Das Parlament in Skopje sollte Zaevs Rücktritt noch im Laufe des Tages bestätigen und eine Übergangsregierung wählen, die das Westbalkanland bis zur Parlamentswahl im April regieren soll.
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January 03, 2020 13:00 ET (18:00 GMT)
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