Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
MONTAG: In Finnland ruht der Börsenhandel wegen des Feiertags Heilige Drei Könige.
DIENSTAG: In Russland bleiben die Börsen wegen des russisch-orthodoxen Weihnachtsfests geschlossen.
AKTIENMÄRKTE (13:29 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 3.216,20 -0,59% -0,46% S&P-500-Future 3.219,50 -0,49% -0,43% Euro-Stoxx-50 3.736,28 -0,98% -0,24% Stoxx-50 3.403,68 -0,74% +0,02% DAX 13.036,81 -1,38% -1,60% FTSE 7.558,28 -0,84% +1,06% CAC 5.989,16 -0,91% +0,19% Nikkei-225 23.204,86 -1,91% -1,91% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 172,18 0,06
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 63,59 63,05 +0,9% 0,54 +4,1% Brent/ICE 69,60 68,60 +1,5% 1,00 +5,5% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.577,03 1.552,39 +1,6% +24,64 +3,9% Silber (Spot) 18,42 18,06 +2,0% +0,36 +3,2% Platin (Spot) 986,00 984,60 +0,1% +1,40 +2,2% Kupfer-Future 2,78 2,79 -0,4% -0,01 -0,6%
Die Eskalation der Lage im Mittleren Osten führt laut Marktexperte Daniel Briesemann von der Commerzbank zu einer Flucht der Anleger in Gold. Gold werde in Krisenzeiten als sicherer Hafen angesehen. Entsprechend habe der Goldpreis seit Jahresbeginn deutlich zugelegt und sei am Montag auf 1.580 Dollar je Feinunze gestiegen. Dies sei der höchste Stand seit April 2013. Bei den Ölpreisen überspang das Brent am frühen Montag das erste Mal seit einem halben Jahr die 70-Dollar-Marke.
AUSBLICK AKTIEN USA
Nach den deutlichen Verlusten am Freitag aufgrund der Eskalation des US-Iran-Konflikts dürfte die Wall Street auch zu Wochenanfang mit Abschlägen starten. Der Future auf den S&P-500 gibt vorbörslich 0,6 Prozent nach. Auslöser für die Zuspitzung der Spannungen zwischen den beiden Ländern war die Tötung eines iranischen Generals durch einen US-Raketenangriff nahe der irakischen Hauptstadt Bagdad in der vergangenen Woche. Die Situation in Nahen Osten dürfte sich "kurzfristig nicht erheblich verbessern", so Robert Horrocks, Chef-Investment-Analyst bei Matthews Asia mit Sitz in San Francisco.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
US- 15:45 US/Einkaufsmanagerindex Service Markit Dezember (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: k.A. 1. Veröff.: 52,2 zuvor: 51,6 EU- 15:45 EU/EZB, Wöchentliche Veränderung der Bestände der Eurosystem-Zentralbanken an Staatsanleihen, Covered Bonds, Unternehmensanleihen und ABS 15:45 EU/EZB, Monatsbericht mit Details zu Anleihekäufen und Fälligkeiten im Rahmen des APP im Dezember
FINANZMÄRKTE EUROPA
An den europäischen Aktienmärkten geht erneut deutlich nach unten mit den Kursen belastet von den Spannungen zwischen den USA und Iran. An den Finanzmärkten finden Umschichtungen in defensive Sektoren statt. Als Risiko für Aktien wird auch der schnelle Anstieg des Ölpreises gesehen. Größte Verlierer sind neben dem ölpreissensiblen Reise- und Freizeitsektor die konjunkturempfindlichen Bereiche Banken, Auto und Chemie. Für sie geht es um bis zu 1,8 Prozent nach unten. Im DAX verlieren Covestro 5,7 Prozent und Infineon 3,6 Prozent. Daimler und Fiat verbilligen sich um 2,4, Peugeot um 2,7 Prozent. Abverkauft werden auch Aktien von Fluggesellschaften. Sie werden vom steigenden Ölpreis sowie der Sorge vor einer geringeren Reiselust zweifach in die Mangel genommen. Lufthansa verlieren 2,5, Air France-KLM 2,5 Prozent und IAG 3,5 Prozent. Für Fraport geht es um 1,7 Prozent nach unten. Hier drückt auch eine überraschend schwach ausgefallene Passagierprognose des Flughafenverbands ADV vom Freitag. Comdirect liegen 0,3 Prozent im Plus, obwohl das jüngste Gastspiel der Aktie im SDAX am 8. Januar schon wieder endet. Wegen der Übernahme durch die Mutter Commerzbank verliert die Comdirect im Zuge einer außerplanmäßigen Anpassung ihren Platz. Nachfolger wird Vossloh, die 0,6 Prozent nachgeben.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:23 Fr, 17:20 % YTD EUR/USD 1,1198 +0,33% 1,1164 1,1170 -0,2% EUR/JPY 121,06 +0,60% 120,65 120,59 -0,7% EUR/CHF 1,0857 +0,17% 1,0840 1,0846 +0,0% EUR/GBP 0,8518 -0,19% 0,8533 0,8538 +0,7% USD/JPY 108,11 +0,28% 108,07 107,95 -0,6% GBP/USD 1,3146 +0,56% 1,3082 1,3084 -0,8% USD/CNH (Offshore) 6,9670 -0,03% 6,9751 6,9643 +0,0% Bitcoin BTC/USD 7.530,26 +2,53% 7.510,26 7.315,51 +4,4%
Am Devisenmarkt profitieren Fluchtwährungen von der angespannten Situation im Mittleren Osten. Der Dollar ist im Tief unter die Marke von 108 Yen gefallen nach Wechselkursen über 108,84 Yen im Hoch der Vorwoche. Das ist der niedrigste Stand seit Ende Oktober.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Die Börsen standen aufgrund der US-Iran-Spannungen unter Verkaufsdruck. In Tokio fielen die Verluste mit 1,9 Prozent auch wegen Nachholbedarfs aufgrund eines Feiertags besonders heftig aus. Die Börse litt auch unter der starken Aufwertung des als Fluchtwährung geltenden Yen. Für Belastung sorgte zudem, dass der Aktivitätsindex der Industrie im Dezember noch deutlicher in den Kontraktionsbereich abgerutscht war. Nissan Motor büßten 1,7 Prozent ein und markierten im Verlauf ein Zehnjahestief. Mitsubishi Motors ermäßigten sich um 2,6 Prozent. Auch Bankenwerte zeigten sich sehr schwach. Der HSI in Hongkong gab 0,8 Prozent ab. In Hongkong kletterte das Konjunkturbarometer kräftig, blieb aber klar im Kontraktionsbereich. Die wegen der Nahostspannungen weiter steigenden Ölpreise stützten den australischen Markt, wo der S&P/ASX-200 knapp im Plus schloss. Woodside legten um 1,7 Prozent zu, Santos um 2,1 und Oil Search um 2,4 Prozent. Auch an anderen Börsenplätzen blieben Ölwerte auf der Überholspur: In Hongkong stiegen CNOOC um 3,5 Prozent und PetroChina um 4 Prozent. In Seoul beendete der südkoreanische Markt den Handel mit einem Abschlag von 1 Prozent - belastet von den Sektoren Luftfahrt und Bauwesen.
CREDIT
Europas Kreditmärkte zeigen sich nur wenig beeindruckt von den US-Iran-Spannungen. Offenbar fällt hier die Einschätzung der mit dem Konflikt verbundenen Risiken zumindest bislang moderater aus. Nach Meinung der Commerzbank müsste die Risikoaversion noch viel stärker steigen, um die technisch günstige Lage sowie den Optimismus wegen des US-chinesischen Handelsabkommens an den Kreditmärkten zu überlagern und die Cash Spreads deutlich zu bewegen.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Merck sieht globalen Halbleitermarkt 2020 wieder auf Wachstumskurs
Der Technologie- und Pharmakonzern Merck sieht den globalen Halbleitermarkt nach dem 2019er Rückgang in diesem Jahr wieder auf Wachstumskurs. "Ich habe keine Glaskugel, aber ich weiß, dass die weltweite Datenmenge exponentiell wächst, aktuell mit 30 Prozent, und dazu braucht es Chips. Wir gehen davon aus, dass wir 2020 die Trendwende auf dem Halbleitermarkt sehen", sagte Merck-Chef Stefan Oschmann der Wirtschaftszeitung Euro am Sonntag. Merck hatte erst im Herbst den US-Halbleiterhersteller Versum für 5,8 Milliarden Euro übernommen.
Merck KGaA meldet Fortschritt bei Krebsmittel Bavencio
Die Merck KGaA kann ihre Zulassungsanträge für ihr Medikament Bavencio (Wirkstoff Avelumab) für die Erstlinien-Erhaltungstherapie von lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Urothelkarzinom (UC) weiter unterfüttern. Laut dem Unternehmen hat das Mittel in einer Phase-III-Studie den primären Endpunkt des verlängerten Gesamtüberlebens zum planmäßigem Zeitpunkt der Zwischenauswertung erreicht. Merck entwickelt die Arznei, die bereits für bestimmte Krebsarten zugelassen ist, gemeinsam mit dem US-Konzern Pfizer.
Aldi knackt im britischen Weihnachtsgeschäft die 1-Milliarde-Marke
Der deutsche Discounter Aldi hat 2019 im Weihnachtsgeschäft in Großbritannien erstmals die Marke von 1 Milliarde Pfund Umsatz geknackt. Insgesamt seien die Einnahmen in den vier Wochen per 24. Dezember um 7,9 Prozent gestiegen, so der Konzern. Gefragt gewesen seien vor allem Bier, Wein und Sprituosen sowie spezielle Premiumartikel.
Boeing erwägt höhere Verschuldung wegen MAX-Krise - Kreise
Boeing erwägt laut mit der Angelegenheit vertrauten Personen, mehr Schulden aufzunehmen, um die Finanzsituation zu verbessern, die durch das weltweite Flugverbot der 737 MAX-Maschinen gelitten hat. Zwar ist der Flugzeughersteller liquide genug. Laut Finanzbericht standen Boeing Ende September etwa 20 Milliarden US-Dollar an Liquidität zur Verfügung. Aber die Kosten im Zusammenhang mit dem weltweiten Flugverbot der 737-MAX-Maschinen nach zwei Flugzeugabstürzen mit Todesfolge steigen.
FAA erwägt Simulatorentraining für 737-MAX-Piloten - Kreise
Die US-Luftfahrtbehörde FAA will möglicherweise nun doch Piloten zum Flugsimulatoren-Training verpflichten, bevor sie die derzeit mit Flugverbot belegten Boeing 737 MAX wieder fliegen dürfen. In den vergangenen Wochen habe dieser Vorschlag bei Sicherheitsexperten der FAA und der Branche an Dynamik gewonnen, sagten mehrere mit den Beratungen der Behörde vertraute Personen aus Regierungs- und Industriekreisen.
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