DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
MONTAG: In Finnland ruht der Börsenhandel wegen des Feiertags Heilige Drei Könige.
DIENSTAG: In Russland bleiben die Börsen wegen des russisch-orthodoxen Weihnachtsfests geschlossen.
AKTIENMÄRKTE (18:45 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.752,52 -0,55% +0,20% Stoxx50 3.418,62 -0,30% +0,46% DAX 13.126,99 -0,70% -0,92% FTSE 7.565,41 -0,75% +1,06% CAC 6.013,59 -0,51% +0,59% DJIA 28.577,03 -0,20% +0,14% S&P-500 3.232,92 -0,06% +0,07% Nasdaq-Comp. 9.026,73 +0,07% +0,60% Nasdaq-100 8.800,46 +0,07% +0,77% Nikkei-225 23.204,86 -1,91% -1,91% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 172,13 -20
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 63,83 63,05 +1,2% 0,78 +4,5% Brent/ICE 69,57 68,60 +1,4% 0,97 +5,4% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.574,66 1.552,39 +1,4% +22,27 +3,8% Silber (Spot) 18,37 18,06 +1,7% +0,31 +2,9% Platin (Spot) 985,15 984,60 +0,1% +0,55 +2,1% Kupfer-Future 2,78 2,79 -0,4% -0,01 -0,6%
Die Ölpreise steigen moderat. Die europäische Referenzsorte Brent hatte in der Spitze bei 70,74 Dollar notiert. Als vermeintlich sichere Anlage ist Gold weiterhin gefragt, kommt aber vom Tageshoch zurück. Der Goldpreis stieg zwischenzeitlich auf über 1.580 Dollar je Feinunze, den höchsten Stand seit April 2013.
FINANZMARKT USA
Nach den deutlichen Verlusten am Freitag aufgrund der Eskalation des US-Iran-Konflikts zeigt sich die Wall Street zu Wochenanfang nur wenig verändert. Abschläge zu Handelsbeginn wurden zum großen Teil aufgeholt. Allerdings ist mit möglichen iranischen Aktionen erst nach Beendigung der dreitägigen Staatstrauer zu rechnen. Aktien der Energiebranche profitieren erneut von den gestiegenen Ölpreisen. Für Exxon Mobil geht es um 0,5 Prozent nach oben, Chevron verbessern sich um 0,2 Prozent. Die Aktien von Fluggesellschaften werden von den hohen Ölpreisen belastet. American Airlines verbilligen sich um 1,1 und Delta um 0,9 Prozent. Derweil nutzen Anleger die am Freitag gesunkenen Kurse, um sich die US-Technologieriesen ins Depot zu holen. Apple gewinnen 0,7 Prozent, Amazon 1,1 Prozent und Alphabet steigen mit einem Plus von 2,4 Prozent auf ein neues Rekordhoch. Xerox hat sich nach Angaben informierter Personen die Finanzierung für die geplanten Übernahme des PC- und Druckerherstellers HP gesichert. Die Xerox-Aktie gibt 0,7 Prozent nach, HP verbessern sich um 1,1 Prozent. Boeing verlieren 0,6 Prozent. Der Flugzeughersteller erwägt laut Kreisen, mehr Schulden aufzunehmen, um die Finanzsituation zu verbessern, die durch das weltweite Flugverbot der 737 MAX-Maschinen gelitten hat. Ford geben 0,1 Prozent nach. Der US-Autohersteller hat im vierten Quartal im Jahresvergleich 1,3 Prozent weniger Fahrzeuge ausgeliefert.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Die europäischen Aktienmärkte starteten schwach in die Woche. Vom Tagestief konnten sich die Indizes im Verlauf deutlich erholen. Wie bereits am Freitag belastete übergeordnet die Entwicklung im Nahen Osten. Der Stoxx-Subindex Öl- und Gas notierte 0,9 Prozent im Plus und stellte den Gewinner unter den Branchen-Indizes. Größte Verlierer bei den Branchen waren neben dem ölpreissensiblen Reise- und Freizeitsektor die konjunkturempfindlichen Bereiche Banken, Auto und Chemie. Für sie ging es um bis zu 1,2 Prozent nach unten. Im DAX verloren Covestro mit zwei negativen Analystenkommentaren 4,8 Prozent und Infineon 1,7 Prozent. Abverkauft wurden Aktien von Fluggesellschaften. Sie werden vom steigenden Ölpreis sowie der Sorge vor einer geringeren Reiselust zweifach in die Mangel genommen. Lufthansa verloren 1,6, Easyjet 2,1 Prozent und IAG 2,5 Prozent. Für Fraport ging es um 1 Prozent nach unten. Hier drückt auch eine überraschend schwach ausgefallene Passagierprognose des Flughafenverbands ADV vom Freitag. Comdirect schlossen 0,5 Prozent im Plus, das jüngste Gastspiel der Aktie im SDAX ist am 8. Januar schon wieder beendet. Wegen der Übernahme durch die Mutter Commerzbank verliert die Comdirect im Zuge einer außerplanmäßigen Anpassung ihren Platz. Nachfolger wird Vossloh, die mit einem Plus von 0,7 Prozent aus dem Handel gingen.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:23 Fr, 17:20 % YTD EUR/USD 1,1199 +0,34% 1,1164 1,1170 -0,2% EUR/JPY 121,04 +0,59% 120,65 120,59 -0,7% EUR/CHF 1,0856 +0,16% 1,0840 1,0846 0% EUR/GBP 0,8521 -0,15% 0,8533 0,8538 +0,7% USD/JPY 108,08 +0,25% 108,07 107,95 -0,6% GBP/USD 1,3143 +0,54% 1,3082 1,3084 -0,8% USD/CNH (Offshore) 6,9722 +0,05% 6,9751 6,9643 +0,1% Bitcoin BTC/USD 7.498,76 +2,10% 7.510,26 7.315,51 +4,0%
Am Devisenmarkt profitieren Fluchtwährungen von der angespannten Situation. So ist der Dollar im Tief unter die Marke von 108 Yen gefallen nach Wechselkursen über 108,84 Yen im Hoch der Vorwoche. Dies war der niedrigste Stand seit Ende Oktober. Zuletzt notiert der Dollar mit 108,08 Yen wieder leicht über dieser viel beachteten Marke.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Die Börsen standen aufgrund der US-Iran-Spannungen unter Verkaufsdruck. In Tokio fielen die Verluste mit 1,9 Prozent auch wegen Nachholbedarfs aufgrund eines Feiertags besonders heftig aus. Die Börse litt auch unter der starken Aufwertung des als Fluchtwährung geltenden Yen. Für Belastung sorgte zudem, dass der Aktivitätsindex der Industrie im Dezember noch deutlicher in den Kontraktionsbereich abgerutscht war. Nissan Motor büßten 1,7 Prozent ein und markierten im Verlauf ein Zehnjahestief. Mitsubishi Motors ermäßigten sich um 2,6 Prozent. Auch Bankenwerte zeigten sich sehr schwach. Der HSI in Hongkong gab 0,8 Prozent ab. In Hongkong kletterte das Konjunkturbarometer kräftig, blieb aber klar im Kontraktionsbereich. Die wegen der Nahostspannungen weiter steigenden Ölpreise stützten den australischen Markt, wo der S&P/ASX-200 knapp im Plus schloss. Woodside legten um 1,7 Prozent zu, Santos um 2,1 und Oil Search um 2,4 Prozent. Auch an anderen Börsenplätzen blieben Ölwerte auf der Überholspur: In Hongkong stiegen CNOOC um 3,5 Prozent und PetroChina um 4 Prozent. In Seoul beendete der südkoreanische Markt den Handel mit einem Abschlag von 1 Prozent - belastet von den Sektoren Luftfahrt und Bauwesen.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Ufo setzt im Streit mit Lufthansa auf Mediation
Die Flugbegleitergewerkschaft Ufo will im Streit mit der Lufthansa einen letzten Versuch zur friedlichen Beilegung machen. Ufo wolle der Einladung der Schlichter am 16. Januar folgen, teilte die Gewerkschaft am Montag mit. Dies sei das Ergebnis ihres "Strategietreffens" vom Sonntag. Sollte dabei eine Mediation zu verschiedenen Themen zustande kommen, würde Ufo auf Streiks verzichten. Bei dem Treffen am 16. Januar sollen Ufo und Lufthansa demnach mit den Schlichtern über "neue Wege" sprechen; gefordert von beiden Seiten sei "Offenheit für neue Lösungen", teilte die Gewerkschaft weiter mit.
RWE zahlt 4,5 Millionen Pfund wegen Stromausfällen in UK
Der Energieversorger RWE hat sich nach größeren Stromausfällen in Großbritannien zur freiwilligen Zahlung von 4,5 Millionen Pfund (rund 5,3 Millionen Euro) bereiterklärt. Der DAX-Konzern habe sich mit dem britischen Stromregulierer Ofgem geeinigt, bekräftigte RWE.
RWE nimmt Solar-Großpark in Texas in Betrieb
Der Energieversorger RWE hat seinen ersten Solarpark im US-Bundesstaat Texas ans Netz gebracht. Die 100-Megawatt-Anlage West of the Pecos bestehe aus fast 350.000 Photovoltaikmodulen, die eine Fläche von 550 Fußballfeldern einnähmen, teilte der Dax-Konzern in der texanischen Hauptstadt Austin mit.
Vossloh will Ex-Bahn-CEO als Aufsichtsratschef
Bei Vossloh soll ein Branchenkenner künftig als oberster Aufseher fungieren. Aufsichtsrat und Vorstand haben nach Angaben des Werdohler Bahntechnikkonzerns beschlossen, Rüdiger Grube gerichtlich als neues Aufsichtsratsmitglied der Vossloh AG zu bestellen. Er soll anschließend den Vorsitz des Gremiums übernehmen. Grube war von 2009 bis 2017 Vorstandsvorsitzender der Deutsche Bahn AG.
Hella entwickelt Radarsoftware mit US-Startup Oculii
Der Licht- und Elektronikexperte Hella wird gemeinsam mit dem US-Startup Oculii eine leistungsstarke Radarsoftware entwickeln. Die strategische Partnerschaft sei anlässlich der CES 2020 in Las Vegas vereinbart worden, teilte der im MDAX notierte Autozulieferer mit. Die Radarlösungen sollen sowohl die Anforderungen für assistiertes als auch für automatisiertes Fahren erfüllen.
Autozulieferer Bosch zeigt bei CES "intelligente" Sonnenblende
Der Zulieferer Bosch will Autofahrern künftig bei tiefstehendem Sonnenlicht ein größeres Sichtfeld und damit mehr Sicherheit verschaffen. Die transparente Sonnenblende, die aus einem LCD-Bildschirm besteht, soll dank künstlicher Intelligenz nur die Teilbereiche verdunkeln, durch die der Fahrer geblendet wird, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Bosch stellte die Produktneuheit auf der Technikmesse CES in Las Vegas vor.
Villeroy & Boch schafft Umsatzprognose mit Wachstum zum Jahresende
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
January 06, 2020 12:45 ET (17:45 GMT)
Die Villeroy & Boch AG hat dank höherer Nachfrage nach Porzellan und Glas sowie nach Badkeramik im Schlussquartal mehr umgesetzt. Nach vorläufigen Zahlen betrug der Umsatz inklusive Lizenzerlöse 245 Millionen Euro. Das waren den Angaben zufolge 3,4 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Der Geschäftsbereich Bad und Wellness wuchs um 3,0 Prozent, Tischkultur um 4,8 Prozent.
Carrefour kauft Essenlieferanten Dejbox
Der französische Handelskonzern Carrefour baut sein Onlinegeschäft mit einer Übernahme aus. Die Franzosen haben nach eigenen Angaben das Startup Dejbox erworben. Mit dem Essenslieferanten ergänze man die Angebotspalette um Fertiggerichte und stärke die Kundenbasis im Onlinehandel, hieß es.
Ford verkauft zum Jahresende weniger Kfz
Der US-Autohersteller Ford Motor hat im vierten Quartal im Jahresvergleich 1,3 Prozent weniger Fahrzeuge ausgeliefert. Zwar hat Ford bei den in den USA beliebten Pickup-Trucks deutlich zulegen können, was aber durch einen fallenden Absatz bei SUV-Modellen und Pkw mehr als wettgemacht wurde. Ford beziffert den Quartalsabsatz auf 601.862 Fahrzeuge, wobei die Pickup-Trucks einen Absatzsprung um 15,9 Prozent auf 330.075 Exemplare vollzogen, der SUV-Absatz um 4,1 Prozent nachgab auf 208.387 Stück und der Verkauf von Pkw um 41 Prozent auf 63.400 Autos einbrach.
News Corp verkauft Video-Werbe-Startup Unruly mit Verlust
News Corp trennt sich von der britischen Video-Werbeplattform Unruly. Das US-Medienunternehmen, das auch Eigner dieser Nachrichtenagentur ist, erlöst für das Startup deutlich weniger als den Kaufpreis, der bei dessen Übernahme vor fünf Jahren gezahlt worden ist. Unruly wird von Tremor International übernommen. News Corp bekommt im Gegenzug eine 6,9-prozentige Beteiligung an dem Werbetechnikspezialisten aus London, die nach aktuellem Kurs 14,5 Millionen Pfund wert ist.
US-Justizministerium beendet Uber-Untersuchung zu Bestechung
Das US-Justizministerium beendete eine seit längerer Zeit laufende Untersuchung, ob der Fahrdienstvermittler verbotenerweise Bestechungsgelder an ausländische Regierungsbeamte gezahlt hat. Uber teilte mit, die Prüfung sei abgeschlossen und das Ministerium werde keine Schritte gegen das Unternehmen einleiten.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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January 06, 2020 12:45 ET (17:45 GMT)
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