Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
ISM-Index für US-Dienstleister im Dezember höher als erwartet
Das Wachstum in der US-Dienstleistungsbranche hat sich im Dezember deutlicher als erwartet beschleunigt. Der vom Institute for Supply Management (ISM) berechnete Einkaufsmanagerindex des nicht-verarbeitenden Gewerbes erhöhte sich auf 55,0 (Vormonat: 53,9). Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Anstieg auf nur 54,3 prognostiziert. Das Stimmungsbarometer liegt damit über der Marke von 50 Zählern, ab der es ein Wachstum der US-Dienstleistungsbranche signalisiert. Unter den stark beachteten Unterindizes fiel allerdings der für die Neuaufträge auf 54,9 (Vormonat: 57,1) und jener für die Beschäftigung ging auf 55,2 (55,5) zurück.
Auftragseingang der US-Industrie sinkt im November wie erwartet
Der Auftragseingang der US-Industrie hat sich im November wie erwartet verringert. Nach Mitteilung des Handelsministeriums ging er gegenüber dem Vormonat um 0,7 Prozent zurück. Volkswirte hatten mit einem Rückgang um 0,8 Prozent gerechnet. Für den Vormonat ergab sich ein Plus von 0,2 Prozent, wie das US-Handelsministerium weiter mitteilte. Vorläufig war eine Zunahme von 0,3 Prozent berichtet worden.
Defizit in US-Handelsbilanz sinkt stärker als erwartet
Das Defizit in der Handelsbilanz der USA ist im November stärker als erwartet gesunken. Es betrug nach vorläufigen Berechnungen 43,09 Milliarden Dollar nach revidiert 46,94 (vorläufig: 47,20) Milliarden im Vormonat. Volkswirte hatten mit einem Passivsaldo von 43,60 Milliarden Dollar gerechnet.
Nato zieht Teil ihrer Soldaten aus dem Irak ab
Angesichts der Spannungen zwischen den USA und dem Iran zieht die Nato einen Teil ihrer Soldaten aus dem Irak ab. Es würden "alle notwendigen Vorkehrungen zum Schutz unserer Mitarbeiter" getroffen, teilte ein Nato-Sprecher mit. "Dazu gehört die vorübergehende Verlegung einiger Mitarbeiter an verschiedene Standorte innerhalb und außerhalb des Irak."
Pro-iranische Milizen im Irak kündigen "Krieg gegen US-Präsenz" in Golfregion an
Wenige Tage nach der gezielten Tötung des iranischen Generals Kassem Soleimani durch einen US-Drohnenangriff haben pro-iranische Milizen im Irak einen "Krieg gegen die US-Präsenz" in der Golfregion angekündigt. Der stellvertretende Chef der Gruppierung Harakat al-Nudschaba, Nasser al-Schemmari, erklärte am Dienstag, die bewaffneten "Kräfte des Widerstands" gegen die USA würden sich zu einer "einzigen Organisation" zusammenschließen, "um auf Washington zu reagieren". Dazu werde in Kürze ein Dringlichkeitstreffen stattfinden.
Zahl der Toten durch Massenpanik in Kerman auf 50 gestiegen
Die Zahl der Todesopfer durch die Massenpanik bei den Trauerfeierlichkeiten für den bei einem US-Angriff getöteten iranischen General Kassem Soleimani ist auf über 50 gestiegen. Dies teilte der Chef des rechtsmedizinischen Instituts der Stadt Kerman, Abbas Amian, am Dienstag mit, wie iranische Medien berichteten. In Kerman war es bei den Trauerfeiern für Soleimani, an denen erneut hunderttausende Iraner teilnahmen, zu der tödlichen Massenpanik gekommen.
Pentagon distanziert sich von Trump-Drohung zu Angriffen auf Irans Kulturstätten
US-Verteidigungsminister Mark Esper hat sich von der Drohung von Präsident Donald Trump mit Angriffen auf iranische Kulturstätten distanziert. "Wir werden uns an die Gesetze bewaffneter Konflikte halten", sagte Esper am Montagnachmittag (Ortszeit) zu Journalisten. Auf die Frage einer Journalistin, ob er damit Angriffe auf Kulturstätten ausschließe, weil es sich um ein Kriegsverbrechen handeln würde, sagte Esper: "Das sind die Gesetze bewaffneter Konflikte."
Sarif: USA verweigern Visum für Besuch des UN-Hauptquartiers
Die USA verweigern Irans Außenminister Mohammed Dschawad Sarif nach dessen Angaben das Visum für eine Reise zum UN-Hauptquartier in New York. US-Außenminister Mike Pompeo habe der UNO erklärt, die USA hätten "keine Zeit gehabt", ihm ein Visum auszustellen, sagte Sarif in Teheran der staatlichen Nachrichtenagentur Isna zufolge. Dies habe ihm UN-Generalsekretär António Guterres mitgeteilt. Washington hat den Vorfall bislang nicht offiziell bestätigt.
Putin lobt bei Besuch in Syrien "gewaltige" Fortschritte
Bei einem überraschenden Besuch in Syrien hat der russische Präsident Wladimir Putin die "gewaltigen" Fortschritte in dem Bürgerkriegsland gepriesen. Während eines Treffens mit Syriens Machthaber Baschar al-Assad sagte Putin laut Kreml-Sprecher Dmitri Peskow, auf dem Weg zur "Wiederherstellung der syrischen Souveränität und der territorialen Unversehrtheit des Landes" sei "eine gewaltige Strecke zurückgelegt" worden.
Maas: Können Stellvertreterkrieg in Libyen nicht länger akzeptieren
Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat ein Ende der Gewalt in Libyen gefordert. Die EU können "nicht länger akzeptieren", dass Libyen zum Schauplatz "für einen Stellvertreterkrieg geworden" sei, sagte Maas vor einem Sondertreffen mit seinen Kollegen aus Frankreich, Italien und Großbritannien. Die EU-Partner wollten alle in Libyen vertretenden ausländischen Akteure veranlassen, einen Waffenstillstand und ein Waffenembargo mitzutragen und den politischen Friedensprozess unter Führung der Vereinten Nationen voranzubringen.
Sozialist Sánchez in Spanien vom Parlament zum Regierungschef gewählt
In Spanien ist der Sozialist Pedro Sánchez vom Parlament erneut zum Regierungschef gewählt worden. Mit 167 Ja-Stimmen, 165-Nein-Stimmen und 18 Enthaltungen schaffte Sánchez am Dienstag knapp die erforderliche Mehrheit. Er führt künftig eine Koalition mit der linksgerichteten Podemos.
Kramp-Karrenbauer nennt Kabinettsumbildung nach Söder-Vorstoß "eine Möglichkeit"
CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer hat die von CSU-Chef Markus Söder geforderte Kabinettsumbildung als "eine Möglichkeit" bezeichnet, wie sich die Unionsparteien im Vorfeld der Bundestagswahl 2021 aufstellen können. Es sei ein Aufbruch für die Zeit nach dieser Legislaturperiode nötig, sagte Kramp-Karrenbauer.
Stuttgarter Oberbürgermeister Kuhn verzichtet überraschend auf neue Kandidatur
Der Stuttgarter Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne) wird bei der nächsten Wahl im November nicht erneut kandidieren. Das gab der 64-Jährige nach Angaben der Stadtverwaltung sowie seiner Partei am Dienstag überraschend in der baden-württembergischen Hauptstadt bekannt. Er verwies dabei auf persönliche Gründe.
UN drängen auf Fortsetzung der Hilfslieferungen nach Syrien
Die Vereinten Nationen (UN) haben die Weltgemeinschaft aufgefordert, das am Freitag auslaufende Programm für grenzüberschreitende Hilfslieferungen nach Syrien zu verlängern. "Es gibt keinen Plan B", sagte der Sprecher des UN-Büros zur Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (Ocha), Jens Laerke. Das Programm sei die "einzige praktikable Methode", um die Menschen im Bürgerkriegsland Syrien zu erreichen.
EU-Länder verurteilen ausländische Einmischung in Libyen-Konflikt
Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und die EU haben ein Ende der militärischen Unterstützung der Konfliktparteien in Libyen durch ausländische Mächte gefordert. "Die anhaltende Einmischung von außen schürt die Krise", hieß es in einer gemeinsamen Erklärung nach einem Treffen von Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) mit seinen britischen, französischen und italienischen Kollegen sowie dem EU-Außenbeauftragten Josep Borrell. Borrell kritisierte ausdrücklich die Türkei wegen deren begonnenen Truppenentsendung.
EU-Asylagentur will Griechenland mit überfüllten Flüchtlingslagern helfen
Die europäische Asylagentur will Griechenland mit seinen überfüllten Flüchtlingslagern helfen. In diesem Jahr würden bis zu 550 Fachleute in das Land entsandt, doppelt so viele wie bisher, teilte das European Asylum Support Office (EASO) am Dienstag mit. Dazu kämen Übersetzer und Sicherheitsleute. Für Griechenland, Malta, Zypern und Italien sind demnach insgesamt 2.000 Kräfte vorgesehen.
Scheuer räumt Nachholbedarf bei Emissionen im Verkehr ein
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hat erheblichen Nachholbedarf bei der geplanten Reduzierung des CO2-Ausstoßes im Verkehrsbereich eingeräumt. "Dass der Verkehrssektor einen wesentlichen Beitrag zur Senkung der CO2-Emissionen leisten muss, ist unbestritten", sagte Scheuer dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Daran arbeiten wir intensiv und setzen das Klimapaket konsequent um."
+++ Konjunkturdaten +++
USA
Redbook: Einzelhandelsumsatz erste 5 Wochen Dez -2,6% gg Nov
Redbook: Einzelhandelsumsatz erste 5 Wochen Dez +6,1% gg Vorjahr
DJG/DJN/AFP/hab/bam
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January 07, 2020 13:00 ET (18:00 GMT)
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